Oberhausen. . Vielerorts sehen die Karnevalisten ihre Umzüge aufgrund der verschärften Sicherheitsvorgaben in Gefahr. In Oberhausen ist man gelassen - doch die Genehmigung der Umzüge in Osterfeld und in der City durch die Bezirksregierung steht noch aus.

Die verschärften Auflagen nach dem Loveparade-Unglück bringen die Karnevalisten vielerorts um den Schlaf. Fast täglich kommen neue Städte hinzu, in denen die Narren aufgrund steigender Kosten und Sicherheitsforderungen um ihre Umzüge bangen. Für Oberhausen gab der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval früh Entwarnung. Doch genehmigt sind die Umzüge in Osterfeld und in der City noch nicht.

Närrischer Altmarkt

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    Am Dienstagabend traf sich dazu eine Runde mit Feuerwehr, Polizei, THW, Rotes Kreuz, Bau- und Ordnungsamt und Karnevalisten. Gemeinsam wurde das für die Genehmigung entscheidende Sicherheitskonzept zusammengetragen, das der Bezirksregierung seit diesem Jahr vorab vorgelegt werden muss. „Die Bezirksregierung muss zustimmen“, erklärt Ordnungsdezernent Frank Motschull. Das Schriftstück - die Karnevalsvereine erhalten das Papier ebenfalls - wird in den kommenden Tagen zugestellt. Dann wird gewartet.

    Verschärfte Vorgaben werden schon seit Jahren erfüllt

    Vor der Antwort ist den Narren nicht bange. „Viele Vorgaben, die die Nachbarstädte nachbessern müssen, werden bei uns schon seit Jahren erfüllt“, sagt Josef Loege, Geschäftsführer des Hauptausschusses. So sind bei der Zugführung durch Seitenstraßen ausreichend Fluchtwege vorhanden. Zugleiter Helmut Lupszyk: „Wir sehen hier keine Hindernisse!“ Dies betrifft auch den Ordnungsdienst. Zwei Wagenbegleiter pro Achse sind lange Standard. Zum Vergleich: Andernorts reichten oftmals zwei Personen pro Wagen aus. Und seit dem Unglück in Vondern, bei dem 2005 eine Karnevalistin durch einen Sturz vom Wagen ums Leben kam, wurde in Oberhausen bereits die Wagenabnahme durch den TÜV Pflicht.

    Dezernent Motschull rechnet in der kommenden Woche mit einer verbindlichen Antwort der Bezirksregierung. Die Erarbeitung des Sicherheitskonzeptes mit allen Beteiligten sei „problemlos“ erfolgt. Den Zügen sieht er optimistisch entgegen: „Ich gehe davon aus, dass die Kamellen fallen werden.“