Oberhausen. . Die KG Dampf drauf lud zur Prunksitzung in die Luise-Albertz-Halle in Oberhausen. Neben viel buntem Programm wurde auch die Ernennung eines Ehrensenators nachgeholt. Das Publikum war begeistert - und feierte im Stehen.

Wetterfühligkeit ist nicht jedermanns Sache. Wer mit einer trüben Stimmung aus dem feuchten Wetter in die Luise-Albertz-Halle zur Prunksitzung der KG Dampf drauf kam, konnte umgehend beruhigt werden: „Regen... Sie sich nicht auf!“ Die Tanzgarde der Karnevalsgemeinschaft ließ nämlich mit ihrem Showtanz Urlaubsgefühle wach werden. Eine Gala-Prunksitzung für sonnige Gemüter.

Schwimmreifen und bunte Schlabber-T-Shirts für den Strandgang sind im Oberhausener Winter definitiv ein Hingucker: Die Seniorengarde bereitete mit peppigen Beats und schnellen Tanzschritten alles für eine Weltreise in wärmere Gefilde vor. Eine knappe Stunde war die Prunksitzung an dieser Stelle erst im Gang. Die richtige Stelle, um als Urlauber und Stewardessen gekleidet einzuheizen. Die Gäste lösten ihre Tickets. Dafür bewegten alle beim „Fliegerlied“ selbst die Arme. Die Belohnung folgte: „Vielen Dank, dass Sie mit Dampf drauf Air geflogen sind.“

Närrischer Samstag

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„So etwas habe ich ja noch nie gesehen!“

Einen Kurzurlaub, den in diesem Jahr deutlich weniger Gäste in Anspruch nahmen. Die Halle war mit knapp 600 Besuchern nur mäßig besucht. Am Programm lag es nicht: Die Leistungen der Garden waren nur ein Applausgarant. Zuvor hatten auch die von Tanja Kiesewetter betreute Juniorentanzgruppe mit feinen Tänzen überzeugt. Auch aus Leverkusen schickten die Jecken ihre besten Aktiven: Die KG Grün-Weiß Schlebusch gastierte mit flotter Rhythmik.

Weite Wege waren kein Hindernisgrund für einen Trip in die Stadthalle. „Im Sauerland feiern wir nicht so gemütlich Karneval!“, staunte Änne aus Dröpplingen. Längst hatte die Humoristin die Kerzenständer auf den Rundtischen gesichtet. Da war die rüstige Rentnerin mit den frechen Sprüchen platt: „So etwas habe ich ja noch nie gesehen!“ Die Gäste schmunzelten ordentlich mit. Vor allem als die Sauerländerin Verbesserungsvorschläge für ihren Rollator unters Volk brachte. Und so sollte die Gehhilfe einmal aussehen: mit Servolenkung, natürlich tiefergelegt und schick in ein Ferrari-Rot umgespritzt. „Dazu häkle ich mir noch einen Heckspoiler!“ Für die Rednerin gab es viel Applaus, den sie gleich erwiderte. „Ihr Rheinländer glaubt ja auch an die Wiedergeburt - und kommt als Kamelle zurück. Ja, da seid ihr dabei!“

Publikum feierte im Stehen

Das Dreigestirn um Prinzregent Manfred Buil thronte beim Heimspiel in der üppig durch befreundete Gesellschaften bestückten Bühnenbesetzung. Dabei ist bei den Babcöckern bis zum Sessionsende eine neue Jungfrau im Team. Thomas Kreutz übernimmt, da sich das bisherige Mitglied des Dreigestirn, Michael Upadek, auf sein Abitur konzentrieren wird. Nachgeholt wurde vor der Session die Ernennung eines neuen Ehrensenators. Der Oberhausener Geschäftsmann Harald Henkemeyer wurde verspätet in den Senat berufen, weil er bei der eigentlichen Zeremonie im November bei der Prinzenkürung in Amerika weilte.

Mit der Ehrensenatorenkappe auf dem Kopf konnte Henkemeyer nun den zahlreichen Stimmungsbands lauschen. Die Oedingsche Jonges fragten das Publikum: „Tränen lügen nicht?“ Diese feierten stehend weiter - auch bei „Hätzblatt“ und dem „Trompetenkorps Dürwwiß“ ging es Schunkel-lastig zur närrischen Sache. Sitzungspräsident Walter Paßgang, der wieder sicher durch den Abend führte, durfte resümieren: „Das kann sich doch sehen lassen!“