Mülheim. An der Zeppelinstraße in Mülheim-Holthausen ist die Hälfte des Baumbestands gefällt worden. Die geplante Flüchtlingsunterkunft spielt eine Rolle.
Zwischen März und Oktober ist es verboten, Bäume zu beschneiden oder gar zu fällen - das besagt das Bundesnaturschutzgesetz. An der Zeppelinstraße in Holthausen hat Straßen NRW nun dennoch umfangreiche Fällungen vorgenommen. Rund 20 Bäume sind abgesägt, etliche weitere in ihren Kronen beschnitten worden.
„Eigentlich waren die Arbeiten früher geplant“, erklärt eine Sprecherin des Straßenbaubetriebs auf Nachfrage. Aus verschiedenen Gründen sei es aber zu Verzögerungen gekommen, sodass die Gehölzarbeiten nun in die Brut- und Nistzeit gefallen sind. Bis zum Herbst zu warten, sei allerdings keine Alternative gewesen, der Handlungsbedarf war offenbar dringend. „Ein großer Teil der Bäume war nicht mehr standsicher“, so die Sprecherin. „Zum Schutze der Baustelle mussten sie entfernt werden.“
Mülheimer Behörde ist bei Fällungen mit im Boot
Mit der Baustelle ist die ehemalige Stadtgärtnerei gemeint: Auf dem mittlerweile geräumten Gelände am Rande des Hauptfriedhofs sollen Mehrfamilienhäuser entstehen für geflüchtete Menschen.
Die Rodungsarbeiten seien mit der Unteren Naturschutzbehörde abgesprochen gewesen, heißt es von der Regionalniederlassung Ruhr bei Straßen NRW. „Die Hälfte der Bäume ließ sich nicht mehr retten, beim Rest hoffen wir, sie erhalten zu können.“ Dazu seien nun Pflegemaßnahmen an den Baumkronen vorgenommen worden. „Wir werden das engmaschig kontrollieren.“
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