Mülheim. Die Stadt warnt vor einem erhöhten Legionellen-Risiko im Wasser. Friseure oder Vereine sollen ihre Anlagen testen. Schuld ist der Lockdown.
Vor einer möglichen Ansteckung mit Legionellen warnt die Stadt Mülheim nach der zum Teil monatelangen Corona-Pause. Viele Trinkwasserleitungen oder Warmwasseraufbereitungssysteme seien durch den Lockdown möglicherweise „unzureichend genutzt“ worden, so Pressesprecher Volker Wiebels. „In diesem Zusammenhang stellen Legionellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.“ Man rufe Betreiber von Friseurbetrieben, aber vorausschauend auch schon Besitzer von Hotels, Sportstätten, Vereinen oder Fitnessstudios dazu auf, ihre Anlagen vor Inbetriebnahme zu überprüfen.
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Laut Stadt müssen Vorlauf- und Rücklauftemperatur korrekt eingestellt sein. Umwälzpumpen sollten auf fehlerfreien Lauf überprüft und Leitungen regelmäßig gespült werden. Bevor die Trinkwasserleitung der Öffentlichkeit oder Kunden wieder zur Verfügung gestellt werde, müsse sie in jedem Fall gespült werden. Im Zweifel sei eine Fachfirma zurate zu ziehen.
Auch in Privathaushalten bestehe die Gefahr
Auch in Privathaushalten bestehe die Gefahr durch Speichergeräte. Hier könne es – je nach Temperatur – zu einer Vermehrung von Legionellen im warmen Wasser kommen, die unter ungünstigen Umständen zu einer Erkrankung der Bewohner führen könnten. Ausgenommen davon seien Durchlauferhitzer, „da diese über keinen Wasserspeicher verfügen“.
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Tipps gibt das Amt für Gesundheit und Hygiene unter 0208 / 455-5300.