Gladbeck. Anwohner der Hegestraße in Gladbeck fühlen sich seit Monaten durch Lkw-Lärm belästigt. Nun hat sich nach ihrer Ansicht die Lage sogar verschärft.

Seit Monaten beschweren sich Anwohner der Hegestraße in Gladbeck bei der Stadtverwaltung über massive Lärmbelästigungen. Verursacher sind die vielen Lkw, die an ihren Häusern vorbeidonnern (WAZ berichtete). Die Situation habe sich sogar extrem verschärft, seit die Hegestraße im Frühjahr 2022 auf Bottroper Gebiet wegen Bauarbeiten gesperrt war und die Lkw-Fahrer auf dem Weg aus dem Gewerbegebiet zur A 31 und zurück die Hegestraße in Alt-Rentfort als Abkürzung für sich entdeckt haben. Die Anwohner warten immer noch auf versprochene Antworten von Bürgermeisterin Bettina Weist.

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Der Weg der Laster führt auch an der Grundschule vorbei. Eltern fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder, weil sich nach ihrer Schilderung längst nicht alle an die dort geltende Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern halten. Anfang November vergangenen Jahres machte sich Bürgermeisterin Bettina Weist, begleitet von Ordnungsamtsleiter Gregor Wirgs und Mitarbeiterinnen des Planungsamtes, bei einem Ortstermin ein Bild von der Situation. Sie versprach, alle Lösungsvorschläge der Anwohner würden sorgfältig geprüft, die Ergebnisse bei einem Treffen im Rathaus vorgestellt.

Anwohner der Gladbecker Hegestraße haben der Bürgermeisterin einen Brief geschrieben

Drei Monate sind vergangen, gehört haben die Beschwerdeführer bisher nichts. Die Lkw sorgen weiter für Lärm und Dreck, die Anwohner verlieren die Geduld. Walter Erdmann hat im Dezember schriftlich Fragen an die Verkehrsplaner geschickt, bisher aber keine Antwort aus dem Rathaus erhalten. Jetzt hat er der Bürgermeisterin einen Brief geschrieben, unterzeichnet von 37 Anwohnern.

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Den Betroffenen geht es vorrangig um die Frage, warum die Hegestraße als Lkw-Vorrangroute ausgewiesen wurde, eine Entscheidung, die Kommunen eigenständig treffen können. Die Anwohner wollen wissen, welche politischen Gremien mit dieser Frage befasst waren und auf welchen Grundlagen entschieden wurde, wollen Pläne sehen.

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Eines zumindest hat ihr Brief schon bewirkt: Das Display vor der Grundschule, das Kraftfahrern in grüner bzw. roter Farbe die gefahrene Geschwindigkeit anzeigt, funktioniert wieder. Es war – als bisher einzige Maßnahme – kurz nach dem Ortstermin im November installiert worden und nach Aussage der Anwohner nach nur wenigen Tagen wieder „außer Betrieb“.

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