Oberhausen. . Bei Elektro Kock dreht sich in der zweiten Generation alles um Anschlüsse und Kabel. Früher kam der Elektriker mit dem Rad. Ein Firmenporträt im Rahmen der WAZ-Serie “Die stillen Stars der Wirtschaft“.

Wenn Ralf Kock durch seine Werkhallen läuft, bleibt er in einer Ecke häufiger hängen: Nebenan in den Regalen liegen Kabel und Klemmen. Alles, was für das mittelständische Elektrounternehmen so für das Tagesgeschäft benötigt wird. Auf einem eher unscheinbaren Tisch stehen Dinge, die ihre Dienste über Jahrzehnte geleistet haben und heute für Erinnerungen stehen. „Alte Messgeräte“, sagt Ralf Kock mit einem Lächeln im Gesicht und zieht den alten Maschinenklotz auf der Arbeitsfläche ein Stückchen nach vorne.

Historische Messgeräte

In der Werkhalle an der Hünxer Straße ist es ein wenig wie in einem Museum. „Mit diesen Gerätschaften hat mein Vater noch gearbeitet“, sagt Ralf Kock, der die traditionsreiche Firma vor 21 Jahren von seinen Eltern übernommen hat. Heute arbeitet die Mannschaft mit modernen Gerätschaften – der Blick auf die „Schätzchen“ zeigt aber auch den Wandel, den die Branche vollzogen hat. Kock ist mit ihnen gewachsen.

Als Vater Günter Kock (81) die Firma vor ziemlich genau 56 Jahren gründete, war an heutigen Komfort nicht zu denken. „Er hat sich damals auf sein Fahrrad geschwungen und ist mit dem Antennenkoffer von Kunde zu Kunde gefahren.“ Ein Einzelkämpfer. Heute hat das Unternehmen rund 20 Mitarbeiter, die sich nicht mehr abstrampeln müssen. Ein Fuhrpark mit 13 Fahrzeugen transportiert auch größere Gerätschaften auf Baustellen und in Privathäuser.

Zu tun gibt es reichlich: Komplette Hausinstallationen, Antennen- und Satellitenanlagen und Installationen für EDV-Netzwerke. „Von der Steckdose bis zur elektrischen Versorgung eines Neubaus ist alles dabei“, sagt Ralf Kock. Hinzu kommen Wartungsarbeiten. Ein Grund zum Nachzählen: „Das müssten über die Jahre hinweg um die 6000 Aufträge sein.“ Durch die Aufgaben hat der Meister die Lust an seinem Beruf nie verloren. Konzentration und ein „Gespür für Technik“ sollte man schon mitbringen.

Die Nachwuchsförderung zeigt Erfolge 

Das Unternehmen setzt auf Nachwuchsförderung, die auch Erfolge zeigt. Drei Meister arbeiten hier, hinzu kommen zehn Gesellen in verschiedenen Sparten. „Was du machst, ist nie gleich. Das macht den Beruf so spannend“ sagt Ralf Kock.

Elektro Kock ist ein Name, der eng mit dem Ortsteil Klosterhardt verbunden ist. In der Nähe des Antonyparks samt Elpenbach ist das Geschäft immer weiter gewachsen.

Doch für Ladenlokal und Parkplatz wurde es hier schließlich zu eng. Nach vielen Jahren wechselten sie an die Hünxer Straße nach Buschhausen. 500 Quadratmeter Hallenfläche und 180 Quadratmeter für Büro und Verwaltung bieten nun großzügigere Räumlichkeiten, die zudem Optionen für eine Erweiterung nicht ausschließen.

An neuer Wirkungsstätte fühlt sich Ralf Kock wohl, seine Heimat ist weiterhin Klosterhardt, wo er mit Frau Christina, die ebenfalls im Unternehmen tätig ist, und seinen Töchtern lebt. Die Kundschaft ist vor allem im Stadtgebiet und in den angrenzenden Städten zu finden. Gute Kontakte zu branchenähnlichen Firmen vereinfachen die Arbeit. Ein Job, der meistens vor Ort ausgeübt wird. Werkstättenarbeit gibt es auch, sie ist aber weniger geworden. „Wir informieren uns auf Messen über neue Trends“, sagt Kock über den stetigen Wandel seiner Branche.

Am Rechner sollen Installationund Wartung effizienter werden

Sogenannte CAD-Systeme unterstützen die Elektrikermeister heute bei ihrer Arbeit. Mit diesem System sollen Installationen und Wartungen effizienter an einem Computer geplant werden.

Neben all den modernen Einflüssen möchte Kock jedoch auf eines nicht verzichten: Der persönliche Plausch mit dem Kunden kommt für ihn nicht aus der Mode.

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