Mülheim. Die SPD hat in der BV2 nach der Weiterentwicklung des Horbachtals in Mülheim gefragt. Die Verwaltung zeigte erneut den Stand der Dinge auf.

Das Horbachtal soll neu und nachhaltig gestaltet werden, schon im Mai 2021 stellte die Verwaltung erste Ideen dazu vor Bezirksvertretern vor. Auf Anfrage der SPD in der Bezirksvertretung 2 erklärte sie jetzt, dass das Entwicklungskonzept zur „Nachhaltigen Entwicklung Oberes Horbachtal“ nun in der Endfassung vorliege. Bis vor Ort wirklich etwas passiert, wird es aber wohl noch länger dauern.

„Wir sind noch nicht wirklich weitergekommen, ein Etappenziel ist noch nicht erreicht“, schlussfolgerte Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon nach den Ausführungen der Verwaltung in der BV-Sitzung. Welche Maßnahmen im Konzept vorgeschlagen werden und wie sie umgesetzt werden sollen, hatte Holger Remming, Fraktionsvorsitzender der SPD in der BV2, im Vorfeld der Sitzung angefragt.

Auch Mülheimer Tal ist vom Klimawandel betroffen

Ulrike Marx, Stabstellenleiterin für Klimaschutz und Klimaanpassung, konkretisiert es in ihrem Bericht so: „Für den Erhalt des Tales als wasserführendes Bachtal gilt es insbesondere, den negativen Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. Hierzu bedarf es gravierender Veränderungen zum bisherigen Parkkonzept aus den 1970er Jahren. Im Zentrum der Entwicklung steht hierbei, den negativen Veränderungen des Wasserhaushaltes entgegenzuwirken, um das Gebiet langfristig als Bachtal mit seinen vielfältigen Ökosystemleistungen zu erhalten.“

Themenschwerpunkt sei dabei ein naturnaher Ausbau des Horbachs mit den Herausforderungen Quellschutz, Regenwasserentkopplung und Hochwasserschutz, etwa durch die Schaffung von Retentionsräumen. Ein neues Wegekonzept soll so umgesetzt werden, dass Naherholung und Naturschutz gleichermaßen berücksichtigt werden.

Umstrukturierung soll in Modulen erfolgen

Aktuell umgesetzt werden aber noch keine Maßnahmen. Denn: „Auf Grundlage der finanziellen und personellen Ressourcen ist zunächst ein Arbeitsplan mit Priorisierungen für alle Mülheimer Gewässer zu erarbeiten. Hierüber soll zum Ende des Jahres in den Gremien berichtet werden“, so Ulrike Marx.

Die Umsetzung der Maßnahmen im Horbachtal ist in einzelnen Modulen geplant. Zuvor ist aber noch eine Projektstruktur zu entwickeln. In diesem Rahmen wird auch die Flächenverfügung geprüft. Wie viel das Ganze kosten soll, kann man erst nach der Vorplanung eruieren. Ebenso, ob eine Förderung im Rahmen von KRiS (Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft) möglich ist.

Die Teiche im Horbachtal waren schon oft in den Schlagzeilen, alle Fische mussten 2021 aus dem Wasser geholt und von einem in den anderen Teich umgesiedelt werden, 2022 mussten die Tiere erneut umziehen – an einen ganz anderen Ort.