Mülheim. Mülheims alte Stadtgärtnerei ist Geschichte, sie ist gewichen für den Neubau von 135 Wohnungen für Geflüchtete. So kommt das Projekt voran.
Mülheims alte Stadtgärtnerei am Hauptfriedhof ist dem Erdboden gleichgemacht, die Fläche geräumt für das, was bis Sommer 2025 vor Ort in Holthausen entstehen soll: Der Bau der neuen Mehrfamilienhäuser, in denen geflüchtete Menschen wohnen sollen, steht bevor.
„Das Bauprojekt an der Zeppelinstraße geht planmäßig voran“, berichtet Andreas Winkler als Sprecher der Wohnungsbaugenossenschaft MWB. Im Mai werde das Projekt Grundsteinlegung feiern, dann sollen auch die Bodenplatten gegossen werden für das kleine Wohnquartier, in dem die Stadt als Mieterin künftig bis zu 626 Menschen mit Bleibeperspektive in Deutschland eine Unterkunft bieten will.
Land fördert Mülheimer Projekt mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus
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Die Stadt hatte das Projekt in einer umfangreichen Kooperation mit dem Mülheimer Wohnungsbau vereinbart. Der MWB erhält das städtische Grundstück in Erbpacht. Im Gegenzug verpflichtet sich die Genossenschaft, der Stadt die entstehenden Wohnungen mindestens zehn, maximal aber 20 Jahre lang als Wohnraum für Geflüchtete zu vermieten. Danach soll das Quartier zu Mietbedingungen des sozialen Wohnungsbaus allen Bürgerinnen und Bürgern offenstehen. Das Land fördert diese neue Form des sozialen Wohnungsbaus.
Um aus knapp bemessenen Wohnungen für Flüchtlinge später größere zu Bedingungen des Sozialgesetzbuches II werden zu lassen, hat der MWB eine Bauweise gewählt, die mit wenig Aufwand entsprechende Umbauten zulassen soll. So sollen die Häuser in Holzrahmenbauweise auch „zügig Gestalt annehmen“, sagt MWB-Sprecher Winkler. Eine Fertigstellung bis Mitte 2025 sei weiter im Visier. Das ehrgeizige Zeitziel hat seinen Grund: Mit den neuen Plätzen zur Flüchtlingsunterbringung will die Stadt ihr Versprechen halten, einem Weiterbetrieb der Zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes in Raadt über den Sommer 2025 hinaus nicht zuzustimmen.
Firma aus Rheinland-Pfalz baut das Mülheimer Flüchtlingsquartier
Der Auftrag für den Bau der 135 Wohnungen am Hauptfriedhof ist vergeben an die Firma Adams aus dem rheinland-pfälzischen Niederzissen. Sie hat im Holzfertigbau viel Erfahrung. Auf ihrer Webseite kann sie zahlreiche Projekte für Kommunalbauten vorweisen: ob Sportstätten, Schulen oder Gemeindezentren, Aulen, Kitas oder eben Wohnunterkünfte.
„Der Bedarf an kostengünstigem Wohnraum für Flüchtlinge kann in energieeffizienter Holzrahmenbauweise schnell und in guter baulicher Qualität gedeckt werden“, wirbt die Firma für ihre eigenen Wohnraum-Konzepte zur Flüchtlingsunterbringung, die „in kurzer Bauzeit“ umzusetzen seien.
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