Mülheim. Zuletzt machte der Park durch Fischrettung und Umgestaltungspläne von sich reden. Doch was hat das Mülheimer Horbachtal eigentlich zu bieten?

Luft schnappen, spazieren gehen an frischer Luft und im Grünen: Mülheims Parks sind vielfältige Orte der Naherholung. In loser Folge stellen wir grüne Oasen der Stadt vor. Heute: Das Horbachtal.

Über einen steilen Weg gelangt man von der Nordstraße hinab in das Horbachtal. Zum Endes des Tals, an der Boverstraße, flacht der Park ab. Dort ist der Einstieg eben und auch mit einem Kinderwagen gut zu erreichen. Wer jedoch eine „Runde“ drehen möchte, der muss anschließend den Anstieg bewältigen. Der Park ist schön verzweigt, so dass es auch die Möglichkeit für kleinere Spaziergänge gibt. Es gibt viele Zugänge aus den anliegenden Straßen.

Gerade bei Gassigängern ist das Horbachtal sehr beliebt.
Gerade bei Gassigängern ist das Horbachtal sehr beliebt. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Mülheimer Horbachtal ist schnell zu erreichen

Die meisten Besucher des Tals sind Anwohner der umliegenden Siedlungen. Sie nutzen das Horbachtal als Ausflugsziel mit Hund oder Kind. Es ist sehr naturbelassen und es gibt immer viel zu erkunden und zu entdecken. Die Landschaft ist abwechslungsreich, neben den Waldstücken und einer großen Wiese gibt es auch eine Pferdekoppel und Gewässer. Hoch gewachsene Bäume bieten im Sommer Schatten und Abkühlung. Besonders die Teiche und der kleine Bach sind ein Highlight für die Kinder. Ob im Sommer zum Planschen oder im Herbst im Matsch. Sie können mit gesammelten Ästen und Blättern kleine Staudämme bauen und Schiffchen schwimmen lassen.

Wer genau hinschaut, entdeckt manchmal kleine Kaulquappen im Wasser. Der Horbach ist ein rechter Zufluss der Ruhr. Er ist 2,9 Kilometer lang und verläuft zwischen Eppinghofen und Styrum. Seine Quelle liegt in dem schönen Horbachtal an der Erich-Kästner-Grundschule und fließt in südwestliche Richtung. Noch vor der Mellinghofer Straße ist er bereits unterirdisch und geschlossen verrohrt und mündet schließlich in die Ruhr.

Parks in Mülheim – weitere Teile unserer Reihe:

Mal plätschert der kleine Bach links mal rechts des angelegten Weges. Viele Bänke bieten Platz zum Ausruhen und Verweilen. Die Wege sind befestigt, doch manche Pflastersteine sind durch Wurzeln hochgedrückt und dadurch zu kleinen Stolperfallen geworden.

Durch die heißen Sommer führt der Horbach immer weniger Wasser.
Durch die heißen Sommer führt der Horbach immer weniger Wasser. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Im Frühjahr 2021 geriet der Teich im Horbachtal in die Schlagzeilen, da hunderte Fische aus dem fast ausgetrockneten Teich gerettet werden mussten. Sie wurden abgefischt, in speziellen Behältern transportiert und bekamen ein neues Zuhause im Kellermanns Loch. Inzwischen gibt es Gutachten zur nachhaltigen Entwicklung des Tals und der Teiche. Man versucht, den negativen Folgen des Klimawandels, wie Gewässererwärmung und Austrocknung, entgegenzuwirken, um das Gebiet langfristig als Bachtal zu erhalten. Das Horbachtal ist der Lebensraum einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt.

Bereits in den 70er Jahren haben Kinder ihre Freizeit hier verbracht. Sie haben Stichlinge gefangen und in dem Gestrüpp Buden gebaut. Bei genügend Schnee ist in dem Tal auch eine Schlittenfahrt möglich, die gerade bei älteren „Kindern“ als Todesbahn heute noch mit vielen blauen Flecken in Erinnerung geblieben ist.

Der Park ist rund um die Uhr geöffnet. Parken kann man rund herum in den anliegenden Straßen oder an der Nordstraße 85 auf einem Parkplatz. Mit dem ÖPNV ist das Horbachtal entweder über die Haltestelle Gustav-Heinemann-Schule (Linien 129, 131 und 136) oder mit etwas mehr Fußmarsch über die Haltestelle Sellerbeckstraße (Linie 125) zu erreichen.

Freizeit in Mülheim – unser Service für Sie