Gladbeck. Die Jury hat entschieden, wer bei der Kunst- und Designroute 2023 in Gladbeck mitwirken darf. Macherinnen des bunten Weges haben Grund zu feiern.

Die Macherinnen der Kunst- und Designroute in Gladbeck verschicken in diesen Tagen die Zusagen an die Mitwirkenden für die kommende Ausgabe der Veranstaltung. Namen wollen die Organisatorinnen vorab nicht verraten. Doch soviel sei gesagt: Kunst-Fans dürfen sich auf die breite Palette kreativer Ausdrucksformen freuen – darunter Malerei, Objekte und Bildhauerei. Und einen neuen Rekord gibt’s auch zu feiern.

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Es war eine Marathon-Beratung über einen ganzen Tag bis in die tiefe Nacht hinein, um alle Bewerbungen für die Teilnahme an der kommenden Kunst- und Designroute Gladbeck zu sichten. Die beiden Künstlerinnen Karoline Dumpe und Susanne Schalz, Heidi Kluge vom Vlipp-Verein und Linda Wagner, Noch-Kulturdezernentin der Stadt Gladbeck, haben es sich nicht leicht gemacht, haben jede der rund 30 Einsendungen akribisch geprüft und durchaus auch kontrovers diskutiert. „Wir haben jeden Beitrag ernst genommen und uns gefreut, dass es auch in diesem Jahr wieder mehr Interessierte gab als im vergangenen.“

Am Wochenende 16./17. September werden in Gladbeck Künstler hautnah zu erleben sein

Die Kunst- und Designroute Gladbeck wächst stetig und wird zur kommenden Ausgabe am Wochenende des 16./17. September mit der Rekordzahl von 22 Akteurinnen und Akteuren an den Start gehen. Es ist der fünfte Geburtstag der Veranstaltung in dieser Form. Im Jahr 2018 hatte man sich von Bottrop und Dorsten abgekoppelt, hatte die Designer und Kreativgeschäfte dazu genommen und sich voll auf Gladbeck und die lokale Szene konzentriert.

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„Wir sind stolz darauf, dass wir das auch während der Corona-Pandemie durchziehen konnten“, sagen die kreativen Köpfe hinter der Route unisono. Wie viele Standorte es diesmal geben wird, bleibt noch ein Geheimnis, schließlich sind die Mitwirkenden noch nicht informiert.

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Wie gehabt, werden im Magazin von Susanne Schalz und in der Alten Spedition von Karoline Dumpe mehrere Künstlerinnen und Künstler ihre Werke ausstellen. Eines verraten die Macherinnen dann doch noch: Zum ersten Mal gibt’s auch bei Antje Meier in ihrem „Atelier 1952“ eine Mehrfachausstellung. Die restlichen Standorte sind Ateliers und Werkstätten von Einzelkünstlern, Ausstellungsräume oder Geschäfte. Der Vlipp-Verein wird wieder eine Broschüre mit Stadtkarte und Kurzprofil der Mitwirkenden erstellen.

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Das Magazin, Atelier der Gladbecker Künstlerin Susanne Schalz, gehörte im September 2021 zu den Standorten der Kunst- und Designroute.
Das Magazin, Atelier der Gladbecker Künstlerin Susanne Schalz, gehörte im September 2021 zu den Standorten der Kunst- und Designroute. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Wer eine Absage bekommt, kann sich im kommenden Jahr wieder bewerben, aber die Kriterien müssen erfüllt sein. „Wer sich einer Bewertung unterzieht, muss auch mit dem Ergebnis klarkommen“, findet die Jury. Es geht darum, die kulturelle Vielfalt in der bildenden Kunst in Gladbeck darzustellen, aber Authentizität und Unverwechselbarkeit müssen vorhanden sein. Es seien viele Laien dabei, aber die Arbeiten sollten trotzdem über das Anfängerstadium hinausgehen.

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Ein weiterer, den Organisatorinnen immens wichtiger Punkt ist, den Raum des kreativen Schaffens zu zeigen. „Der Besucher muss spüren, hier findet es statt, ich bin in einer kreativen Zelle gelandet.“ Das Konzept, die Kreativen „zuhause“ zu besuchen, ihnen praktisch über die Leinwand zu schauen, mit ihnen zu reden, sie zu befragen, ist aufgegangen. Denn auch was die Besucherzahlen angeht, ist die Kunst- und Designroute Gladbeck im stetigen Aufwärtstrend.

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„Wir haben Hemmschwellen abgebaut“, ist sich Karoline Dumpe sicher. Mit einfacher Sprache komplexe Inhalte und vielschichtige Kunstwerke zu erklären, erschließe neue Zielgruppen. „Wenn in der Schule Lehrer elitär über Kunst reden, dann interessiert sich der eine oder andere ein Leben lang nicht mehr dafür.“

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Zum ersten Mal in der Geschichte der Gladbecker Kunst- und Designroute gibt’s eine Mehrfachausstellung Antje Meiers Atelier unter dem Dach der ehemaligen Martin-Luther-Kirche.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Gladbecker Kunst- und Designroute gibt’s eine Mehrfachausstellung Antje Meiers Atelier unter dem Dach der ehemaligen Martin-Luther-Kirche. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Ende August erscheint das komplette Programm mit allen Namen und Lokalitäten, dann können Kunst-Fans oder einfach Neugierige ihre persönliche Route durch den Gladbecker Kunstkosmos planen. Für Linda Wagner ist etwas Wehmut dabei, es wird ihre letzte Kunst- und Designroute als Jurymitglied sein. Die Kulturdezernentin verlässt Gladbeck und wechselt zur Stadt Duisburg (wir berichteten).

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