Mülheim. Endlich wird es Frühling und alle wollen nur noch eines: Endlich wieder draußen spielen. Hier kommt die Hitliste der Mülheimer Spielplätze.
Manche Spielplätze in Mülheim liegen verwaist da, nur selten gräbt ein Kind im Sand, die Schaukel steht still. Andere Spiel- und Bolzplätze sind der absolute Renner. Peter Schuhmacher, Abteilungsleiter im Amt für Grünflächenmanagement, und seine Kollegen fahren regelmäßig alle Orte ab. Und so braucht er nicht lang nachzudenken bei der Frage: „Was sind eigentlich die zehn beliebtesten Spielplätze in der Stadt?“ Aus dem Effeff zählt er Mülheims Top Ten auf.
„Wir sehen bei unseren Fahrten genau, wo die Kinder und Jugendlichen sich regelmäßig aufhalten.“ Und es gebe noch andere Anhaltspunkte, die etwas über die Beliebtheit der Spielorte aussagen: „Auf stark frequentierten Plätzen fällt deutlich mehr Müll an, verschleißen die Geräte schneller. Von dort erreichen uns auch viel mehr Anrufe als von weniger populären Orten.“ Die Menschen formulierten klar, was sie sich für ihren bevorzugten Spielplatz wünschen. „Ab und an gibt’s auch mal Beschwerden.“
Ein Ranking unter den Top Ten möchte Schuhmacher nicht erstellen. Alle hätten ihre Berechtigung, dienten unterschiedlichen Zwecken.
In Broich: Der Matschspielplatz in der Müga
„Seit Jahren ganz weit vorn ist aber eindeutig der Matschspielplatz.“ Dieser liegt in Broich, hinter der ehemaligen Volkshochschule, und grenzt an die große Müga-Wiese.
Mit einer Reihe besonderer Wasser-Spielgeräte macht er seinem Namen alle Ehre: Gerade bei jüngeren Kindern und zur warmen Jahreszeit steht Matsche-Pampe erfahrungsgemäß hoch im Kurs.
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Und noch mal in Broich: Der Wasserspielplatz in der Müga
Nicht weit entfernt von diesem schönen Platz liegt Schuhmachers nächster Tipp: Auch auf dem Wasserspielplatz Bergstraße/Tourainer Garten, der für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre empfohlen ist, geht es feucht-fröhlich zu. Eine ganze Palette origineller Wasserspiele können die jungen Besucher erkunden. Auch die Ferienspiele der Stadt führen immer mal wieder an diesen netten Ort.
In der Innenstadt: Der Spielplatz Auf dem Dudel
Ebenfalls zu Mülheims besten zehn Spielplätzen gehört laut Schuhmacher der aktuell ganz neu gestaltete Spielplatz Auf dem Dudel. Gelegen in der Innenstadt, unweit der Schleuseninsel, findet man dort eine tolle Partner-Schaukel, eine Riesenschildkröte aus Stein, besondere Kletter-Rutschen, einen „Wirbelwind“ und vieles mehr. . . „Dort herrscht Hochbetrieb.“ Beschaulicher geht’s nebenan zu, auf der Boulebahn, wohin sich ältere Generationen zurückziehen können.
In Saarn: Der Spielplatz Kouvola-Park
Der Saarner Spielplatz Kouvola-Park, empfohlen für Mädchen und Jungen bis 14, taucht selbstverständlich auch in der Liste des Fachmanns auf. Auch er ist erst vor ein, zwei Jahren komplett überarbeitet worden. „Fast alles wurde neu gemacht. Eine Spinne zum Klettern ist jetzt da, eine Seilbahn hinzugekommen.“ Und vieles vom üblichen, kunterbunten Equipment findet sich: zum Balancieren, Schaukeln, Wippen, Rutschen.
In Eppinghofen: Die Skateboardanlage Arndtstraße/Engelbertusstraße
In Eppinghofen, wo viele Kinder leben und die Abwechslung vielleicht nicht immer riesengroß ist, ist die Skateboardanlage Arndtstraße/Engelbertusstraße „immer sehr gut besucht“. Für Schuhmacher steht außer Frage: Auch sie gehört in die Top Ten der Mülheimer Spielplätze.
In Styrum: Der Spielplatz Eisenstraße/Moritzstraße
Auch Schuhmachers nächster Kandidat, der Styrumer Spielplatz Eisenstraße/Moritzstraße, bietet Kindern und Jugendlichen Vergnügungsmöglichkeiten: mit Balancier-Gerät, Karussell, Klettergerät, Tischtennisplatte, Sandspielgerät, Schaukel, Seilbahn und, und, und.
In Broich: Spielplatz und Beachvolleyballfeld an der Bülowstraße
Auch vom Spielplatz und dem Beachvolleyballfeld an der Bülowstraße in Broich schwärmt der Experte: Die Kinder und Jugendlichen hätten eigene Bereiche, könnten sich auf dem Gelände gut verteilen. „Es gibt viel Schatten dort, was im Sommer wichtig ist.“ Und erst jüngst sei ein neues Reck dort aufgebaut worden, so Schuhmacher.
In Holthausen: Der Spielplatz Witthausbusch
Keinesfalls fehlen darf laut Schumacher in den Top Ten auch der Spielplatz im Witthausbusch, gelegen direkt an Tiergehege und Kiosk, was die Sache noch attraktiver macht. Aktuell frische man den Platz auf, so werden Einfassungen erneuert, damit der Kies aus den Spielbereichen nicht mehr auf die Wege gerät. Ende Juli/Anfang August werde ein neues Spielgerät aufgestellt, neben dem altbekannten Karussell. Noch mag Schuhmacher nicht verraten, was da kommen wird. Nur so viel: „Wir haben einen Sponsor gefunden, der sich etwas Tolles hat einfallen lassen.“
In Holthausen: Die Spielplätze an William-Shakespeare-Ring und Westminsterstraße
Ausgelegt für alle Altersgruppen sind auch die Spielplätze rund um die ehemaligen Wrexham Barracks in Holthausen, wo heute viele junge Familien im Grünen wohnen. „Dort werden alle bestens versorgt“, so Schuhmacher: „Basketballspieler, Skateboardfahrer, kleinere Kinder, größere Kinder. . .“
In Dümpten: Der Spiel- und Bolzplatz Wittkampbusch
Last, but not least: Auch der Dümptener Spiel- und Bolzplatz Wittkampbusch hat seinen Platz ganz oben im Ranking von Peter Schuhmacher – und allen Mülheimer Kindern und Jugendlichen: mit Bolzplatz, Seilbahn, Kleinkindbereich, Bouleplatz. . . mache er alle glücklich. „Selbst ältere Herrschaften, die mit ihren Enkeln unterwegs sind.“
Regelmäßige Inspektionen und Infos der Spielplatzpaten sichern guten Zustand
Damit die insgesamt 218 Mülheimer Spielplätze – darunter auch klitzekleine – in einem guten Zustand bleiben, finden regelmäßig Inspektionen von Mitarbeitern aus Schuhmachers Amt statt. Auch auf Informationen der an vielen Orten eingesetzten Spielplatzpaten reagiere man gern. „Sie melden uns Dreck, Vandalismus, kaputte Geräte, geben aber auch gern Lob weiter.“
Einmal im Jahr nehmen zudem der TÜV oder die Dekra die Plätze in Augenschein. Was schön sei, so der Abteilungsleiter für Unterhaltungspflege: „Seit drei, vier Jahren waren die Prüfer immer mehr als zufrieden.“ Klar fänden sie mal Mängel – doch insgesamt gebe es „für den Zustand der Geräte und unsere Reparaturen“ durchweg gute Note. Es sei viele Jahre her, „dass ein Spielplatz bei uns akut gesperrt werden musste“.
In 2021 haben Stadt und Leonhard-Stinnes-Stiftung 150.000 bis 200.000 Euro investiert
Und wenn man dann doch mal Bauzäune sehe, zeige dies: Es wird investiert. „In 2021 hat die Stadt zwischen 150.000 und 200.000 Euro für die Mülheimer Spielplätze ausgegeben, die Leonhard-Stinnes-Stiftung hat dabei kräftig geholfen.“
Die zehn Spielplätze, die Schuhmacher aktuell ganz oben sieht, dürften bald harte Konkurrenz bekommen: den Spiel- und Bolzplatz am Anne-Frank-Platz in Dümpten, der aktuell überarbeitet wird – „es gibt neue Spielgeräte, neue Wege, neue Rasenflächen, neue Bänke, einen neuen Bolzplatz und eine asphaltierte Ellipse für Inlineskater“. Er rutsche „mit Sicherheit“ in die Liste der zehn beliebtsten Mülheimer Spielplätze.