Spiele aus der Stadtbücherei bringen alle an einen Tisch

Heiligenhaus. . Die Bücherei hat mehr als 300 Spiele in der Ausleihe. Warum Gesellschaftsspiele gerade heute und gerade für Kinder so wichtig sind.

Nicht jeder kann ein Gewinner sein – wo könnte man das besser lernen als am Spielbrett. Und das ist gerade im Winter beliebt. Echte Spielernaturen kommen aber nicht allein in der kalten Jahreszeit mitten in der Innenstadt auf ihre Kosten.

Die Stadtbücherei an der Hauptstraße ist nicht nur ein Paradies für alle Leseratten, auch Spieler stöbern gerne in den Regalen der städtischen Einrichtung. Und zwar das ganze Jahr über. „Wir haben mehr als 300 Spiele in der Ausleihe. Gerade im Winter laufen die Spiele gut“, sagt Mitarbeiterin Christiane Elwers.

Monopoly ist der Renner

Der Renner bei allen Spielfreunden ist dabei ein echter Klassiker: Monopoly. Weil das bekannte Gesellschaftsspiel in der Anschaffung recht teuer ist, leihen es sich viele Heiligenhauser lieber aus, anstatt es selbst anzuschaffen. Auch Spiele für die ganz Kleinen, wie beispielsweise „Tempo, kleine Schnecke“ sind sehr beliebt.

Winter-Spiele

Alle Folgen unserer Serie, in der wir Spiele und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Winterzeit ausprobieren und empfehlen.

Darts: Ein Darts-Abend im Verein – Pfeile werfen ohne große Hürde
Bridge: Bridge ist das Schach des Kartenspielens
Stricken: So klappt’s beim Stricken mit dem ersten eigenen Schal
Gesellschafsspiele: Spiele aus der Stadtbücherei bringen alle an einen Tisch
Videospiele: Spiele an der Konsole vertreiben die Langeweile
Flaschenwerfen: Worauf es beim Bottleflip ankommt
Rummikub, Kniffel: Willkommen im Heiligenhauser Rummik(l)ub
Escape-Games: Spielerisch aus der Knobelfalle entkommen
Lasertag: Bringt Spieler ganz schön ins Schwitzen
Brettspiel: Bei „Imhotep“ bauen Spieler wie die alten Ägypter

Gar nicht oft ausgeliehen, werden hingegen komplizierte Spiele mit langen Anleitungen. Da ist Geduld gefragt und die haben viele nicht. „Deshalb mussten wir uns schon von einigen Erwachsenenspielen trennen“, berichtet Elwers.

Spielausleihe ist aufwendiger

Überhaupt achten die Angestellten der Bücherei bei der Bestellung darauf, nur Spiele anzuschaffen, die nicht aus zu vielen Einzelteilen bestehen. Denn kleine Figürchen oder Kärtchen können leicht verloren gehen. Deshalb wird jedes Spiel bei der Rückgabe auf seine Bestandteile geprüft. „Die Ausleihe von Spielen ist für uns aufwendiger als die von Büchern“, sagt Christiane Elwers.

Dabei hat sich das Spieleangebot in der Bibliothek im Laufe der Jahre geändert. Während sich früher vorwiegend Spiele für Erwachsene in den Regalen türmten, richtet sich das Angebot inzwischen eher an Familien und Kinder. „Erwachsene spielen nicht mehr so viel“, berichtet Christiane Elwers.

Spielend lernen

Und die Bücherei-Mitarbeiterin muss es wissen. Schließlich arbeitet sie seit mehr als 25 Jahren in der örtlichen Stadtbücherei. Seitdem sind auch Gesellschaftsspiele aller Art in der Ausleihe. Die nehmen die kleinen und großen Heiligenhauser nicht nur mit nach Hause, die Schachteln werden oft schon in der Bücherei geöffnet. Dann machen es sich die Spielefreunde an den Tischen in der Einrichtung bequem und lassen die Würfel fallen.

Spielen ist eine ganz wunderbare Sache, findet Christiane Elwers. Denn dabei lernen gerade Kinder besonders viel. „Zum Beispiel gewinnen und verlieren, aber auch die Farben und Zahlen.“ Spielen ist gut für die Motorik und die kognitiven Fähigkeiten generell. Außerdem bringen Gesellschaftsspiele die Familie an einen Tisch. „Viele Dinge macht man heute isoliert von einander, beim Spielen macht man etwas gemeinsam“, sagt Elwers. Die Bücherei-Mitarbeiterin weiß, wovon sie spricht, denn sie holt selbst gerne die Karten hervor, wenn sie in Gesellschaft ist. „Auch Cluedo und Activitiy gehören zu meinen Lieblingsspielen“.