Hattingen. Radfahrer beschweren sich über den Zustand der Glückauf-Trasse in Hattingen. Für die Asphaltierung gibt es jetzt die millionenschwere Förderung.
„Der Zustand der Trasse ist unzumutbar. Die Bahntrasse ist unbefahrbar.“ Erneut erreichen die Redaktion Beschwerden von Bürgern zum Zustand der Glückauf-Trasse auf Hattinger Stadtgebiet. Es ist nicht das erste Mal, dass Radfahrer die Pflege der Trasse infrage stellen. Nun stehen die Zeichen für die Asphaltierung aber auf Grün.
Im November war die geplante Versiegelung der Radtrasse Gegenstand einer Bürgeranfrage an die Verwaltung. Bisher hatte sich die schon 2018 beschlossene Asphaltierung durch Bedenken immer wieder verschoben. Die Stadt Hattingen erklärt nun, am vergangenen Freitag sei die Bewilligung für die nötige Förderung eingetroffen. Bereits zuvor hatte das Ministerium erlaubt, dass mit der Maßnahme vorzeitig begonnen werden könne.
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Die Entwurfsplanung für den Umbau der Trasse liegt vor, an der Leistungsbeschreibung für die Ausführungsplanung wurde daraufhin gearbeitet. Nun gibt es also auch offiziell die Bewilligung über 2,6 Millionen Euro Förderung von Bund und Land für die Asphaltierung. „Das entspricht 95 Prozent der als förderfähig anerkannten Kosten“, erklärt Stadtsprecherin Susanne Wegemann.
Arbeiten an der Radtrasse können schneller starten
Noch im November hieß es, dass die Glückauf-Trasse auf Hattinger Gebiet voraussichtlich 2025 asphaltiert wird. Nun soll es schneller gehen. „Nach Auftragsvergabe wird voraussichtlich Mitte des Jahres mit den Arbeiten an der Trasse begonnen“, so Wegemann. Gestartet wird von der Nierenhofer Straße aus in einzelnen Abschnitten. Insgesamt soll eine 5,4 Kilometer lange Strecke asphaltiert werden.
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„Bis dahin wird die Trasse weiter gepflegt“, heißt es von Seiten der Stadt. Doch gerade bei Regenwetter gleicht der Hattinger Abschnitt aber einer Schlammpfütze. „Wir gewährleisten die Verkehrssicherheit“, sagt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Heißt: Schlaglöcher und Auswaschungen werden aufgefüllt und bei Bedarf ausgebessert.
Im Rahmen der Grünpflegearbeiten gebe es regelmäßige Kontrollen. „Ein Mal wurde auch die gesamte Deckschicht ausgewechselt, aber das ist Jahre her“, räumt Wegemann ein.
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In Sprockhövel sei der Radweg in deutlich besserem Zustand, berichten WAZ-Leser - obwohl man sich in der Nachbarstadt gegen eine Asphaltierung entschieden hatte. Die Stadt Sprockhövel erklärt, die Trasse habe einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb werde sie nicht nur durch den Bauhof gepflegt, sondern, im Gegensatz zu Hattingen, auch ein Mal im Jahr die wassergebundene Deckschicht auf je einem bis anderthalb Kilometern komplett erneuert.
Bedenken gegen Asphaltierung des Radwegs
Nach dem Dauerregen um den Jahreswechsel habe man aber an der Radtrasse nichts machen können, da der Boden so mit Wasser vollgesogen war, erklärt Susanne Wegemann den besonders schlechten Zustand in Hattingen dieser Tage.
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Mit der Asphaltierung soll das der Vergangenheit angehören. Dabei war um die lange gerungen worden. Noch vor zwölf Jahren sprach sich die Verwaltung gegen Asphalt aus, da sie ein größeres Unfallpotential durch höhere Geschwindigkeiten befürchtete. Dann meldeten Naturschützer Bedenken an, die eine Gefährdung von Amphibien und Reptilien befürchteten. Eine Bürgerinitiative sammelte 1000 Unterschriften gegen die Asphaltierung.
Nachdem ein Gutachten zu Tierwelt und Umweltschutz die Unbedenklichkeit bescheinigt hatte, gab auch der Naturschutzbeirat des Ennepe-Ruhr-Kreises 2022 grünes Licht für die Versiegelung.