Neviges. Gyros, Pizza, Schnitzel: Das Angebot ist groß im Restaurant „Akropolis“ in Neviges. Was der Inhaber an seinen Gästen so schätzt.

Sie haben nie den Mut verloren, haben immer an sich und ihr Restaurant „Akropolis“ geglaubt. Und daran, dass die Gäste schon irgendwann kommen, wenn sie denn kommen dürfen. Gastwirt Panagiotis Maragkozis, genannt Joti, und seine Frau Jota hatten von nunmehr vier Jahren denkbar schlechte Startbedingungen, als sie sich in Neviges in der Fußgängerzone niederließen. Umso glücklicher sind die zwei jetzt, dass immer ein paar Tische in ihrem „Akropolis“ besetzt sind, Gäste sich auch gern an der Imbiss-Theke Currywurst, Vorspeisen oder Salate mitnehmen. „Ja, es war schwer. Aber jetzt läuft es richtig gut, ich bin so froh. Damals, das war ein Schock. Alles war fertig, und dann: Boom.“

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Gyros in allen möglichen Variationen und auch Pizza werde am meisten verlangt, so der Gastwirt.
Gyros in allen möglichen Variationen und auch Pizza werde am meisten verlangt, so der Gastwirt. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Denn gerade, als die Zwei im Frühjahr 2020 loslegen wollten, gerade, als die letzten Renovierungsarbeiten abgeschlossen waren, der Gastraum noch nach frischer Farbe roch, da ging nichts mehr in der Gastronomie – Corona hatte alles lahmgelegt. Geschlossene Türen statt geplanter Eröffnungsparty mit Gyros, Schnitzel und überbackenem Schafskäse. Und als sie dann endlich ein Jahr später loslegen durften, musste so vieles bedacht werden: strenge Hygiene-Bestimmungen, wenig anheimelnde Trennwände und und und.

Alle Gerichte sind in Velbert auch zum Mitnehmen

„Damals hat uns der Außenverkauf gerettet“, erinnert sich der Gastwirt. Auch das Restaurant lief langsam immer besser an: So gut, dass mittlerweile drei Mitarbeiter in Küche und Service beschäftigt sind. Sie sorgen auch dafür, dass vorn an der Imbiss-Theke niemand lange warten muss, um mal eben etwas auf die Schnelle mitzunehmen. Oder eines der vielen anderen Gerichte, denn alles, was auf der Karte steht, kann man auch zu Hause essen. „Die eine Hälfte nimmt mit, die andere isst hier, das hält sich ungefähr die Waage. Und die meisten Gäste kommen abends“, so der Gastronom.

Das „Akropolis“ liegt in der Fußgängerzone, Elberfelder Straße 57.
Das „Akropolis“ liegt in der Fußgängerzone, Elberfelder Straße 57. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Dass das Ehepaar sein „Akropolis“ mit Herz und Seele führt, merkt man nicht nur an dem strahlendem Gesicht, mit dem Ehefrau Jota Dauerbrenner wie „Gyros überbacken spezial“ serviert, mit scharfen Peperoni, Schaschlicksauce, Zwiebeln und Käse. Oder all die Schnitzelgerichte, kleinen Vorspeisen wie Schafskäse in vielen Variationen. Beliebt seien auch die Seniorenteller, da gibt’s etwa Lammkoteletts und Souvláki in etwas kleineren Portionen. Im „Akropolis“ herrscht einfach eine heitere Atmosphäre, vor allem, wenn eines der drei Kinder Kostas (12), Vassilis (10) und Irini (8) durch das Lokal saust. Vor allem für die Jüngste gibt‘s nichts Schöneres, bei Papa und Mama nach dem Rechten zu sehen.

Die Familie lebt sehr gern in Neviges

Vater Joti lächelt, er kann die Kleine gut verstehen: „Ich bin ja auch in der Gastronomie aufgewachsen, hab damals in der Küche gespielt.“ Geboren in Thessaloniki, groß geworden in Essen, und dann das beschauliche Neviges? Für den Umzug habe man sich vor allem wegen der drei Kinder entschieden. Deren Großeltern führen noch immer ein Restaurant in Essen-Überruhr, Joti Maragkozis hatte früher ein Restaurant in Kray. Doch als er vor nunmehr vier Jahren auf das Lokal in der Fußgängerzone aufmerksam wurde, sei der Fall klar gewesen: „Neviges ist einfach wunderbar“, sagt der Familienvater mit Inbrunst, der nicht nur die Nähe zu Kitas und Schulen schätzt.

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„Hier ist es grün, die Kinder können sich frei bewegen, alles in der Nähe, man grüßt sich auf der Straße. Die Leute sind einfach nett und freundlich.“ Und mit verschmitztem Lächeln fügt er hinzu: „ Das sind auch unsere Gäste, wir haben viele Stammgäste, man kennt sich.“ Daher tue es ihm auch leid, dass er die Preise ein bisschen erhöhen musste. Nicht nur, weil die Mehrwertsteuer wieder von sieben auf 19 Prozent stieg. „Die Ware ist so teuer geworden. Und ich will nach wie vor gute Qualität bieten.“

Ja, Neviges sei herrlich ruhig, und das genieße die Familie auch sehr. Doch am Mittwoch, da ist es selbst Joti Maragkozis zu still. „Mittwochs ist Neviges völlig tot, da passiert hier nichts.“ Und deshalb bleibt mittwochs auch im „Akropolis“ die Küche kalt.

Öffnungszeiten

Restaurant „Akropolis“, Elberfelder Straße 57, geöffnet: Donnerstag, Freitag, Montag und Dienstag von 12 bis 21 Uhr; Samstag und Sonntag von 14 bis 21 Uhr. Bei gutem Wetter Außen-Gastronomie.

Alle Gerichte sind auch zum Mitnehmen, telefonische Vorbestellung unter 02053 9209321. Mehr im Netz auf www.akropolis-neviges.de