Gladbeck. Die asiatische Hornisse ist eine invasive Art und muss bei Sichtung gemeldet werden. Was Bürger wissen sollten und woran man das Insekt erkennt.

In vielen Städten des Ruhrgebiets wurde sie bereits nachgewiesen. Die asiatische Hornisse, mit wissenschaftlichem Namen Vespa Velutina, breitet sich in der Region immer stärker aus. Sie stellt eine Bedrohung der heimischen Tierwelt dar. Vor allem Honigbienen sind durch die Asiatische Hornisse gefährdet, denn sie stehen auf dem Speiseplan des Insekts. Ist die invasive Art, die erstmals vor etwa zehn Jahren in Deutschland gesichtet wurde, auch in Gladbeck ein Problem?

Das kleine Insekt kam vermutlich durch den Welthandel nach Europa, liegt ihr eigentliches Zuhause doch in südasiatischen Gefilden. Die invasive Art breitet sich mittlerweile auf dem ganzen Kontinent aus und verdrängt dadurch die heimische Europäische Hornisse. Diese ist eine bedrohte Art und steht im Gegensatz zu ihrem entfernten Verwandten unter Naturschutz. Aufgrund der Gefahr, die von der Asiatischen Hornisse für die Biodiversität ausgeht, müssen Sichtungen in Deutschland gemeldet werden. Die jeweiligen Ämter gehen den Sichtungen dann nach. Im Ruhrgebiet wurde die Hornisse beispielsweise schon in Gelsenkirchen und Bottrop nachgewiesen.

Kreis Recklinghausen: Bislang eine bestätigte Meldung im Jahr 2024

„Die Asiatische Hornisse hat mittlerweile auch den Kreis Recklinghausen erreicht“, sagt Svenja Küchmeister von der Kreisverwaltung zur Ausbreitung des Insekts. Im vergangenen Jahr habe es vier bestätigte Einzeltiersichtungen gegeben, wobei die Nester nicht gefunden werden konnten. „Im Jahr 2024 gab es bislang eine bestätigte Meldung. Auch das Nest konnte in diesem Fall gefunden und beseitigt werden“, berichtet Küchmeister. Die gute Nachricht aus Gladbecker Sicht: Hier liegen laut Küchmeister bislang noch keine Meldungen der Hornisse vor.

Küchmeister appelliert an die Bevölkerung, Sichtungen einer Asiatischen Hornisse sofort beim zuständigen Umweltamt zu melden, damit die Beseitigung veranlasst werden kann. Um sicherzugehen, dass es sich um eine Asiatische Hornisse handelt, sollte ein Foto gemacht und per Mail an umwelt@kreis-re.de gesendet werden. Wichtig seien dabei auch die Informationen, wo genau die Hornisse gesichtet wurde und ob ein Nest erkennbar ist. Die Angabe von Kontaktdaten der meldenden Person sei für mögliche Rückfragen hilfreich.

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Stich der Hornisse ähnelt dem einer Wespe

Sichtungen der asiatischen Hornisse sollten schnell gemeldet werden.
Sichtungen der asiatischen Hornisse sollten schnell gemeldet werden. © dpa | Axel Heimken

Für Menschen stellt die meist friedliche Hornisse normalerweise keine Bedrohung dar, ihr Stich ähnelt dem einer Wespe. Erkennbar ist die Hornisse vor allem durch ihre besondere Färbung. Der Kopf der Asiatischen Hornisse ist dunkel, nur der vordere Teil ist gelb. Auch der Körper ist hauptsächlich dunkel gefärbt, am Hinterleib hat die Hornisse einen gelblichen Streifen. Die letzten Beinsegmente sind ebenso auffällig gelb. Die Asiatische Hornisse ist mit circa 2,5 Zentimeter kleiner als die europäische Hornisse. Für weitere Informationen über die invasive Art verweist der Kreis Recklinghausen auf das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz.

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