Teure Parkgebühren am Kaisergarten verärgern Eltern
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Oberhausen.
Stefan Liebig freut sich über das Hobby seines Sohns Noah. Der Elfjährige trainiert begeistert beim Budo-Sport-Center Oberhausen. Der kleine Karate-Kämpfer ist so fleißig, dass es ihn zwei Mal in der Woche zur Trainingshalle an den Kaisergarten zieht. Grundsätzlich ist das eine gute Sache, schließlich ist noch kein Schwarzgurt so einfach vom Himmel gefallen.
Das Problem: Der Kaisergarten liegt für die Sterkrader Familie nicht gerade um die Ecke. „Meine Frau und ich bringen Noah immer zum Training“, sagt Stefan Liebig. Das sei in Ordnung, schließlich treffen sich die Eltern während des Trainings in der Halle oder nutzen den Park für eigene Aktivitäten. Zwei Stunden dauert das.
Familie zahlt im Jahr 200 Euro für das Parken
Doch damit kommt das Geld ins Spiel. Zwei Mal in der Woche muss die Familie für das Hobby des Sohnemann in die Tasche greifen. Für Parkgebühren, kostenlose Stellplätze gibt es nicht. „Das sind auf das Jahr gerechnet rund 200 Euro“, sagt Stefan Liebig. Kein Pappenstiel, Schließlich kommt der Mitgliedsbeitrag hinzu. Andere Sportstätten hätten dagegen oft kostenfreie Parkplätze vor der Tür, den Karateka fehlt diese Alternative.
Der Stadt ist das Problem bekannt. Zusätzlich zu den Hobbysportlern beklagen sich auch Mitarbeiter der städtischen Ludwiggalerie über die teuren Parkplätze. Ein Euro pro Stunde kostet der Abstellplatz. Mit dem Geld möchte die Stadt das Tiergehege finanzieren, ohne Eintritt zu verlangen.
Aus dem Rathaus heißt es nun, dass Änderungen angedacht sind. Die Gebühren sollen bleiben, es soll künftig aber ein Tagesticket geben. Dies löst auch die Höchstparkdauer von vier Stunden ab, was vor allem für Besucher von Festivitäten interessant sein sollte. Für Mitarbeiter ist zudem ein günstigerer Monatsausweis angedacht.
Das Oberhausener Gebäude-Management (OGM) soll zudem die Sportstätten am Kaisergarten unter die Lupe nehmen, ob nicht dort eigener Parkraum für Mitglieder entstehen kann
Umsetzung eher skeptisch
Diese Idee würde Stefan Liebig freuen, er sieht die Umsetzung aber skeptisch: „Da ist an der Sporthalle kaum Platz vorhanden, um die benötigte Parkfläche zu schaffen.“
Besucher, Mitarbeiter und Hobbysportler eint der Unmut über die ÖPNV-Anbindung des Kaisergartens. „Der Bus ist für kleinere Kinder keine Alternative“, sagt Stefan Liebig. Zumal die Busse zu populären Stoßzeiten häufig überfüllt seien. Auch die Taktierung ist vielen zu gering.
Mit den Linien 956 und 966 halten zwei Busse am Kaisergarten. Zur besten Zeit fahren diese gemeinsam drei Mal in der Stunde. Am beliebten Spazier-Sonntag aber jeweils nur stündlich.
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