Sprockhövel. Am Neubaugebiet Beisenbruch in Sprockhövel sollen zwei größere Lebensmittelmärkte entstehen. Was zu den Plänen und über die Märkte bekannt ist.
Die Bürgerinnen und Bürger in Niedersprockhövel dürfen sich auf ein noch deutlich verbessertes Angebot bei der Lebensmittelversorgung einstellen. Am Rande des Neubaugebietes Beisenbruch mit rund 40 Häusern sollen zwei Anbieter mit größeren Verkaufsflächen an den Start gehen können. Dafür werden zurzeit die planerischen Voraussetzungen geschaffen. Allerdings dauert es noch etwas.
Es wird noch einige Zeit dauern
Verkehrsgutachten
In der Bürgerversammlung, zu der nach Schätzung der Verwaltung etwa 25 Bürgerinnen und Bürger gekommen sind, war bei allem Interesse an den Lebensmittelmärkten die Unsicherheit groß, ob sich die Verkehrssituation rund um das Neubaugebiet problemlos gestalten wird.
Susanne Görner kündigte an, ein Verkehrsgutachten in Auftrag zu geben. Für die Planung sei es wichtig, wie groß die Verkehrsbelastung in Zukunft sein wird, bei der neben den neuen Anwohnern auch Einkaufsverkehr zu erwarten sei.
Die Stadt stellte jetzt auf einer Bürgerversammlung die wesentlichen Informationen dazu vor. Rein formal muss der Flächennutzungsplan geändert und der neue Bebauungsplanentwurf vorangebracht werden, wenn an der Beisenbruchstraße die baulichen Veränderungen umgesetzt werden sollen. „Eben weil auch der Flächennutzungsplan geändert werden muss und auch der übergeordnete Regionalplan betroffen ist, wird es wohl noch ein paar Jahre dauern, bis hier Ergebnisse zu sehen sein werden“, sagte die fürs Planen und Bauen zuständige Susanne Görner von der Stadtverwaltung.
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Möglicherweise zieht Rewe um
In diesem Planungsstadium gilt noch Datenschutz, aber bekannt ist, dass der bestehende Lidl-Discounter abgerissen und mit größerer Verkaufsfläche von 1420 Quadratmeter neu errichtet wird. Es ist wahrscheinlich, dass der im Verwaltungsdeutsch als „Lebensmittelvollsortimenter“ bezeichnete zweite Kandidat Rewe Fritsche ist, der bislang Hauptstraße 87 als Adresse hat. Eine Bestätigung gibt es dafür nicht. Er soll künftig seine Waren auf großzügigen 1440 Quadratmetern anbieten können. Unter dem Strich bleibt also das Lebensmittelangebot in Niedersprockhövel in der Ladenzahl gleich, aber auf größerer Fläche und noch näher beisammen.
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Hauhinco-Verwaltung wird abgerissen
Laut Planung soll das bisherige Hauhinco-Verwaltungsgebäude abgerissen werden, um Platz für die beiden größeren Lebensmittelmärkte zu machen. „es entstehen zudem 175 Parkplätze und sieben E-Ladesäulen“, berichtet Susanne Görner. Hinzu kommen 24 Fahrradabstellplätze. Görner betont, bei der Einrichtung von Fußgängerwegen würde auf eine farbliche Kennzeichnung Wert gelegt für die bessere Orientierung der verschiedenen Verkehrsteilnehmer – eine Erkenntnis, die kürzlich beim Fußverkehrs-Check in Haßlinghausen gewonnen wurde.
Gut versorgte Niedersprockhöveler
Rewe, Lidl, Aldi und Penny – dazu ein großer dm-Drogeriemarkt in der Nachfolge von Kaiser’s ebenfalls ganz zentral: die Niedersprockhöveler scheinen ganz gut versorgt zu sein. Diese Meinung spiegelt sich in einer Befragung vom Freitagvormittag auf dem Parkplatz bei Rewe. „Mir ist das bewusst, dass ich hier einen fast paradiesischen Zustand habe“, sagt Elvira Tönges, die regelmäßig bei Rewe einkauft und einen Umzug auf die andere Straßenseite begrüßen würde. „Für mich wäre eine solche Konzentration eine Einladung, künftig noch besser Preise zu vergleichen und optimal einzukaufen“, schwärmt Udo Bethmann.
Zufriedene Kundinnen und Kunden
Es gibt zwar auch Stimmen, die sich weniger Discounter wünschen und mehr Vollsortimenter, aber Ann-Katrin Brassel spricht für einige: „Seit die Lebensmittelpreise so heftig anziehen, kommt für mich nur noch der Discounter zum Einkaufen in Frage. Und da sind wir hier sehr gut bedient.“
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