Gladbeck. In Gladbeck gibt es noch keine Engpässe bei der Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen. In anderen Städten im Kreis ist die Lage schwieriger.
Mindestens 1850 Ukraine-Flüchtlinge sind inzwischen im Kreis Recklinghausen angekommen (Stand Mittwoch), die Unterbringungskapazitäten einiger Städte sind fast ausgeschöpft. Der Kreis bietet deshalb jetzt zur temporären Entlastung eine zusätzliche Unterkunft an. Die Sporthalle des Kuniberg-Berufskollegs in Recklinghausen – bereits 2015 als Wohnraum für Flüchtlinge genutzt – wird derzeit umgebaut und soll ab Montag für Geflüchtete zur Verfügung stehen.
„Dabei handelt es sich um eine Puffer-Unterkunft: Wenn die Städte Kapazitätsprobleme haben, springen wir ein, entlasten die Städte auf diese Art temporär“, erklärt Landrat Bodo Klimpel. Gladbeck wird wohl vorerst nicht auf diese Lösung zurückgreifen müssen. Hier sind nach Auskunft von Stadtsprecher David Hennig bislang 153 Menschen aus der Ukraine angekommen. 48 hat die Stadt untergebracht, die anderen sind privat untergekommen. Hennig: „Im Moment gibt es in Gladbeck noch keinen Engpass bei der Unterbringung, und wir arbeiten gerade auch an der Kapazitätserweiterung.
Die Container in Gladbeck sollen Platz für 160 Geflüchtete aus der Ukraine bieten
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So ist ein Standort für eine Großunterkunft in Gladbeck gefunden: Auf dem Festplatz an der Horster Straße sollen drei Module mit insgesamt 60 Containern aufgestellt werden, die die Stadtverwaltung kurzfristig anmieten konnte. Insgesamt soll dort Platz für 160 Menschen entstehen, so Hennig. Die vorbereitenden Arbeiten, wie z.B. die Strom- und Wasserversorgung laufen in Kürze an. Ende April soll dann der erste Container-Bereich stehen, Mitte Mai das zweite Modul aufgebaut werden. „Das dritte Containermodul wird etwas später geliefert.“ Die Corona-Teststelle soll Ende März auf den hinteren Teil des Platzes verlegt werden, um so Platz für die Großunterkunft zu schaffen.
Das St.-Suitbert-Haus der Caritas könnte noch in dieser Woche bezogen werden
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Beim Herrichten des städtischen Bürogebäudes am Wehlingsweg als Flüchtlingsunterkunft habe es einige Verzögerungen gegeben, da die Renovierungsarbeiten doch mehr Zeit in Anspruch genommen haben als gedacht. „Und dann gab es auch noch Lieferschwierigkeiten bei einigem Baumaterial“, so der Stadtsprecher. Nun gehe man aber im Rathaus fest davon aus, dass Mitte April 30 Geflüchtete am Wehlingsweg einziehen können.
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So gut wie bezugsfertig ist auch der Teil des St.-Suitbert-Hauses in Brauck, der den Menschen aus der Ukraine von der Caritas Gladbeck zur Verfügung gestellt wird. Renovierung und Möblierung hat die Stadt übernommen. Noch in dieser Woche, so David Hennig, könnte der Einzug über die Bühne gehen. 36 Menschen sollen hier eine sichere Zuflucht auf Zeit finden.
Änderungen gibt es bei der Villa Küster
Abgewichen ist man bei der Stadtverwaltung mittlerweile von der Idee, die Villa Küster an der Buerschen Straße geflüchteten Menschen zur Verfügung zu stellen. „Nach einem neuen Erlass des Bauministeriums Bauaufsicht steht fest, dass die Renovierungsarbeiten vor allem mit Blick auf den Brandschutz zu aufwendig gewesen wären, der Umbau nicht darstellbar“, so Hennig. Darüber hinaus steht die Unternehmer-Villa aus den 50er Jahren auch seit kurzem unter Denkmalschutz. Eine Tatsache, die die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft noch mehr verkompliziert.
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Darüber hinaus prüft die Stadt Gladbeck aber noch weitere Immobilien auf ihre Eignung zur Unterbringung von Flüchtlingen, und es werden auch weitere Stellplätze für Container gesucht. David Hennig: „Dabei geht es uns auch darum, möglichst nicht auf eine Sporthalle zurückgreifen zu müssen, damit es nicht zu Einschränkungen beim Schul- und Vereinssport kommt.“ Auch private Unterkünfte sind weiterhin gefragt.
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