Oberhausen. . Trotz anfänglicher Sorge um verschärfte Sicherheitsbestimmungen und höhere Kosten ist der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval jetzt zuversichtlich: Die Umzüge in Oberhausen werden stattfinden. Im Ordnungsamt laufen die Fäden zusammen.

Trotz anfänglicher Sorge um verschärfte Sicherheitsbestimmungen und höhere Kosten ist der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval jetzt zuversichtlich: Die Umzüge in Oberhausen werden stattfinden. Im Ordnungsamt laufen die Fäden zusammen.

Das Wichtigste zuerst: „Die Züge in Alt-Oberhausen und Osterfeld finden in jedem Fall statt“. Davon ist Heiner Dehorn, Präsident des Hauptausschusses Groß-Oberhausener Karneval, seit seinem Gespräch mit den Ordnungsbehörden überzeugt.

Freunde des Straßenkarnevals können sich also auf Kostümsuche machen oder an die Nähmaschine setzen. Wie’s ausschaut, wird Artikel 3 des rheinischen Grundgesetzes greifen: Et hätt noch immer joot jejange.

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    Nicht, dass sich Oberhausens oberster Karnevalist im Vorfeld keine Sorgen gemacht hätte: So viel war in den zurückliegenden Wochen von derart verschärften Sicherheitsbestimmungen die Rede, dass er befürchten musste, es werde Auflagen geben, die die Züge als solche gefährden würden: immense Mehrkosten durch größeren Aufwand beim Wagenbau, zusätzliche teure Prüfverfahren etwa oder durch deutlich gesteigerten Sicherheitspersonalbedarf (die NRZ berichtete). Diese Sorge ist ihm weitgehend genommen: „Im Grunde sind die Sicherheitsbestimmungen die gleichen wie seit Jahren schon. Allerdings werden die Behörden diesmal sehr viel genauer auf die Einhaltung achten“, ist Dehorn überzeugt.

    Zugweg bleibt voraussichtlich unverändert

    Auch am Zugweg wird sich im Jahr eins nach dem Loveparade-Unglück voraussichtlich nichts ändern. Ansonsten gilt, was immer gilt: kein Wagen ohne TüV-Abnahme, kein Alkohol auf dem Wagen, kein Grill, kein Heizpilz und pro Fahrzeugachse mindestens zwei Wagenbegleiter. „Unser Organisationsleiter Helmut Lupszyk hat dazu eine detaillierte Broschüre erstellt. Die werden wir vom Hauptausschuss an jede Gesellschaft weiterleiten und uns die Einhaltung der Vorschriften unterschreiben lassen. Wer nicht unterschreibt, kann nicht am Zug teilnehmen. Da werden wir ganz eisern sein“, macht Dehorn deutlich.

    Josef Roguski, Fachbereichsleiter Ordnungsangelegenheiten, erklärt das weitere Prozedere: „Der Hauptausschuss stellt an uns den Antrag auf Genehmigung." Im Ordnungsamt laufen die Fäden zusammen, werden die Einzelerlaubnisse koordiniert: Benutzung der Straßen, Einsatz der Fahrzeuge, Straßenzulassung, Sicherheitsvorkehrungen und was sonst dazu gehört. „Wir müssen zu jeder Großveranstaltung ein Konzept vorlegen.“ Das gehe dann in Kopie an Feuerwehr und Polizei, um eventuelle Knackpunkte gemeinsam besprechen und ausräumen zu können: „Erst wenn alle Beteiligten zustimmen, wird das Konzept genehmigt und dann der Bezirksregierung zur Kenntnis gegeben.“ Große Probleme sieht der Routinier Roguski nicht: „Das war bisher ja auch keine unsichere Veranstaltung.“