Gladbeck / Herten. Erste Verkehrsbetriebe preschen mit einem Verbot vor. Vestische hätte eine einheitliche Lösung gewünscht. So kommt es zu kuriosen Situationen.
Besitzer von E-Rollern müssen sich darauf gefasst machen, dass ihre elektrisch betriebenen Zweiräder demnächst aus den Linienbussen der Vestischen verbannt werden. Die ersten Verkehrsbetriebe im Ruhrgebiet haben diesen Schritt bereits vollzogen.
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Schon zum 1. März sind bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) und bei der Dortmunder DSW21 entsprechende Regelungen in Kraft getreten. Die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) will die motorisierten Roller ab dem 1. April in ihren Bussen und Bahnen verbieten. Auch die Stoag in Oberhausen hat inzwischen Fakten geschaffen.
Und was sagt die Vestische, die den öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Recklinghausen sowie in Bottrop und in Teilen von Gelsenkirchen organisiert? „Wir hätten uns eine einheitliche Lösung im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr gewünscht, die auch zeitgleich umgesetzt wird. Idealerweise sogar landesweit“, erklärt Vestische-Sprecher Christoph van Bürk auf Anfrage der Redaktion.
Zu einer Grundsatzentscheidung könnte es beim VRR noch in diesem Monat kommen. Denn Mitte März tagen ein Facharbeitskreis und der Unternehmensbeirat des Verkehrsverbundes und beschäftigen sich genau mit diesem Thema. Die Tage der E-Roller, auch E-Scooter genannt, sind im öffentlichen Nahverkehr offensichtlich gezählt.
Der Flickenteppich führt allerdings zu kuriosen Verhältnissen, auch in Gladbeck. Hier fährt der SB 91, der Oberhausen, Bottrop, Gladbeck und Buer miteinander verbindet. Vestische und Stoag betreiben die Linie gemeinsam. Das führt zu der kuriosen Situation, dass Fahrgäste in den Wagen der Stoag keinen E-Scooter mehr mitnehmen dürfen, wohl aber noch in denen der Vestischen.
Die Akkus der E-Scooter gelten als Sicherheitsproblem
E-Roller sind offensichtlich ein Sicherheitsproblem. Aufgrund mehrerer Vorfälle mit brennenden Akkus im europäischen Ausland hatte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) die Empfehlung ausgesprochen, die Mitnahme von E-Scootern grundsätzlich auszuschließen. Konkret könnten durch brennende Lithium-Ionen-Akkus Rauchgase entstehen, die bereits bei geringen Mengen gesundheitsschädlich sein können. Zudem: Solche Brände kündigen sich nicht etwa an, sondern treten plötzlich auf.
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Die in E-Scootern verbauten, oftmals in China hergestellten Akkus entsprechen nach Expertenmeinung weder auf nationaler noch auf europäischer Ebene den Normen und Sicherheitsstandards. Anders als bei Pedelecs oder E-Bikes: Diese elektrisch angetriebenen Fahrräder dürfen deshalb weiter in Bussen und Bahnen mitgenommen werden. mit MD