Mülheim. In die Welt des Wissens kann man mit viel Spaß vordringen. Ein Tag im Museum muss gar nicht langweilig sein. Diese Angebote gibt es in Mülheim.
Ein Museumsbesuch muss überhaupt nicht langweilig sein. Im Gegenteil, man lernt neue spannende Dinge aus den verschiedensten Wissensbereichen kennen. Man kann zum Natur-Forscher werden oder zum Kunstexperten. Für einen Ausflug in den Ferien – vor allem, wenn es regnet – sind alle Mülheimer Museen mehr als geeignet. Manche bieten auch besondere Ferienaktionen für Kinder an.
Das Haus Ruhrnatur
In den 1920er Jahren wurde Haus Ruhrnatur als Schülerbootshaus auf der Schleuseninsel errichtet. Ende der 1980er Jahre baute die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft das gesamte Haus zum Erlebnismuseum um. 1992 war die Eröffnung. Haus Ruhrnatur wurde ökologische Station.
Das Ökosystem Ruhr kann man hier hautnah erleben, unter dem Mikroskop Kleintiere anschauen, in Aquarien Fische bewundern, Objekte aus der Natur ertasten oder Geräusche und Gerüche aus der Natur erkunden. 33 Ausstellungsstationen locken. Auch Bionik (Biologie und Technik) kann man kennenlernen, und sich anschauen, wie Erfindungen der Natur in Technik umgesetzt werden. Außerdem werden erneuerbare Energien durch Experimente erfahrbar. Kinder und Erwachsene können Windräder bauen und testen und in einem Wasserbecken mit unterschiedlichen Wasserrädern spielen.
Öffnungszeiten: täglich, außer montags, 10-18 Uhr (Einlass bis 17 Uhr); Café: täglich, außer montags, 11-18 Uhr. Aktuell wird das Tragen einer medizinischen Maske gefordert (ab 6 Jahren). Eintritt: 5 Euro Erw., 3 Euro Kinder (ab 5), Familien 13 Euro (2 Erwachsene + Kinder). Es gibt auch Kombitickets für Haus Ruhrnatur und Aquarius. Adresse: Alte Schleuse 3. Info:haus-ruhrnatur.de
Aquarius Wassermuseum
30 Multimedia-Stationen bieten eine Fülle von Informationen und Erlebnismöglichkeiten rund um das Thema Wasser. Eine Chipkarte ist der Schlüssel zum Rundgang. Los geht es mit Historie: Skizziert wird die zentrale Rolle der Wasserversorgung für die Industrialisierung. Besucher können Kanäle, Schleusen, Trinkwasserleitungen und Wasserkraftwerke bauen. In der Computersimulation werden sie zu Landschaftsarchitekten und Bauingenieuren.
Präsentiert wird auch Wissenswertes rund ums Thema Trinkwasser: Trinkwassergewinnung, Trinkwasseraufbereitung und Trinkwasserverteilung. Man erfährt zudem, was virtuelles Wasser ist und wie viel davon in einzelnen Alltagsprodukten enthalten ist. Besucher können ihren persönlichen „Wasserfußabdruck“ ermitteln. Nicht zuletzt kann man lernen, wie ein Wasserturm funktioniert und den Ausblick aus 35 Metern Höhe auf Mülheim genießen.
Öffnungszeiten: täglich, außer montags, 10-18 Uhr (Einlass bis 17 Uhr). Aktuell: medizinische Maske erforderlich. Eintritt: 5 Euro Erwachsene, 3 Euro Kinder (ab 5), Familien 13 Euro (2 Erw. + Kids), Aquarius als Aussichtsturm: 2,50 Euro Erw., 1,50 Euro Kinder. Es gibt auch Kombi-Tickets mit Haus Ruhrnatur. Adresse: Burgstraße 70. Info: aquarius-wassermuseum.de/besucher-infos
Camera Obscura
In der Müga findet man die weltweit größte begehbare Camera Obscura. Im Kessel des alten Eisenbahnwasserturms kann man live das Phänomen der Lochkamera kennenlernen. Ein gestochen scharfes Bild von Mülheim – ein 360-Grad-Panoramablick – wird auf einen Projektionstisch im dunklen Raum projiziert. Man kann die Ansichten auch heranzoomen und einzelne Details genauer anschauen.
Außerdem gibt es vor Ort das Museum zur Vorgeschichte des Films. Museumsbesucher erfahren, wie die Bilder einst laufen lernten. Über 1100 Ausstellungsstücke und ihre Nachbauten laden zum praktischen und spielerischen Forschen ein. Sie sind als Erlebnisstationen aufgebaut und auch für Kinder ab dem Grundschulalter interessant.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10-17 Uhr. Barrierefrei. Eintritt: 4,50 Euro Erw., 3,50 Euro ermäßigte Karten, Kinder bis 6 frei, Familien 11 Euro. Adresse: Am Schloß Broich 42. Info:camera-obscura-muelheim.de
Schloß Broich
Burgen und Schlösser gehen mit Kindern immer. Schloß Broich ist die älteste spätkarolingische Burganlage im deutschsprachigen Raum und das wichtigste profane Baudenkmal der Stadt. Seit der Errichtung 883/884 war Schloß Broich über Jahrhunderte hinweg der politische und militärische Mittelpunkt der Herrschaft Broich. Viele Adelige gingen einst ein und aus, so auch die preußische Königin Luise. Den Burghof kann man besichtigen und über die Vergangenheit nachsinnen. Dann geht es ab in die benachbarte Müga mit Spielwiese und Co.
Öffnungszeiten: Schlosshof: März bis Oktober, 8-20 Uhr. Adresse: Am Schloß Broich 28. Info: schloss-broich-muelheim.de
Kunstmuseum Alte Post bzw. Temporär
Das Kunstmuseum in der Alten Post wird derzeit noch saniert, es soll im Herbst 2022 wiedereröffnen. Es bietet dann mehrere Sammlungen zum Anschauen. Malerei und Grafik ist zu sehen, die Werke von bekannten Künstlern sind ausgestellt. Auch mit Kindern kann man sich ausgewählte Gemälde – zum Beispiel die Expressionisten der Sammlung Ziegler – ansehen. Es gibt regelmäßig auch Führungen für Kinder und Kunst-Workshops.
Bis zur Wiedereröffnung existiert das Museum Temporär mit Museumsshop in der unteren Schloßstraße. Für Kinder gibt es dort allerdings eher weniger zu sehen. In den Sommerferien 2022 bietet die Museumspädagogik den Workshop „Gestalte ein Fenster in der Alten Post“ (11. bis 15. Juli, Tel. 455-4105) an. Ein Ferienerlebnis könnte auch eine Radtour zu verschiedenen Kunstwerken unter freiem Himmel in Mülheim sein. Zwei Touren sind in dem neuen Buch „Kunst in der Stadt“ beschrieben, das es im Museum zu kaufen gibt.
Adresse: Schloßstraße 28. Informationen: muelheim-ruhr.de/cms/kunstmuseum
Technikum (bei Tengelmann) – aktuell: „Monets Garten“
Kunst kann man bis Mitte September auch im Technikum auf dem ehemaligen Gelände von Tengelmann erleben. In einer ganz besonderen Ausstellung wird der impressionistische Maler Claude Monet mit seinem Werken vorgestellt.
Die Schau ist interaktiv und immersiv. Das heißt: Mit modernster Multimedia-Technik wird es den Besuchern ermöglicht, ganz in das Werk des Malers einzutauchen. Man ist von allen Seiten umgeben mit Kunst, wird teilweise selbst zum Teil eines Bildes. Passende Musik verstärkt die Eindrücke durch die Projektion. Man liegt in Sitzsäcken und lässt die Farben und Motive auf sich wirken.
Auch für Kinder ist die Mulitmedia-Schau ein Ereignis. Denn die Kunst wird über alle Sinne aufgenommen.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, von 10 bis 21 Uhr (letzter Einlass 20 Uhr), nach den Ferien zusätzlich auch wieder montags bis mittwochs. Adresse: Wissollstraße 17, Eintritt: Erw. 20 Euro (Sa/So 22 Euro), Kinder ab 6: 16 Euro (18 Euro), Familienkarte (2+2 oder 1+3) 50 Euro (56 Euro). Schüler/Studenten: 18 Euro (20 Euro). Hotline: 01806 050 100. Karten reservieren/Timeslot buchen unter monets-garten.de.