Oberhausen. Im vergangenen Jahr herrschte in Restaurants noch Flaute. Diesmal läuft das Weihnachtsgeschäft in Oberhausen besser. Was die Gastwirte anbieten.
Auf frohe Kunde warteten Gastronomen im vergangenen Jahr vergeblich: Wegen der Corona-Pandemie sagten Gäste ihre Weihnachtsfeiern reihenweise ab. Auch das Geschäft an den Festtagen fiel mager aus. In diesem Jahr zeigt sich in Restaurants und Kneipen in Oberhausen ein anderes Bild. Eine Auswahl.
„Die Gäste haben wieder Lust auf gemeinsame Weihnachtsessen - feiern aber anders“, hat der österreichische Wirt Siegi Tiefenbrunner vom Theater-Restaurant „Zum Wilden Kaiser“ beobachtet. Firmengruppen von bis zu 30 Personen buchen momentan sein Lokal. Die Zahl sei durchaus auf Vor-Corona-Niveau. „Die Kunden feiern allerdings etwas gesetzter. Es gibt keine Party, sondern viele Gäste erscheinen nun in kleineren Gruppen.“
Essen vor Weihnachten: Gäste sind zurück - in kleineren Gruppen
Auch der Zeitpunkt für Weihnachtsessen habe sich verändert: Die Reservierungen kämen nicht geballt kurz vor dem Fest, sondern um die Festtage herum verteilt. „Die ersten Gäste haben schon Ende November gefeiert. Einige holen ihr Weihnachtsessen erst im Januar nach.“
In Tiefenbrunners Lokal könnten Gäste auch jetzt noch Tische reservieren. Eine spezielle Weihnachtskarte bietet der Wirt aber nicht an. „Die österreichische Küche passt sowieso zur Jahreszeit - echtes Wiener Schnitzel, Tafelspitz und Gulasch.“ Der Kaiserschmarr’n Wiener Art mit Zwetschgenröster kostet bei ihm 11,90 Euro.
Bis zum Freitag, 23. Dezember, hat das ehemalige Falstaff geöffnet. Über Weihnachten bleibt das Lokal allerdings geschlossen. Am Mittwoch, 28. Dezember geht es an der Ebertstraße dann munter weiter.
Im Hotel Schmachtendorf samt Restaurant bewertet Chef Michael Kaiser die Schlemmer-Lage ähnlich: Gute Buchungslage, aber kleinere Gruppen. Die allgemeine Teuerung habe die Buchungszahlen eher weniger beeinflusst. „Wir haben aber den Eindruck, dass die Gäste bewusster genießen.“
Wer sich vor Weihnachten zum Essen am Buchenweg treffen möchte, hat noch Chancen auf einen Tisch. An den Weihnachtstagen benötigen Gäste allerdings Glück. Das Hotel Schmachtendorf öffnet am 25. und 26. Dezember zwischen 12 und 15 Uhr und 17.30 und 22 Uhr - und ist quasi ausgebucht. „Wir bieten Resttische an, wenn sich eine Gruppe kurzfristig verkleinert oder ein Tisch storniert wird.“ Einen Außer-Haus-Verkauf gibt es in diesem Jahr nicht.
Essen an Weihnachten: Statt Gans landen Ente auf den Tellern
Da die Gänsepreise in diesem Jahr deutlich höher sind, würden Gäste häufig auf Ente mit Klößen und Rotkohl umsteigen. Die Durchschnittspreise der bisher in der Vorweihnachtszeit bestellten Gerichte läge bei um die 20 Euro. Die Hotel-Gastronomie geht zwischen 27. Dezember und 3. Januar in die Betriebsferien.
Auch bei Hackbarth’s in der Nähe zum Centro Oberhausen brutzeln am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag mittags und abends die Töpfe und glühen die Platten. Das Restaurant im Lipperfeld bietet hochwertige Drei-Gänge-Menüs an, die ihren Preis haben. Vorspeise, Hauptgang und Dessert kosten zusammen 72 Euro.
Darunter befindet sich Surprise von schwarzem Trüffel, Bio-Ei, Blatt-Spinat sowie Sieglinde auf Champagner-Schnittlauch-Sauce. Oder Cordon bleu von der Eifel-Hirschkeule mit Cranberries und Williams-Birne, Rotkohl, Kroketten und Wacholder-Jus. Und Brombeer-Sorbet mit gerösteten Nüssen und Aprikose, Vanille-Eis mit heißer Schokoladensauce und Brandy-Rosinen.
Derzeit sind an Weihnachten mittags noch Tische verfügbar. Heiligabend bleibt Hackbarth’s geschlossen. Betriebsferien sind vom 27. Dezember bis 12. Januar.
Essen an Weihnachten: Reserveliste - Wirte raten zu Vorbestellungen
Im Gdanska sind die Wirte mit dem Vorweihnachtsgeschäft zufrieden, auch wenn das Niveau aus der Zeit vor der Corona-Pandemie nicht erreicht wurde. Dienstags bis donnerstags gibt es vor Weihnachten noch gute Chancen auf einen freien Tisch. Freitags bis sonntags sind im Lokal die meisten Tische jedoch schon vorbestellt. Wirt Czeslaw Golebiewski rät daher: „Gäste sollten auf jeden Fall vorher anrufen.“ Über die Reservelisten gäbe es bei Absagen und Termin-Verlegungen noch mitunter eine Gelegenheit einzukehren.
Am Heiligabend und 1. Weihnachtsfeiertag bleibt das Kult-Lokal am Altmarkt geschlossen. Dafür öffnet das Gdanska am 2. Weihnachtstag zwischen 13 und 24 Uhr. Ab 18 Uhr werden deutsche und polnische Weihnachtslieder gesungen. An diesem Tag ist das Restaurant ausgebucht. Auch hier bestehen noch Chancen über die Reserveliste (www.gdanska.de). Was schlemmen Gäste besonders häufig? Rinderrouladen, schlesische Klöße und Rotkohl (21 Euro) sind der Renner.
Einer geht noch: Volles Programm erwartet Gäste am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag im Uerige Treff am Friedensplatz: An beiden Tagen werden hier Drei-Gänge-Menüs angeboten. Zu einer Brokkoli-Suppe und Stracciatella-Quark-Nachspeise mit Früchten können Gäste aus Hauptgerichten wie Sauerbraten, Schollenfilet und Schweinefilet-Medaillons auswählen.
Gäste müssen vorab einen Tisch reservieren (0208/808143). Es gibt noch wenige freie Plätze. Speisen können Schlemmerfreunde auf Wunsch auch mit nach Hause nehmen. Preis pro Menü: 19,90 Euro. Zwischen dem 31. Dezember und 8. Januar tritt das Lokal die Betriebsferien an.
Weitere Tipps zu Restaurants und Kneipen finden Sie unter: www.waz.de/oberhausen/gastro
>>> Weihnachtliches Büfett dampft in Osterfeld
Auf ein mittägliches Weihnachtsbüfett setzt das Haus Koopmann in Osterfeld. Die Traditionsgaststätte zwischen Eisenheim und Osterfeld-Heide öffnet dafür am 1. Weihnachtstag (Sonntag) zwischen 12 und 15 Uhr die Türen.
An der Kniestraße 27 werden verschiedene Sorten Fleisch wie Rouladen serviert und dazu Kartoffelbeilagen, Gemüse, Vor- und Nachspeise angeboten. Die Gäste zahlen für das Speisenbüfett 34 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist telefonisch unter 0208/891194 erforderlich. Die Plätze werden nach Verfügbarkeit vergeben.