Gladbeck. Zahl der Arbeitslosen ist in Gladbeck im September gesunken – aber nur leicht. Agentur für Arbeit: Die Aussichten für den Winter sind verhalten.
Die Arbeitslosigkeit in Gladbeck hat sich von August auf September um 67 auf 4237 Menschen verringert. Das waren 93 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im September 11,0 Prozent – und ist damit mit Abstand die höchste im Kreis Recklinghausen. Im August lag sie noch bei 11,2 Prozent, vor einem Jahr im September noch bei 10,7 Prozent. Diese Zahlen veröffentlichte die Agentur für Arbeit Recklinghausen am Freitag.
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636 Frauen und Männer meldeten sich (neu oder erneut) arbeitslos, 87 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 709 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-19). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 5637 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 438 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 5400 Abmeldungen von Arbeitslosen (–185). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im September um 43 Stellen auf 348 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 152 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im September 100 neue Arbeitsstellen, zehn mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 775 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 98.
Arbeitslosenquote im Kreis Recklinghausen sinkt im September auf 8,0 Prozent
Im Kreis Recklinghausen waren im September 26.097 arbeitslose Menschen und damit 354 weniger als im August (-1,3 Prozent) gemeldet, gleichzeitig 443 weniger als im September vor einem Jahr (-1,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 8,0 Prozent und lag damit ebenfalls um 0,1 Punkte unter dem Wert des Vorjahres. „Das Auf und Ab der letzten Monate setzte sich im September auf dem vestischen Arbeitsmarkt fort, diesmal erfreulicherweise wieder mit einer deutlich gesunkenen Arbeitslosigkeit“, beschreibt Agenturgeschäftsführer Dirk Hellmann die Entwicklung des vergangenen Monats.
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Laut Hellmann sei es aber derzeit schwer, eine klare Tendenz festzumachen: „Wir alle kennen einerseits die Konjunkturaussichten und die drohende Energiekrise, die unseren Unternehmen die Zukunftssicht erschweren. Auf der anderen Seite sind ihre Auftragsbücher voll, wofür sie Personal benötigen.“ Dies führe dazu, dass von Monat zu Monat die Strategie neu gedacht werden müsse. Im September jedenfalls hätten wieder deutlich mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden können und auch die Stellenlage habe sich verbessert. Der Arbeitsmarktexperte geht daher davon aus, dass es im Oktober wieder zu einer Arbeitslosenquote mit einer sieben vor dem Komma kommt, die Aussichten für den Winter seien allerdings eher verhalten.