Oberhausen. Die Loewe Industrieofenbau GmbH feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen. Stetiger Ausbau der Geschäftsfelder. Disziplin, Qualität und Motivation als Leitgedanke.
„Seit Generationen für Generationen“ - ein Motto, mit dem das mittelständische Unternehmen „Loewe IndustrieOfenBau GmbH“ für sich wirbt. Ein Motto, das nicht weit hergeholt ist, denn bei der Firma Loewe steht die Familie an erster Stelle. Seit mittlerweile 50 Jahren ist die Firma mit Hauptsitz an der Lessingstraße in familiärer Hand. Dass es auch so weiter geht, zeigt der Einstieg von Tochter Charlotte in den Betrieb. Die Diplom-Ingenieurin ist seit 2003 dabei und führt mittlerweile das Geschäft zusammen mit Vater Manfred Loewe und Jean-André Grabowski - kein Familienmitglied, aber als diplomierter Betriebswirt eine willkommene Unterstützung.
Gegründet hat Alfred Loewe die Firma vor einem halben Jahrhundert. Die Feuerfestindustrie ist schon lange nicht mehr das einzige Standbein des Bauunternehmens. Aber diese ist immer noch der Schwerpunkt ihrer Arbeit: Dazu gehört der Bau von feuerfesten Behältnissen wie Öfen und Kesseln. Der Kunde, Unternehmen der Metallindustrie, kann seine Materialien in den Kesseln von Loewe erhitzen, um sie weiter zu verarbeiten. Besonders stolz ist die Familie auf die Herstellung von sogenannten Torpedopfannen. Mit diesen riesigen, feuer- und hitzebeständigen Behältern kann Roheisen über Schienen transportiert werden.
Die Loewe-Führungsebene geht aber mit der Zeit und erweitert stetig ihren Fokus. Neben dem Industrieofenbau für große Stahl-und Hüttenwerke, stellt das Unternehmen seine Dienstleistungen auch für den Privatkunden zur Verfügung. Der loewsche Elektrobau sorgt für die passende Beleuchtung im Eigenheim. Die Schreiner bauen maßgeschneiderte Küchen und der Metallbau kümmert sich um Tore, Treppen oder Geländer. Das Tätigkeitsfeld der Loewe GmbH ist breit gefächert und deckt einen Großteil handwerklicher Arbeiten ab. Und auch die Planung überlässt das Unternehmen nicht dem Zufall. Bauingenieure kümmern sich um Organisation und Schutz vor und während den Bauarbeiten. Oder sie führen Qualitätskontrollen nach europäischen Standard im Ausland durch, so zum Beispiel in Südafrika. „Die ganzen Bereiche sind schon ein großer Sack Flöhe“, gibt Schmitz-Morkramer zu. Aber sie fürchtet keine Konkurrenz - auch wegen der langjährigen Erfahrung.
Trotz des Auslandsgeschäfts baut die Firma mehr auf Kontakte in Standortnähe. „Die Arbeit im Ausland ist schwierig. Die Planung und Durchführung ist ein 24-StundenJob und die Sprache oft ein Hindernis“, erklärt der Gründersohn.
Sprachkenntnisse in der Führungsetage sind schön und gut, aber auch die Arbeiter müssen sich verständigen können. Ein Projekt in Belgien erforderte Umschulungen der alt-eingesessenen Mitarbeiter. „Versuchen sie mal, einem 55-jährigen Schlosser aus dem Ruhrgebiet Niederländisch beizubringen“, lacht die Geschäftsführerin Charlotte Schmitz-Morkramer. Aber es hat letztendlich geklappt. Die Arbeiten in Belgien laufen – das Team hat Niederländisch gelernt. „Das ist aber auch zu erwarten. Unsere Leitgedanken sind Ehrgeiz und Disziplin“, sagt Manfred Loewe.