Hattingen. Der Naturschutzbeirat gibt grünes Licht für die Asphaltierung der Trasse zwischen Sprockhövel und Hattingen. Dabei gab es Sorgen zum Naturschutz.

Seit Jahren wird über die Asphaltierung der Glückauf-Trasse in Hattingen gestritten. Die Ansichten und Interessen von Radfahrern, Fußgängern und Naturschützern prallen hier aufeinander. Jetzt hat der Naturschutzbeirat des Ennepe-Ruhr-Kreises grünes Licht für die Versiegelung gegeben. Da die Trasse durch ein Landschaftsschutzgebiet führt, muss der Beirat zustimmen. Denn: Der Landschaftsplan verbietet grundsätzlich die Versieglung unbefestigter Wege innerhalb des Landschaftsschutzgebietes.

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Bereits 2018 hatte der Rat der Stadt beschlossen, die ehemalige Bahntrasse zwischen Hattingen und Sprockhövel zu asphaltieren. Eine Bürgerinitiative sammelte 1000 Unterschriften gegen das Projekt und drohte mit Klage. Auch der Naturschutzbeirat, der die Untere Naturschutzbehörde berät, äußerte sich vor einem Jahr noch skeptisch.

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Die Stadt Hattingen brachte daraufhin Gutachten zu Tierwelt und Umweltschutz entlang des 5,5 Kilometer langen Abschnitts ein. Aufschüttungen und Rodungen seien „im Wesentlichen nicht erforderlich“ und gegen das Aufheizen des Asphalts werde eine sehr helle Mischung verwendet.

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„Verkehrstechnische, touristische sowie Umwelt- und Naturschutzbelange spielten eine wesentliche Rolle. Bedenken zum Thema Artenvielfalt konnten bei einem Ortstermin gemeinsam geklärt werden“, erklärt Jesco Hoffmann vom Fachbereich Stadtbetriebe und Tiefbau.

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Das ist geplant: Wo es geht, soll der Weg eine einheitliche Breite von 3,5 Metern mit einer beidseitigen Bankette von je einem halben Meter haben. Für mehr Sicherheit sorgen hervorgehobene Bodenbeläge an Kreuzungen. Zufahrten werden erneuert und Sitz- und Rastplätze und Abfallbehälter angebracht.

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Die Bürgerinitiative hatte stets Bedenken, dass Amphibien und Reptilien gefährdet werden und durch schnelleres Radfahren mehr Unfälle passieren. Die Initiative will nun weitere Schritte beraten. Die Stadt will einen Antrag auf Fördergelder beim Land stellen. Im städtischen Haushalt sind 2,3 Millionen Euro für das Projekt eingeplant.