Sprockhövel. Das Verkehrsministerium hat die Asphaltierung der Glückauf-Trasse in Sprockhövel angefragt. Warum Sprockhövel sich gegen Asphalt entschieden hat.

Asphalt oder nicht? In die Diskussion um die Glückauf-Trasse hat sich jetzt auch das NRW-Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr eingeschaltet. In einer Anfrage an die Stadt Sprockhövel weist das Ministerium auf Fördermöglichkeiten hin und fragt an, „ob eine Asphaltierung der Glückauf-Trasse eine Option für die Stadt Sprockhövel wäre, um eine durchgängig gleichwertige Befahrbarkeit herzustellen“, so die Stadtverwaltung.

Die Trasse ist Teil des Radwegs „Von Ruhr zu Ruhr“ und des Bergischen Panoramaweges und verbindet Nordbahntrasse und Ruhrtalradweg.

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Am Donnerstag sprach sich die Sprockhöveler Politik allerdings erneut gegen eine Asphaltierung der Rad- und Wandertrasse auf Sprockhöveler Gebiet aus. Derzeit halte man eine vollständige Asphaltierung für nicht sinnvoll. Das Thema soll auf Hinweis der Grünen aber beim neuen Verkehrs- und Mobilitätskonzept berücksichtigt werden.

Die Route hat in Sprockhövel bis auf wenige Teilstücke eine wassergebundene Decke. Die hatte der Masterplan für die Glückauf-Trasse, den der Trassenverein 2019 in Auftrag gegeben hatte, bereits als am besten geeignet ausgewiesen. „Der bestehende Wegebelag entspricht der Funktion einer eher langsamen oder moderaten Fortbewegungsgeschwindigkeit, fügt sich gut in die Landschaft ein und nimmt die Beanspruchung offensichtlich schadfrei auf“, lautete das Fazit im Masterplan. Nur in Niedersprockhövel sei der Weg überlastet und teils zu schmal – eine Verbreiterung und Teilasphaltierung wurde im Masterplan angeregt. Davon ist bisher aber nicht die Rede.

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In der Nachbarstadt Hattingen wurde lange über eine Asphaltierung gestritten. Inzwischen ist sie beschlossen. Die Trasse soll zudem von 3 auf, mit Banketten, 4,50 Meter verbreitert werden. Für Sprockhövel kommt das nicht in Frage.

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Statt 5,4 Kilometern wie in Hattingen verlaufen auf Sprockhöveler Stadtgebiet 16 Kilometer Trassenstrecke. Wie auch in Hattingen gibt es in Sprockhövel Bedenken, dass eine Asphaltierung die Geschwindigkeit des Radverkehrs erhöhen würde und es so zu einer Verschärfung der Konflikte mit Fußgängern käme. Schon jetzt gebe es Beschwerden, so die Stadtverwaltung.

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Eine Verbreiterung der Glückauf-Trasse wäre bei einer Asphaltierung nötig. Das komme aber durch topographische Gegebenheiten nicht in Frage. Teils verlaufe die Trasse schluchtartig oder erhöht auf dem ehemaligen Bahndamm. Somit soll sich zunächst nichts ändern.