Gladbeck. Als Ersatz für die abgebrannte Sporthalle wird in Gladbeck eine Traglufthalle aufgebaut. Wie die Arbeiten laufen, wann der Betrieb starten soll.
Auf dem hinteren Teil des Sportplatzes der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule an der Enfieldstraße in Rentfort-Nord läuft aktuell der Aufbau der Traglufthalle. Diese musste die Stadt Gladbeck als Ersatz für die dortige Turnhalle anschaffen, die im vergangenen Herbst abgebrannt war und somit unnutzbar geworden ist.
Seite Mitte September laufen die Arbeiten, wie Stadtsprecher David Hennig auf Nachfrage mitteilt. „Es läuft alles nach Plan. Der reine Aufbau ist fast erledigt.“ Nach Abschluss der Aufbauarbeiten, die die Herstellerfirma Paranet übernimmt, müssen dann die Versorgungsleitungen verlegt werden. „Derzeit sorgt noch ein externer Dieselgenerator dafür, dass die Halle aufgeblasen bleibt und nicht in sich zusammenfällt.“ Laut Hersteller wird die stützenlose Konstruktion der Halle anschließend durch ein strombetriebenes Kompaktgebläse stabilisiert und beheizt.
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Betrieb der Traglufthalle soll laut Stadt Gladbeck Anfang 2023 möglich sein
Aktuell geht die Stadtverwaltung davon aus, dass der Betrieb Anfang kommenden Jahres in der Traglufthalle starten kann. Dann soll die Halle sowohl für den Schul- als auch für den Vereinssport genutzt werden können. Nach dem Brand der alten Halle auf dem Sportplatz mussten die Schülerinnen und Schüler, aber auch der Vereinssport auf andere Räume ausweichen.
Mit der Nutzung der Traglufthalle sollen rund 20.000 Euro monatlich wegfallen, die die Stadt Gladbeck aktuell unter anderem für die Anmietung der Soccer Arena, Heizkosten und Reinigung sowie den Busverkehr für die Schüler zur Soccer Arena ausgibt. Die Kosten für die Anschaffung der als Übergangslösung angedachten Traglufthalle beziffert die Stadtverwaltung auf rund 2,9 Millionen Euro.
Verwaltung kalkuliert derzeit mit jährlich 158.000 Euro Energiekosten für die neue Traglufthalle
Wie hoch die Energiekosten für die Traglufthalle sein werden, lasse sich derzeit nur schwer kalkulieren, so David Hennig. Schließlich gebe es keine vergleichbaren Gebäude. Die Stadtverwaltung gehe aber davon aus, dass die Kosten in etwa der der abgebrannten Sporthalle entsprechen, die aus den 1970er Jahren stammt. Dafür seien jährlich rund 300.000 Kilowattstunden verbraucht worden. Aufgrund der aktuell steigenden Energiekosten sei es schwierig zu sagen, „bei welchen Kosten wir am Ende landen werden“. Aktuell plane die Stadt Gladbeck mit jährlich rund 158.000 Euro Energiekosten zur Unterhaltung der Halle. Angepeilt ist eine Raumtemperatur von 17 Grad. „So, wie in anderen Sporthallen auch.“
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Die Traglufthalle ist etwa 60 mal 37 Meter groß, der Spielfeldboden hat eine Größe von 48 mal 28,50 Meter, das Spielfeld umfasst rund 45 mal 27 Meter. Die jetzt errichtete Halle ist allerdings nur eine Übergangslösung. Die Traglufthalle könnte danach allerdings an anderen Stellen wieder aufgebaut werden und für andere Zwecke genutzt werden – oder aber wieder verkauft werden. Im Zuge der auf dem Platz geplanten Schul- und Breitensportanlage soll schließlich eine neue, feste Turnhalle errichtet werden (siehe Info-Box). Anfang September hatte die Stadtverwaltung für die Fertigstellung der neuen Halle einen Zeithorizont von etwa drei bis fünf Jahren genannt.
Mitten in einer Nacht im Oktober vergangenen Jahres war die Sporthalle der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Rentfort-Nord abgebrannt. Als Ursache des Feuers stellte sich später Brandstiftung heraus.