Oberhausen. Von Anfang an war die Linke Liste dagegen, dass das US-Unternehmen SMG die Stadthalle übernimmt. Nun freut sie sich über die Rats-Entscheidung.

Die Oberhausener Linkspartei freut sich darüber, dass die Stadthalle nach dem Patt im Rat weiter von der Kommune betrieben wird – und nicht von dem erfahrenen Köpi-Arena-Betreiber SMG Entertainment. Die fünfköpfige Linken-Ratsfraktion hatte von Anfang an eine Privatisierung der Oberhausener Luise-Albertz-Halle abgelehnt.

Auch das neue Vertragsangebot von SMG habe keine entscheidenden Verbesserungen erzielt – die Regelungen wären nach Ansicht der Linken zu Lasten der Stadt gegangen. „Dem privaten Betreiber wäre durch einen städtischen Zuschuss ein hoher Gewinn zugesichert worden, während die Stadt die Preis- und Programmgestaltung der Halle komplett hätte aufgeben müssen, was von vielen Seiten im Vorfeld für viel Kritik gesorgt hatte“, sagte Linken-Ratsherr Martin Goeke nach der Entscheidung des Rates in einer außerordentlichen Sitzung am 9. Oktober.

Patt nach geheimer Wahl

Nach geheimer Wahl ging die Abstimmung über den von „SMG Entertainment“ angebotenen Betreibervertrag für die Veranstaltungshalle mit 27 zu 27 Stimmen aus – das Patt bedeutet nach der NRW-Gemeindeordnung die endgültige Ablehnung. „Die Stadthalle ist Bestandteil kommunaler Infrastruktur und gehört somit in städtische Hände. Der kommunale Zuschuss zum Betrieb der Halle darf nicht zur Gewinnerwirtschaftung eines privaten Unternehmens fließen!“

So berichteten wir über die Oberhausener Stadthalle

Die Linken kritisieren, dass sich die Stadtverwaltung in den vergangenen Monaten nur auf eine Vergabe an das US-Unternehmen SMG konzentriert habe. Die positive wirtschaftliche Entwicklung der Stadthalle durch ehrenamtlich tätige Geschäftsführer in den vergangenen Jahren seit 2012 sei klein geredet worden. „Wir sind davon überzeugt, dass nun ein erfahrener hauptamtlicher Geschäftsführer mit einem engagierten Team diese Entwicklung im Interesse der Stadtgesellschaft verstetigen kann.“

Hauptamtlicher Geschäftsführer für Stadthalle gesucht

Ähnlich wie die SPD fordern die Linken die Stadtspitze auf, schnellstmöglich die Bedingungen für einen hauptamtlichen Geschäftsführer zu schaffen, um ein inhaltliches Konzept für eine Neuausrichtung des Veranstaltungsbetriebs zu erarbeiten. Auch über eine Modernisierung müsse nachgedacht werden.

Martin Goeke, Linken-Ratsherr Oberhausen.  
Martin Goeke, Linken-Ratsherr Oberhausen.   © Linke Oberhausen | Linke Oberhausen

„Wir wünschen uns eine moderne Stadthalle mit einem interessanten Veranstaltungsmix und attraktiver Preisstruktur, damit die Luise-Albertz-Halle wieder zur ‚Guten Stube‘ Oberhausens wird, die sie einmal war“, meint Goeke.