Gladbeck. Beim WAZ-Spielplatz-Check darf auch der Spielplatz in Wittringen nicht fehlen. Familie Bork ist oft hier, kennt die Anlage. Nicht alles gefällt.
Wenn es ausschließlich um die Lage ginge, dann würde Gladbecks großer Abenteuerspielplatz im Wittringer Wald von Familie Bork eine absolute Top-Bewertung erhalten. Doch in den WAZ-Spielplatz-Check fließen eben auch noch andere wichtige Kriterien ein. Und da gibt es bei der Anlage in Gladbecks beliebtestem Naherholungsgebiet doch ein paar Dinge, die Mama Jennifer Bork für verbesserungsbedürftig hält.
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„Bei einem so großen, schönen Spielplatz sollte man eben auch mal genauer hinschauen“, sagt die 34-Jährige. Schon mal vorab: Kein Kritikpunkt ist so gravierend, dass die Familie den Abenteuerspielplatz von ihrer Liste der Lieblingsanlagen in der Stadt genommen hätte. Thea (6) und ihr jüngerer Bruder Jonas (4) sind gerne in Wittringen, weil den beiden hier so viel Abwechslung geboten wird.
Gladbecker Familie: In Wittringen kann man gut Zeit verbringen
„Das Tiergehege gleich direkt daneben, der nahe Teich mit den Bötchen, die Möglichkeit im Schloss oder am Kiosk davor mal einen Kaffe zu trinken oder etwas zu essen. Das ist schon alles wirklich toll. Hier kann man gut Zeit verbringen“, sagt Jennifer Bork. Einen Extrapunkt gibt es obendrauf von den Borks natürlich auch noch für die öffentlichen Toiletten, die gut erreichbar sind. Da kommt dann tatsächlich kein anderer Spielplatz in Gladbeck mit, sagt Jennifer Bork.
Am Wochenende, vor allem bei den derzeitigen Temperaturen, steuert die Familie die Anlage allerdings nicht so gerne an. „Wenn dann auch noch der Grillplatz belegt ist, dann ist er hier einfach zu voll und zu rummelig.“
Auch auf dem Wittringer Spielplatz ist die Hangrutsche gesperrt
Thea und Joans „testen“ die Anlage für den WAZ-Spielplatz-Check aber an einem Wochentag. Die Sonne scheint, es ist mollig warm, aber an den Spielgeräten herrscht kein „Stau“. Ideale Bedingungen also. Thea tobt sich auch gleich an den Klettergerüsten aus. Bruder Jonas hat gerade nichts mit Klettern, Rutschen, Schaukeln am Hut, weil er jede Menge große Gänsefedern gefunden und zum Spielen aufgesammelt hat. Da ist einem Vogel wohl Übles widerfahren. Der Spaß an den Trophäen währt aber nicht lange, und der Vierjährige macht sich stattdessen auf zu den Tieren. Dass die Geschwister beim Spielen auch mal unterschiedliche Richtungen einschlagen, stört ihre Mutter nicht. „Hier droht ja nun wirklich keine Gefahr durch Straßenverkehr, und man hat die Kinder eigentlich auch immer gut im Blick.“
In den Blick fällt allerdings auch die gesperrte Hangrutsche. Jennifer Bork kann da nur mit dem Kopf schütteln. Welche Gefahren von dieser Rutsche ausgehen sollen – die 34-Jährige kann es nicht so ganz nachvollziehen. „Da kann man sich doch an jeder normalen Rutsche, wenn man von oben runterfällt, schlimmer verletzten als an dieser, wo direkt darunter doch schon Erde ist“, wundert sie sich. Aber egal, DIN-Norm ist eben DIN-Norm.
Warum der Wasserbereich auf dem Wittringer Spielplatz nicht so gut abschneidet
Eine andere Ecke in Wittringen hält die Mutter für viel gefährlicher: Ein wenig abseits, unter großen Bäumen gelegen, befindet sich der Wasserbereich des Wittringer Spielplatzes. Hier kann man große Pumpen betätigen, und wenn das kühle Nass dann so richtig plätschert, damit nach Herzenslust herummantschen. Ein Problem, so Jennifer Bork, stellen allerdings die Blätter der Bäume dar. Fallen sie herunter, verwandeln sie sich auf dem nassen Boden in eine ziemlich rutschige Masse. „Wenn man hier hinfällt und mit dem Kopf aufkommt, kann das ganz übel ausfallen“, sagt die Mutter. Ihrer Meinung nach sollte die Stadt hier dringend „ein wenig nachbessern“.
Bauliche Veränderungen bei den Tellerschaukeln kommen auch nicht so gut an
Ein weitere Sache, die bei der jungen Familie nicht sehr gut ankommt, sind die Tellerschaukeln für die älteren Kinder und Jugendlichen. Von einer erhöhten Position aus kann man hier mit ordentlich Schwung durch die Luft sausen. Das Problem dabei schildert Jennifer Bork: „Die Stadt hat vor einiger Zeit die Konstruktion an den beiden Seiten geändert, dort sind nun Stufen angebracht. Wer lange Beine hat, gerät diesem Bereich gefährlich nahe und kann sich übel stoßen. Das war vorher auf jeden Fall besser gelöst.“
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Das Fazit für die Wittringer Anlage fällt bei den Borks aber trotz der erwähnten Kritikpunkte überwiegend positiv aus. „Der Spielplatz ist recht sauber und vor allem für etwas ältere Jungs super geeignet. Die können hier ihrem Bewegungsdrang uneingeschränkt freien Lauf lassen und dabei auch mal so richtig laut sein!“ Von der Gladbecker Familie gibt es deshalb für den großen Abenteuerspielplatz im Wald eine grundsolide Zwei als Note.