Gladbeck. Ein unbekannter Autofahrer hat in Gladbeck einen Wagen beschädigt. Er hinterließ zwar einen Zettel, doch das reiche nicht aus, so die Polizei.

Die Polizei meldet einen Fall von Unfallflucht am Wochenende. Der Unfall ereignete sich am frühen Samstagmorgen gegen 5,25 Uhr auf der Schillerstraße. Ein bislang unbekannter Fahrer kollidierte dort mit dem geparkten Wagen eines 39-jährigen Gladbeckers, meldet die Polizei. Zwar hinterließ der Unfallverursacher einen Zettel mit Personalien und Mobilfunknummer, das aber reicht nicht aus, so die Polizei. Eine 56-jährige Gladbeckerin, die den Unfall beobachtet hatte, hat den Mann noch aufgefordert, vor Ort auf die Polizei zu warten. Dem jedoch kam der Unfallverursacher nicht nach, er entfernte sich kurzerhand von der Unfallstelle.

Polizei rät, mit dem Handy den Unfall melden und vor Ort warten

Das jedoch erfüllt den Tatbestand der Unfallflucht, wie Corinna Kutschke, Sprecherin im Polizeipräsidium Recklinghausen, im Sommer vergangenen Jahres gegenüber der Lokalredaktion deutlich gemacht hat: „Es ist noch immer in der Öffentlichkeit nicht durchgedrungen, dass es nicht reicht, einen Zettel hinter den Scheibenwischer des beschädigten Fahrzeugs zu klemmen.“ Dieser Hinweis könne von Regen aufgeweicht oder vom Wind weggeweht werden.

Noch einmal das Strafgesetzbuch: Ein Verursacher muss „die Feststellung seiner Person, seines Fahrzeugs und der Art seiner Beteiligung durch seine Anwesenheit und durch die Angabe, dass er an dem Unfall beteiligt ist“, ermöglicht haben. Oder: eine „nach den Umständen angemessene Zeit“ gewartet haben. Polizeisprecherin Kutschke sagt: „Fast jeder hat heutzutage ein Handy und kann der Polizei kundtun, dass etwas passiert ist. Dann ist man auf der sicheren Seite.“

Bei dem Unfall am Wochenende entstand ein Sachschaden, die Höhe schätzt die Polizei auf rund 1500 Euro.