Oberhausen. . Im Theater Oberhausen sprengt eine Veranstaltung am kommenden Freitag sämtliche Grenzen: “Bumsfallera“ heißt die Karnevals-Hitparade, die zwar klassische Elemente des Brauchtums enthält, ein ironisches Augenzwinkern jedoch nicht vergessen möchte.

Es soll ja Schelme geben, die behaupten, Karneval sei eine gänzlich streng organisierte Bespaßung. Das Fazit fällt bei diesen Herrschaften oftmals vernichtend aus: „Mensch’, es gibt nichts Ernsteres als die Narretei!“ Im Theater Oberhausen sprengt eine Veranstaltung am kommenden Freitag, 25. Februar, ab 19.11 Uhr sämtliche Grenzen. „Bumsfallera“ heißt die Karnevals-Hitparade, die klassische Elemente des Brauchtums enthält, aber auch ein ironisches Augenzwinkern nicht vergessen wird.

Nun möchte man Theaterleuten nicht gleich ohne zu Fragen die Pappnase aufsetzen, dabei machen sie es selbst - und das auch freiwillig: „Eigentlich kenn’ ich mich mit Karneval ganz gut aus“, sagt Martin Müller-Reisinger. „Ich saß selbst mal in einem Elferrat - in Frankfurt. Das ist aber schon eine Weile her.“ Der gebürtig aus der wenig närrischen österreichischen Stadt Wels stammt, schlüpft bei „Bumsfallera“ in eine Paraderolle. Zusammen mit Annika Meier ist er Dieter und Thomas Heck, jenes Duo, das durch den Abend führen wird - quasi Sitzungspräsidenten mit Schlaghose.

Närrisches Wochenende

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Musik, Büttenredner und Überraschungen

Trotzdem wird die Veranstaltung keine Prunksitzung, sondern eine Verschmelzung von verschiedenen Unterhaltungsformen, wie Hannah Schwegler, die bei „Bumsfallera“ für die Dramaturgie zuständig ist, erklärt. „Es gibt vor allem Musik, aber auch Büttenredner und einige Überraschungen!“

Keine Überraschung ist, dass mit Lilo Wanders ein wahrhaftiger Stargast mit dabei sein wird. Der Travestiestar soll nicht nur die komplette Aufführung begleiten (Müller-Reisinger: „Hoffentlich werden wir nicht von der Bühne moderiert!“), sondern auch einige Lieder zum Besten geben. Obgleich: „Karnevalslieder werden es wohl nicht sein!“ Diesen Teil übernimmt das Ensemble: Ein sächsisches Viva-Colonia klingt auf jeden Fall vielversprechend.

"Nicht penibel steif"

„Wir wollen nicht alles nach Protokoll inszenieren“, sagt Hannah Schwegler. „Nicht penibel steif, sondern auch mit einem Augenzwinkern versehen.“ So lässt sich das Ensemble etwas einfallen, wird als Elvis Presley oder Pink auf die Bühne schreiten. Orden wird es auch geben. „Aber die sehen etwas anders aus“, sagt Martin Müller-Reisinger augenzwinkernd.

Der Elferrat ist übersichtlich geschrumpft, besteht aus nur zwei Personen, den Glückshäschen, ist damit ein Zweierrat und außerdem noch weiblich. Hannah Schwegler: „Wir stehen schließlich für einen frauenbewussten Karneval!

Klassische Karnevalselemente

Trotzdem, und genau das macht die Mischung der Veranstaltung so interessant, kommt auch der klassische Karneval nicht zu kurz: Prinz Peter II. wird mit komplettem Hofstaat und Garde ins Theater marschieren. Auch das Kinderprinzenpaar Lukas I. und Melina I. darf gemeinsam Bühnenerfahrung sammeln. Dabei hat die Theater-Mannschaft mit der Alten Oberhausener Karnevalsgesellschaft Weiß-Rot (AOK) zusammengearbeitet.

Das Programm dürfte also Jecken und Skeptiker gleichermaßen ansprechen. Ein kräftiges „Bumsfallera“ sollten beide Gruppen beherrschen!

Karten sind zum Preis von fünf bis 21,50 Euro beim Theater Oberhausen erhältlich.