Sprockhövel. In Sprockhövel wird ein neuer Discounter gebaut. Netto kommt nach Haßlinghausen. Für den Bau am Hang werden 1600 Lkw-Ladungen Erde gebraucht.

Sprockhövel bekommt einen neuen Discounter. Dieses Mal geht es um Haßlinghausen. Netto wird dorthin zurückkehren. Das Gelände, auf dem der Markt gebaut wird, bringt aber Herausforderungen mit sich.

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Rewe und Aldi gib es am Rathausplatz, jetzt kommt unweit der bestehenden Märkte an der Wittener Straße auch Netto wieder. Einen solchen Markt hatte es früher bereits gegeben – direkt gegenüber dem Rewe. An dieser Stelle ist vor wenigen Jahren der Raiffeisenmarkt eingezogen. Nachdem der Netto seinen alten Standort 2017 verlassen musste, weil der Mietvertrag ausgelaufen war, gab es Bemühungen, einen neuen zu finden. „Die Suche gestaltete sich schwierig, da ortsnah kaum freie Grundstücke verfügbar waren“, heißt es in einer Mitteilung der Schoofs-Gruppe, die das Bauvorhaben jetzt doch umsetzt.

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Mit dem symbolischen Spatenstich wurde der Baubeginn für einen neuen Netto eingeläutet. Entstehen wird der auf einem Grundstück gegenüber der Wittener Straße 42. Die Grundstückseigentümerin sei damals im noch alten Netto einkaufen gewesen, als sie von der bevorstehenden Schließung erfuhr und habe ihr Grundstück angeboten.

Peter Burgund (Netto 2.v.l.), Susanne Görner (Stadtverwaltung Sprockhövel), Markus Fischer (Schoofs), Bürgermeisterin Sabine Noll und Niels Hardefeld (Schoofs) stehen am  beim Spatenstich zum Bauvorhaben „Netto“ an der Wittener Straße in Sprockhövel.
Peter Burgund (Netto 2.v.l.), Susanne Görner (Stadtverwaltung Sprockhövel), Markus Fischer (Schoofs), Bürgermeisterin Sabine Noll und Niels Hardefeld (Schoofs) stehen am beim Spatenstich zum Bauvorhaben „Netto“ an der Wittener Straße in Sprockhövel. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Das Gelände stellt die Planer aber vor Schwierigkeiten. Es besteht aus einem steilen und langen Hang mit Wiesen und Bäumen. Um den Hang und die Böschung zu sichern, wird die Schoofs-Gruppe „die umweltfreundliche Erdstützkonstruktion der ‘Bewehrten Erde‘“ einsetzen. „Unter Bewehrter Erde wird ein Verbundkörper aus Boden und einer Bewehrung verstanden. Bei dieser Bewehrung werden dünne Geogitter aus Kunststoff verwendet, welche in den Boden eingelegt werden, dort Zugkräfte aufnehmen und diese über Reibung in den Boden abtragen“, erläutern die Bau-Experten.

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Um den Hang aufzufüllen, werden etwa 1600 Lkw-Ladungen Erde gebraucht – etwa 20.000 Kubikmeter. Dafür nutzt die Schoofs-Gruppe Material, das bei einer „benachbarten“ Baumaßnahme ohnehin anfällt – im gut 20 Kilometer entfernten Radevormwald.

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Geplant ist, dass voraussichtlich im Dezember die Erdarbeiten beendet sind und mit dem Rohbau begonnen werden kann. Auf 6600 Quadratmetern entstehen dann unter anderem 80 Parkplätze und knapp 1500 Quadratmeter Ladenfläche inklusive eines Bäckers. Im zweiten Quartal 2024 soll der neue Markt übergeben werden.