Sprockhövel. Anfang 2017 soll es so weit sein. Der Discounter sucht eine Alternative.

Der Raiffeisenmarkt am Rathausplatz zieht voraussichtlich Anfang des Jahres 2017 in das Gebäude der heutigen Netto-Filiale. Netto sucht dafür einen neuen Standort. Das bestätigten der stellvertretende Geschäftsführer des Raiffeisenmarktes, Bernd Kalthoff, sowie die Pressestelle von Netto auf Anfrage.

Auch von Seiten der Stadtverwaltung scheint dem Wechsel nichts mehr im Wege zu stehen. In den nächsten Tagen werde die Stadt die Genehmigung für Umbau und Nutzungsänderung des derzeitigen Netto-Gebäudes erteilten, sagte der Beigeordnete Bernd Woldt.

Der Raiffeisenmarkt wolle das Gebäude entkernen und von Grund auf sanieren, bestätigte Bernd Kalthoff. Doch auch das bisherige Raiffeisenmarkt-Gebäude wolle man weiterhin als Lager nutzen. Mit den neuen Räumen wolle man vor allem die Verkaufsfläche des Haus- und Gartenmarktes vergrößern – von derzeit 450 auf etwa 1000 Quadratmeter. „Das Sortiment bleibt erhalten“, sagt Kalthoff. Auch mehr Parkplätze soll es künftig geben. Um den Mehraufwand zu stemmen, überlegt die Geschäftsführung zudem eine Aufstockung der Mitarbeiterzahl. Konkrete Planungen gebe es aber noch nicht, sagt Kalthoff. Derzeit beschäftigt der Raiffeisenmarkt zehn Mitarbeiter.

Damit sei für den Raiffeisenmarkt nach zehn Jahren Suche „die optimale Lösung“ gefunden worden, sagt Kalthoff. Diverse Standorte habe man geprüft, sogar eine Auslagerung des landwirtschaftlichen Geschäfts überlegt. Nun ist man direkt nebenan fündig geworden.

Netto steht nach dem Verkauf des derzeitigen Gebäudes unterdessen vor der schwierigen Aufgabe, einen Ersatzstandort zu finden. „In Haßlinghausen gibt es kaum freie Flächen“, sagte der Beigeordnete Bernd Woldt. Doch Netto wolle das Geschäft in jedem Fall an anderer Stelle in Sprockhövel weiterführen, um den Kunden weiterhin eine „qualifizierte Nahversorgung“ anbieten zu können, heißt es von der Pressestelle. Die Empfehlung eines Gutachters im Ausschuss für Stadtentwicklung, Denkmalschutz und Wirtschaftsförderung war – wie berichtet – dass ein Ersatz in Haßlinghausen gefunden werden sollte, um eine gute Nahversorgung sicherzustellen.