Jugendliche werfen Flaschen und freuen sich auch noch darüber. Wir sind dem Trend Bottleflip einmal nachgegangen.
Man sieht es fast überall, wo Jugendliche eine Plastikflasche mit Wasser zur Hand haben. Sie werfen die Flasche auf den Boden oder auf sonstige Untergründe, auf Vordächer und Bänke. Und scheinen Spaß daran zu haben. Dieses Flaschenwerfen heißt Bottleflip – aber wie funktioniert es eigentlich? Wir haben es für unsere Serie Winterspiele getestet.
Zunächst stellt sich die Frage: Wie geht diese unter Jugendlichen beliebte Challenge, also Geschicklichkeitstest? Das geht ganz einfach: Man nehme eine zu 25 Prozent mit Flüssigkeit gefüllte Flasche am Flaschenhals oder Deckel. Dann werfe man die Flasche in die Luft, mit dem Ziel eine Umdrehung zu machen und wieder auf dem Flaschenboden zu landen und stehen zu bleiben.
Erfunden wurde diese Challenge bereits 2007, weltweit bekannt wurde der Trend aber erst 2016. Auf die Idee kam der belgische Skateboarder Ben Daeleman, der diesen Trick erstmals in einem seiner Skatevideos erklärte. Damals hieß der Trend übrigens noch „Throw the Bottle“, also „Wirf die Flasche“, und noch nicht „Bottleflip“, also „Flaschensalto“. Nach und nach gingen Videos um die Welt, schnell fanden sich viele Fans. Der Trick wurde mittlerweile schon an einigen Schulen verboten, da Schüler während des Unterrichts versuchten, die Challenge zu bestehen.
Amerikaner machte die Challenge bekannt
Doch wie wurde der Trend in 2016 plötzlich wieder aufgegriffen? Der 18-jährige Michael Senatore führte diesen Trick bei einer Talentshow in Charlotte, North Carolina, in den USA vor, wobei ein Video von ihm gemacht und später ins Netz gestellt wurde. Dies war Anfang Juni 2016. Einen Monat später war der Trick weltweit bekannt und so wurde der „Bottleflip“ zu einer Challenge im Freundeskreis, sowie die ebenfalls bekannte „Ice Bucket Challenge“, die eigentlich Spenden für die Nervenkrankheit ALS akquirieren sollte.
Als Weltstars den Trick nachmachten, erkannte Senatore, dass der Trick großes Potential hat. Da sein Vater vor fünf Jahren an Krebs starb, gründete er die Krebs-Kampagne „Flip for a Cure“ was so viel bedeutet wie „wirf die Flasche für die Heilung“. Also steckt hinter der Challenge ebenfalls ein guter Zweck, der Erlös der Spenden geht an Krebs-Stiftungen. Der erste große Spender war übrigens der Wasserflaschenhersteller „Deer Park“, der 10 000 US-Dollar spendete.
Serie Winter-Spiele
Alle Folgen unserer Serie, in der wir Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Winterzeit ausprobieren und empfehlen.
- Darts: Ein Darts-Abend im Verein – Pfeile werfen ohne große Hürde
- Bridge: Bridge ist das Schach des Kartenspielens
- Stricken: So klappt’s beim Stricken mit dem ersten eigenen Schal
- Gesellschafsspiele: Spiele aus der Stadtbücherei bringen alle an einen Tisch
- Videospiele: Spiele an der Konsole vertreiben die Langeweile
- Flaschenwerfen: Worauf es beim Bottleflip ankommt
- Rummikub, Kniffel: Willkommen im Heiligenhauser Rummik(l)ub
- Escape-Games: Spielerisch aus der Knobelfalle entkommen
- Lasertag: Bringt Spieler ganz schön ins Schwitzen
- Brettspiel: Bei „Imhotep“ bauen Spieler wie die alten Ägypter
Es existieren mittlerweile sogar einige Handyspiele, die Erfolgreichste heißt „Bottleflip 2K16“ und wurde im Erscheinungsmonat drei Millionen Mal heruntergeladen.
Viele Tricks sind möglich
Der US-amerikanische Youtube-Kanal „Dudeperfect“ ist ein Kanal mit mehreren Mitgliedern, die sich zusammen sehr viele schwierige Tricks ausdenken. Auch für den Bottleflip haben sie sich einige Stunts einfallen lassen, unter anderem die Flips von Hausdächern in Autos gemacht oder mit einem Golfschläger in ein Golfloch und vieles mehr. Bottleflip ist also ein unterhaltsamer Zeitvertreib mit unendlichen Möglichkeiten.