Gladbeck. Der Start in die Skifreizeit eines Gladbecker Gymnasiums geriet ins Stocken. Aus Sicherheitsgründen verzögerten Eltern und Schule die Abfahrt.

Mit einem Schreckmoment begann für 71 Schülerinnen und Schüler des Gladbecker Ratsgymnasium der Start in die Skifreizeit. Aus Sicherheitsgründen hatten Schule und Eltern die Abfahrt am Donnerstagabend zunächst verzögert. Der Grund: Anders als gebucht, hatte der Bus keinen Anhänger für das Gepäck mitgebracht. Und der Aufforderung, das Gepäck doch – zumindest teilweise – mit in den Fahrgastraum zu nehmen, mochten Schule und Eltern aus verständlichen Gründen nicht nachkommen.

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„Wir sind da in der Verantwortung als Schule, so etwas machen wir nicht, so fahren wir nicht“, betont Schulleiter Matthias Schwark im Gespräch mit der Redaktion. Für so eine Skifreizeit fällt eben viel Gepäck an. Das Ratsgymnasium besitzt eigene Ski-Ausrüstungen, leiht das Material nicht vor Ort. Entsprechend sei zum Transport eben ein Hänger nötig, erklärt der Schulleiter. Weil ein Bus ausgefallen war, dass Unternehmen Ersatz geschickt hatte, sei es wohl zu dem Problem mit dem fehlenden Hänger gekommen.

Mit einem zweiten Bus für das Gepäck konnten die Gladbecker Schüler aufbrechen

Der Bus sei zwar ausreichend groß gewesen für alle Schüler, aber das Gepäckabteil und der Skikoffer des Doppeldeckers hätten nicht genug Stauraum geboten. Daher habe man in Absprache mit den Eltern die Kinder zunächst nach Hause geschickt bzw. in der Schule mit heißen Getränken versorgt, bis Veranstalter und Busunternehmen einen weiteren Bus für den Gepäcktransport geschickt hatten. Da habe man gemeinsam wirklich eine schnelle Lösung gefunden, lobt der Schulleiter alle Beteiligten.

Als klar war, dass es so funktionieren würde, war die Erleichterung groß. Die Schülerinnen und Schüler konnten mit dem ersten Bus – mit rund drei Stunden Verzögerung – gen Saalbach Hinterglemm aufbrechen. Engagierte, aktive Eltern hätten dann geholfen, das Material zu verpacken, so dass kurz darauf auch das zweite Fahrzeug habe starten können, freut sich Schwark.

Polizei prüft regelmäßig Reisebusse vor dem Start in Ferien- oder Schulfreizeiten

Zwischenzeitlich war die Polizei vor Ort, weil die Schule den Vorfall aktenkundig machen wollte. Es habe aber keine weiteren Schwierigkeiten gegeben, sagt Polizeisprecherin Corinna Kutschke. Der Bus sei letztlich zu klein gewesen, doch es habe keine Sicherheitsmängel oder andere Beanstandungen gegeben. Das hätten die Kollegen geprüft.

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Es komme nämlich auch immer wieder vor, dass Schulen oder Eltern die Polizei im Vorfeld solcher Fahrten informieren und um eine Überprüfung der Busse bitten. Dabei ziehen die Beamten von Fall zu Fall auch Busse aus dem Verkehr – zur Erleichterung von Eltern und Schulen, die so die Kinder und Jugendlichen mit einem sichereren Gefühl fahren lassen können.