Gladbeck. Klaus Rottmann prägte die Siedlergemeinschaft in Butendorf fast 25 Jahre. Auch darüber hinaus setzt er sich ein für ein lebenswertes Gladbeck.
Miteinander, füreinander – einfach gut leben“. Das hat sich der Deutsche Siedlerbund (heute Verband Wohneigentum) seit seiner Gründung in den 1920er Jahren auf die Fahnen geschrieben. Klaus-Wilhelm Rottmann lebt diesen Slogan. 1993 wurde er erstmals als Schriftführer und Pressesprecher in den Vorstand der Siedlergemeinschaft 1. Graf-Moltke-Siedlung gewählt, von 2000 bis jetzt war er deren Vorsitzender. Bei der Jahreshauptversammlung Anfang Februar kandidierte er nicht wieder, will aber seinem Nachfolger Michael Hübner und allen Mitgliedern weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Seit 75 Jahren gibt es die Siedlergemeinschaft in Gladbeck schon
75 Jahre gibt es diese Siedlergemeinschaft schon. Anfangs gehörten ihr ausschließlich Hauseigentümer der Straße Moltkesiedlung an. 1987 kamen Siedler der Eichendorff- und Diepenbrockstraße dazu. Heute umfasst die Gemeinschaft 97 Siedlerstellen.
Klaus-Wilhelm Rottmann zog 1984 mit Frau und zwei Kindern in seine Doppelhaushälfte an der Eichendorffstraße und schloss sich sofort der Siedlergemeinschaft an, als das drei Jahre später möglich wurde. Ausschlaggebend waren zunächst die finanziellen Vorteile: Für 35 Euro pro Jahr (die Beiträge legt jede Siedlergemeinschaft selbst fest) kann jedes Mitglied kostenlos Rechts-, Bau-, Energie-, Steuer- und Gartenberatung in Anspruch nehmen. Kostenfrei sind auch vier Versicherungen rund um Haus und Grund. Zudem gewähren 41 Firmen Rabatte für Einkäufe und Dienstleistungen.
Die Gemeinschaft spielt eine entscheidende Rolle
Neben diesen Vorteilen spielte und spielt für ihn auch der Gemeinschaftsgedanke eine entscheidende Rolle. „Wir können uns aufeinander verlassen.“ Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass der Nachbar, der seinen umgekippten Zaun allein nicht wieder aufstellen kann, per Telefonkette schnell Hilfe bekommt, genau wie die ältere Frau, die den großen Rasen nicht mehr mähen kann. Das gute Miteinander zeigt sich auch jedes Jahr beim großen Nachbarschaftsfest, beim Osterfeuer und beim Adventskaffee.
An ein paar Erfolge aus seiner Vorstandszeit erinnert sich Rottmann besonders gern: „Die Straße Moltkesiedlung war eine Sackgasse. Nach der Bebauung der Straße Heimannshof wurde das aufgehoben, und alle, die zu faul waren, über die Steinstraße zu fahren, nutzten die Abkürzung, teils mit viel zu hoher Geschwindigkeit. Eine große Gefahr für alle Kinder. Ich habe der Stadtverwaltung zig Briefe geschrieben und immer wieder im Rathaus vorgesprochen, bis unser Ziel erreicht war. Mit rot-weißen Pfosten wurde die Moltkesiedlung wieder zur Sackgasse.“
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Zweites Beispiel: Von der Eichendorff- bis zur Steinstraße führt ein Weg die Kinder zur Vinzenzschule. Früher war er unbefestigt, wurde später gepflastert, aber nicht beleuchtet. „Auch das hat lange gedauert, aber ich habe nicht locker gelassen und es geschafft.“
Klaus Rottmann will sich auch weiterhin engagieren
Rottmann wird sich auch weiter engagieren. Im April kandidiert er erneut für den Vorsitz im Kreisverband Gladbeck, den er seit 1999 leitet und dem 22 Siedlungen mit 7000 Mitgliedern angehören. Auch dank seines Einsatzes wurden 2018 drei neue Gemeinschaften – Schultendorf, Zweckel und Im Ort – gegründet. Auch stellvertretender Landesvorsitzender möchte er in diesem Jahr erneut werden.
Wird er in beide Ämter wiedergewählt, hält sein „Unruhestand“ an. „Ich bin in beiden Funktionen oft unterwegs, bilde mich in Wochenendseminaren weiter, damit ich unsere Mitglieder landesweit bei Vorträgen über aktuelle Themen, zuletzt Grundsteuer und Heizungsgesetz, immer auf dem neuesten Stand halten kann.“
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Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Klaus-Wilhelm Rottmann 2012 mit der Ehrenplakette der Stadt Gladbeck ausgezeichnet und erhielt 2019 die Goldene Nadel mit Kranz, die höchste Auszeichnung seines Verbandes, zwei Ehrungen, „mit denen ich nicht gerechnet hatte und auf die ich sehr stolz ist“.