Oberhausen. Wie ist die Resonanz? Was kostet die Bratwurst? Welche Geheimtipps gibt's? Ein Rundgang über den Weihnachtsmarkt am Centro und in der Innenstadt.
Knackige Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt: Am Wochenende gab es nach vielen lauwarmen Tagen echtes Weihnachtsmarkt-Wetter. Neben dem dreitägigen Nikolausmarkt in Schmachtendorf lockten der Weihnachtsmarkt am Centro Oberhausen und der Adventszauber auf dem Altmarkt. Wie unterscheiden sich die mehrwöchigen Märkte? Ein Budencheck.
Wo stehen die Hütten?
Der Weihnachtsmarkt am Centro Oberhausen schlängelt sich vom Luise-Albertz-Platz (Coca-Cola-Oase) über die Centro-Promenade bis zum Platz der Guten Hoffnung (Stoag-Haltestelle Neue Mitte, Arena-Seite). Also: 400 Meter Wegstrecke plus zwei Plätze. Der Adventszauber leuchtet ausschließlich auf dem Altmarkt - kurz hinter der Marktstraße in der Oberhausener Innenstadt. Die kleine Verbindungsstraße zwischen Gdanska und Altmarkt ist gesperrt.
Wann ist geöffnet?
Am Centro Oberhausen öffnen die Hütten zwischen Montag und Donnerstag sowie sonntags von 11 bis 21 Uhr. An den Freitagen noch eine Stunde länger. Samstags ist der Weihnachtsmarkt am längsten geöffnet: von 10 bis 22 Uhr. Letzter Markttag: Freitag, 23. Dezember.
Auf dem Altmarkt öffnet der Weihnachtsmarkt von Dienstag bis Donnerstag sowie am Sonntag zwischen 12 und 20 Uhr. Freitags und samstags ist der Markt natürlich ebenfalls geöffnet - sogar zwei Stunden länger, nämlich bis 22 Uhr. Allerdings sind dienstags und mittwochs aus Personalgründen nicht alle Buden dabei. Wer auf ein komplettes Angebot wert liegt, hat von Donnerstag bis Samstag ab 16 Uhr und am Sonntag ganztägig beste Chancen. Montags ist generell Ruhetag. Letzter Markttag: Sonntag, 18. Dezember.
Wie groß sind die Märkte?
An den Wochenenden wirkt der Centro-Weihnachtsmarkt sehr touristisch. Vor allem Gäste aus den Benelux-Staaten drängen sich vor den Hütten. Niederländische und deutsche Polizisten patrouillieren gemeinsam. Bei 130 Buden besteht viel Auswahl. Auf der Promenade geht es zur Hauptzeit am späten Samstagnachmittag aber nur langsam voran.
Der Adventszauber zeigt sich familiärer. Mit 13 Anbietern ist die Größe sehr übersichtlich - und deshalb zum langen Bummeln nicht geeignet. Das Ziel: Gemütlicher Treffpunkt statt langer Spaziergang. Es kommen vermehrt Oberhausener zum Glühwein-Schlürfen zusammen.
Jungunternehmer aus der Innenstadt würzen das Angebot mit ihrer Gastronomie. Es gibt genügend Sitzplätze mit Tischen im Kern des Weihnachtsmarkts. Lichterketten sind von der Siegessäule bis zum Ende der Hüttenwelt über den Altmarkt gespannt.
Wie sind die Preise am Centro?
Alles kostet am Centro sowieso gleich viel? Keineswegs, es gibt überraschend große Unterschiede. Die Bratwurst-Preise reichen vom Basis-Modell für 3,50 Euro an einem Grill in der Promenade-Mitte bis zur Deluxe-Wurst aus dem Elsass mit 5 Euro neben dem Bistro Alex.
100 Gramm gebrannte Mandeln kosten im Schnitt 4 Euro. Wer größeren Hunger hat, spart erst bei üppigeren Einheiten: 200 Gramm kosten 7,50 Euro an einer Hütte kurz vor der Coca-Cola-Oase (3,75 Euro pro 100 Gramm). 16 Euro für 500 Gramm (3,20 Euro pro 100 Gramm) kostet es an einer Bude auf dem Platz der Guten Hoffnung.
Weitere Beispiele: Flammlachs mit Extras 11,50 Euro. Prager-Schinken-Brötchen 7 Euro. Backfisch 6 Euro. Belgische Pommes 3,50 Euro plus 50 Cent für Soßen. 200 Gramm Printen 6,20 Euro. Basis-Glühwein ist meist für 3,50 Euro zu haben. Kandierter Apfel mit Schokolade 3,50 Euro. Stoffhandschuhe 15 Euro, Mittelgroßes Räuchermännchen 25 Euro, Namensstempel 7,90 Euro. Kinderbahn Wichtel-Express 3 Euro, Riesenrad 8 Euro für Erwachsene und 6 Euro für kleine Kinder.
Wie sind die Preise am Altmarkt?
Der normale Glühwein gluckert für 3,50 Euro in den Rachen. Der eigene Winzer-Glühwein der Traubenschmiede kostet 50 Cent mehr. Gleiches gilt für die alkoholfreie Variante „Glüh-Franz“ - zum Beispiel als Mandarinen-Punsch. Ein Glas Wein liegt bei 5 Euro. Gesunder Rohkosten-Kuchen „Raw Cakes“ vom Café Fave ist für 3 Euro zu haben.
Gebrannte Mandeln kosten 4 Euro für 100 Gramm. Es gibt die Süßigkeit auch mit Aromen wie Eierlikör-Geschmack. Die Schale Pommes kostet 3 Euro, der Currywurst-Topf 4,50 Euro und Champions mit Soße 6 Euro.
Welche Geheimtipps gibt’s?
Am Glühweinstand auf dem Luise-Albertz-Platz versackt, aber der benötigte Linienbus fährt in zehn Minuten auf der anderen Weihnachtsmarkt-Seite ab? Im dichten Gedränge zur Hauptzeit, ist dieser Weg in der knappen Zeit kaum zu schaffen. Doch die Buden-Karawane lässt sich für Eilige umlaufen.
Neben dem Riesenrad an der ehemaligen Centro-Park-Seite führt ein Spazierweg, am entgegengesetzten Ufer des Centro-Kanals entlang, hindernisfrei bis zum Platz der Guten Hoffnung. Das spart Zeit. Wer gemütlich schlendern möchte, meidet sowieso das Wochenende und geht an frühen Wochentagen aus.
Auf dem Altmarkt wartet am Freitag, Samstag und Sonntag ein Live-Programm. Dieses reicht quer durch den Musik-Garten: Am Freitag, 9. Dezember, spielt abends die bekannte Cover-Band Time. Am Samstag, 10. Dezember, werden für einen Abend sogar dezente Electro-Sounds aufgelegt. Ein wohl einmaliges Experiment auf einem Weihnachtsmarkt in der Region.
Wie ist die Resonanz?
Am Centro geht der Daumen bislang nach oben. Die Besucher sind zum ersten Weihnachtsmarkt ohne Corona-Auflagen zurückgekehrt. An manchen Tagen reicht das Niveau an die Zeit vor der Pandemie heran.
Auf dem Altmarkt sprechen die Initiatoren von gut besuchten Wochenenden. Montags bleibt der Markt planmäßig geschlossen. Die Folgetage bis zum Donnerstag sind bislang allerdings ruhiger.