Oberhausen. Wo wirken sich die Auswirkungen des Sparpakets spürbar negativ aus? Vor allem im Straßenbild, ergab das NRZ-Bürgerbarometer. Zahlreiche weitere Kritikpunkte

Die klamme Kasse Oberhausens wirkt sich bereits sichtbar auf den Pflegezustand der Straßen und Grünanlagen aus. Zudem ärgern sich viele Oberhausener Bürger noch über die Schließung öffentlicher Bäder. Auch die seit jüngstem erhobenen Parkgebühren am Kaisergarten erhitzen weiterhin die Gemüter in der Stadt. Das sind weitere Ergebnisse des NRZ-Bürgerbarometers, einer von NRZ und der Universität Duisburg-Essen durchgeführten wissenschaftlichen Studie.

Keine Klagen über Eintrittspreise

„Die Stadt hat ein umfangreiches Sparpaket beschlossen. Wo wirken sich die Sparmaßnahmen Ihrer Meinung nach bereits spürbar aus?“, lautete die Frage in der Studie. 39 Prozent der befragten Bürger sagten, der Sparzwang sei besonders deutlich am Pflegezustand der Straßen und Grünanlagen zu spüren. Jeweils rund ein Fünftel gibt an, dass sich die Sparmaßnahmen am stärksten bei den öffentlichen Bädern und den Parkgebühren am Kaisergarten bemerkbar machen. Mehr als jeder Zehnte spürt die Sparmaßnahmen im Öffentlichen Personennahverkehr, also bei der städtischen Bustochter Stoag. Nur wenige beklagen gestiegene Eintrittspreise.

Besonders die Osterfelder Bürger stören sich am derzeitigen Zustand der Straßen und Grünanlagen. Den bemängeln mehr als die Hälfte der befragten Anwohner aus Osterfeld.

Dabei haben Frauen und Männer den gleichen Blick auf die Auswirkungen des Sparzwangs. „Es existieren lediglich marginale Unterschiede zwischen den Befragten der beiden Geschlechter“, sagt die Leiterin der Studie, Sabine Lauderbach vom Lehrstuhl für Marketing & Handel der Universität Duisburg-Essen. „Frauen sagen aber etwas öfters als Männer, dass sich die Einsparungen der Stadt besonders an den Parkgebühren am Kaisergarten zeigen.“ Über mangelnde Pflege von Straßenflächen und Parks ärgern sich vor allem die älteren Befragten über 60 Jahre. Die Einsparungen bei den öffentlichen Bädern werden eher von den niedrigeren und mittleren Altersklassen bis 49 Jahre hervorgehoben.

Die Parkgebühren am Kaisergarten nennen hier noch am ehesten die Befragten in der Altersgruppe von 20 bis 29 Jahren.