Mülheim. Was Legionellen anbetrifft, sind aktuell beide Mülheimer Krankenhäuser nicht frei von Sorgen. Auch das Evangelische Krankenhaus hat Probleme.
Nachdem das St. Marien-Hospital zuletzt Probleme mit erhöhten Legionellen-Werten öffentlich gemacht hatte, bestätigte nun auf Anfrage auch das Evangelische Krankenhaus, dass es nach dem massiven Ausbruch im Spätsommer 2017 noch längst nicht auf der sicheren Seite ist.
Weiterhin sind Sicherheitsvorkehrungen, die das Evangelische Krankenhaus 2017 in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt ergriffen hatte, nötig. So versieht das Krankenhaus weiterhin Waschtische und Duschen mit Sterilfiltern, solange die nötigen Sanierungsarbeiten im Leitungssystem der Wasserversorgung nicht ganz abgeschlossen sind. „Die Modernisierungen der Stationen sind geplant und werden im laufenden Betrieb weiterhin schrittweise realisiert“, so Sprecherin Silke Sauerwein.
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Sprecherin: Erhöhte Legionellen-Werte im Juni im Evangelischen Krankenhaus Mülheim
Laut Sauerwein werden „im monatlichen Rhythmus an rund 130 Entnahmestellen Wasserproben genommen. Der gesetzliche Standard (eine Beprobung pro Jahr, beim Überschreiten des technischen Maßnahmenwertes zweimal pro Jahr) werde damit deutlich übertroffen.
Die vorliegenden Messreihen zeigen laut Sauerwein, „dass keine systemische Kontamination mit Legionellen vorliegt“. Ganz vereinzelt komme es indes noch zu „geringen Überschreitungen“ des technischen Maßnahmenwertes. So seien zum Beispiel bei der letzten Beprobung im Juni im Warmwasserbereich an zwei betroffenen Entnahmestellen erhöhte Werte festgestellt worden.
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St. Marien-Hospital spült die Leitungen und hat Wasserfilter eingebaut
Auch im St. Marien-Hospital waren im Juni nach Darstellung der Klinik leicht erhöhte Legionellen-Werte auf zwei Stationen festgestellt worden; Patienten einer Station waren vorsichtshalber verlegt worden. Das Hospital hat ein Prüfungsinstitut damit beauftragt, den betroffenen Altbau an der Adolfstraße näher unter die Lupe zu nehmen.
SMH-Kliniksprecherin Katharina Landorff gab jetzt einen aktuellen Sachstand ab: „Wir haben spezielle Wasserfilter im gesamten Altbau eingebaut, natürlich in allen Patientenzimmern, in allen Behandlungsräumen, aber auch im Verwaltungsbereich.“ Eine Gesundheitsgefahr für Mitarbeitende und Patienten habe nicht bestanden und bestehe auch aktuell nicht.
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Mülheimer Gesundheitsamt sieht aktuell „keine akute Gefahr“
Weiterhin werde das Leitungssystem gespült. Die Maßnahmen ergreife man in enger Abstimmung mit dem städtischen Gesundheitsamt. „Damit haben wir zum jetzigen Zeitpunkt alles unternommen, um – nach Meinung der Experten – die Gesundheit der Mitarbeitenden und Patienten auch weiterhin zu schützen“, so Landorff. Die Ursachenforschung werde fortgesetzt.
Auch das Mülheimer Gesundheitsamt sieht aktuell „keine akute Gefahr, da gefiltert wird. Im St. Marien-Hospital läuft die Gefährdungsanalyse. Im Evangelischen Krankenhaus werden immer noch Einzelmaßnahmen und Feinjustierungen durchgeführt.“
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Weitergehend wollte sich Stadtsprecher Volker trotz des hohen öffentlichen Interesses an einer risikolosen örtlichen Gesundheitsversorgung nicht äußern. „Da es sich um Interna der beiden Krankenhäuser handelt, sind wir nicht befugt, weitergehende Auskünfte zu geben.“