Neviges. In Velbert-Neviges und Tönisheide laufen die Vorbereitungen für die närrischen Tage auf Hochtouren – in Neviges dieses Jahr ein bisschen anders.

Tulpensonntag ist Tönisheide wieder fest in Narrenhand, der Zug und auch der Karnevalstreff auf dem Kirchplatz sind gerettet: Nach dem Hilferuf der KG Zylinderköpp, die den Karneval auf Tönisheide traditionell organisiert, „sind jetzt alle aufgewacht und haben gemerkt, dass es wirklich ernst ist“, sagt Zylinderköpp-Präsidentin Melanie Winter. So seien ihr vor Erleichterung gleich mehrere Steine von der Seele gefallen: „Nach dem Artikel in der WAZ und meinem Aufruf auf Facebook haben sich viele gemeldet, die mithelfen wollen. Wir haben jetzt genügend Radengel und auch Ordner, die den Zug begleiten.“ Und auch die ein oder andere Fußgruppe stehe schon in den Startlöchern. Der Zug startet Tulpensonntag, 19. Februar, um 12.15 Uhr an der Milchstraße. Bereits ab 11.11 Uhr kann man sich auf dem Kirchplatz warm schunkeln.

Die Weiberfastnacht-Party in Neviges fällt aus

Mit Volldampf in die närrische Zeit: Der Karnevalsumzug in Tönisheide ist gerettet.
Mit Volldampf in die närrische Zeit: Der Karnevalsumzug in Tönisheide ist gerettet. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Und auch in Neviges wackeln wieder die Narrenkappen, hier stellen traditionell die verschiedenen Gruppen der Katholischen Kirchengemeinde Maria, Königin des Friedens, den Karneval auf die Beine. Das allerdings im diesem Jahr in etwas abgespeckter Form: So gibt es in diesem Jahr keine Weiberfastnachtsparty in der Glocke, den die katholischen Frauen Deutschlands (kfd) sonst traditionell am Altweiber-Donnerstag organisieren. Dazu Claudia Oestreich vom „Karnevalszimmer“ der kfd: „Normalerweise setzen wir uns immer im Sommer mit den anderen Gruppen zusammen, besprechen das Programm, kümmern uns ums Catering.“ Aber im Sommer sei die Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie noch hoch gewesen, man habe keine Planungssicherheit gehabt. „Und jetzt ist es für uns als kfd zu viel, um das alleine zu stemmen.“

Kein großes Bühnenprogramm

Fehlende Planungssicherheit im Sommer nennt die Kolpingfamilie auch als Grund, dass der beliebte Kolpings-Karneval, die muntere Sitzung 14 Tage vor Rosenmontag mit viel Bühnenprogramm, in diesem Jahr ausfällt. Doch gefeiert werden soll trotzdem ordentlich, so Dr. Günter Erner vom Leitungsteam der Kolpingfamilie: „Es wird zwar keinen Sitzungskarneval geben, aber Rosenmontag laden wir wie immer zum Karnevals-Ausklang in den Glocken-Saal ein. Normalerweise treffen wir uns da nur, um ein bisschen zu quatschen, aber dieses Mal wird der Ausklang aufgepeppt, es gibt’s auch ein kleines Programm.“

„Kolping Karneval Smart“ am Rosenmontag

“Der Nörgler“ alias Rolf Scholten ist dabei, wenn Rosenmontag beim „Kolping Karneval Smart“ einige der beliebtesten Nummern der Vergangenheit gezeigt werden.
“Der Nörgler“ alias Rolf Scholten ist dabei, wenn Rosenmontag beim „Kolping Karneval Smart“ einige der beliebtesten Nummern der Vergangenheit gezeigt werden. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

Daher lautet das Motto in diesem Jahr auch „Kolping Karneval Smart“, erläutert Wilhelm Funken von der Kolpingfamilie. Bei ihm laufen die Fäden des närrischen Treibens zusammen. Dass die große Sitzung 14 Tage vor Rosenmontag ausfällt, sei sehr bedauerlich, aber leider nicht zu ändern: „Im Sommer war noch die Befürchtung groß, dass es einen schlimmen Corona-Winter gibt, man traute sich nicht so recht zu planen. Und jetzt bekommen wir das so schnell nicht mehr hin.“ Aber, so kündigt Wilhelm Funken an, wer am Rosenmontag zum „Kolping Karneval Smart“ komme, der dürfe sich auf ein paar beliebte Bühnen-Programmpunkte aus den letzten Jahren freuen – sozusagen ein „Best of Kolping“.

Die „Roten Funken“ feiern mit

Dafür müsse man zwar auch ein wenig proben, aber eben kein völlig neues Programm auf die Beine stellen. So lässt die Fördergemeinschaft der Pfadfinder ihre „Einhorn-Nummer“ auferstehen, und auch der „Der Nörgler“ alias Rolf Scholten macht seinem Namen alle Ehre. Freuen darf man sich auf die „Roten Funken“, die Kinder-Funkenmariechen der Pfarrgemeinde, die schon eifrig ihr neues Programm proben. Es lohne sich also auf jeden Fall, Rosenmontag in den Glocken-Saal zu kommen. Für den richtigen Partysound zum Schwofen und Schunkeln sorgt dieses Mal die Kolpingfamilie selbst und kein angemieteter DJ.

Kinderkarneval ohne Eltern und Knarren

Die „Roten Funken“ treten übrigens auch beim Kinderkarneval der Kirchengemeinde am Samstag, 12. Februar, in der Glocke auf. Wie immer heißt es dabei: Eltern und Waffen bleiben draußen, Cowboys müssen ihre Knarre also zuhause lassen. Die Party beginnt um 14 Uhr und endete gegen 17 Uhr. Also, kleine Jecken: ein schönes Kostüm aussuchen und sich auf den Kinderkarneval freuen.

>>>Kuchenspende erbeten

Der „Kolping Karneval Smart“ am 20. Februar, Rosenmontag, ist von 17 bis 22 Uhr in der Glocke, Tönisheider Straße 8. Der Eintritt ist frei.

Beim Kinderkarneval am 12. Februar, 14 bis 17 Uhr, in der Glocke, wird beim Eintritt um eine Spende gebeten. Anmeldung nicht erforderlich. Die Veranstalter freuen über einen mitgebrachten Kuchen.