Gladbeck. Für den Laden von Gerry Weber gibt es eine Nachfolgelösung. Am Markt soll Gastronomie entstehen. Das tut sich noch in der Gladbecker Innenstadt.
Ein Ladenlokal in bester Gladbecker Lage, in unmittelbarer Nähe des Willy-Brandt-Platzes, gleich gegenüber von Hoch10. Die Fassade ist schick, die Fensterfront groß, und auch innen machen die Räume einen modernen Eindruck. Dennoch steht das Geschäft, das bis Ende 2019 eine Filiale der Gerry-Weber-Modekette beherbergt hat, nun schon seit über einem Jahr leer. Doch jetzt ist eine Nachfolgelösung gefunden. Und auch an anderen markanten Stellen in der Innenstadt konkretisieren sich künftige Nutzungen für große Leerstände.
Das sind die Pläne für den früheren Modeladen in der Gladbecker Fußgängerzone
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Fest steht: Einzelhandel wird in dem einstigen Modeladen an der Hochstraße nicht mehr stattfinden. Vielmehr wird ein Anbieter aus dem Dienstleistungsbereich die Räume künftig nutzen. Da der Mietvertrag noch nicht unterschrieben ist, will Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck Namen und genaues Tätigkeitsfeld des neuen Mieters noch nicht nennen. „Gespräche mit ihm, der Stadt und dem Eigentümer der Immobilie haben aber bereits stattgefunden, und es sieht sehr gut aus. Eine Nachfolgelösung für das Ladenlokal ist gefunden“, so der städtische Wirtschaftsförderer.
Breßer-Barnebeck beugt auch gleich möglichen Gerüchten vor: Ein Ein-Euro-Shop werde auf keinen Fall dort einziehen. Vielmehr handele es sich um eine „sehr hochwertige Geschichte“, von der sich die Wirtschaftsförderung vor allem auch zusätzliche Frequenz für die Innenstadt verspricht. Der künftige Mieter des Gerry-Weber-Ladens sei mit seinem Unternehmen bereits in Gladbeck ansässig. Nun wolle er sich vergrößern, und auch für seine Kunden besser erreichbar sein.
Es geht darum, mehr Leute in die Innenstadt zu bekommen
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Damit sei an dieser Stelle auch das Ziel der Stadt erreicht, dort, wo Einzelhandel nicht mehr funktioniert, stattdessen andere attraktive Branchen und Dienstleister anzusiedeln, die zusätzlich Leute in die Innenstadt bringen. Breßer-Barnebeck: „Das kommt dann wiederum dem Einzelhandel zugute.“ Dass dieser es momentan, und nicht allein coronabedingt, sehr schwer hat, daraus macht der Wirtschaftsförderer keinen Hehl. „Wobei der kleine, inhabergeführte Einzelhandel bislang noch deutlich besser durch die Corona-Krise kommt als beispielsweise die mittelgroßen Modeketten.“
Am anderen Ende der Innenstadt, am Marktplatz, bahnt sich ebenfalls eine positive Entwicklung an. Dass das Möbelhaus Niessing nach 130 Jahren schließt, ist seit Ende 2020 bekannt. Genauso, dass ein Investor die Immobilie gekauft hat. Nun werden weitere Details zur künftigen Nutzung konkret. Sobald der Lockdown beendet ist und der Einzelhandel wieder öffnen darf, soll der Ausverkauf bei Niessing weitergehen. Im Anschluss übernimmt dann der neue Eigentümer die Immobilie, die komplett umgebaut und saniert werden soll. Wie bereits bekannt, sollen die oberen Etagen zu Wohnungen werden. Ins Erdgeschoss zieht Einzelhandel. Und: Laut Breßer-Barnebeck soll eine Gastronomie dort Räume finden, die in den warmen Monaten auch eine attraktive Außengastronomie bieten wird. „Ein absoluter Pluspunkt für den Marktplatz“, so der Wirtschaftsförderer.
Es gab Gerüchte um die Polizei und den Standort Niessing
Entwicklung auch bei Kodi-Leerstand
Und noch ein weiterer großer Leerstand in der Fußgängerzone könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Laut Auskunft der städtischen Wirtschaftsförderung gibt es einen ernsthaften Mietinteressenten für die ehemalige Kodi-Filiale an der Horster Straße in der Innenstadt, gegenüber von St. Lamberti.
Der nächste Termin mit dem Interessenten findet am Donnerstag statt. Es geht um die Vermietung der kompletten Fläche. Und dort ist auch wieder Einzelhandel geplant.
Gerüchte, die Polizei sei ebenfalls als künftiger Mieter für die ehemalige Möbelhaus-Immobilie im Gespräch, kann Breßer-Barnebeck hingegen nicht bestätigen. „Das war vielleicht vor ein, zwei Jahren einmal angedacht, ist aber vom Tisch.“ Vielmehr sei nach wie vor für die Polizei ein Umzug ins angedachte Viktoria-Quartier vorgesehen. Noch ist das Quartier allerdings Zukunftsmusik. Es könnte zwischen Altem Rathaus und Sparkasse entstehen und sich bis zum Rathauspark erstrecken. Voraussetzung ist der recht wahrscheinliche Abriss des Sparkassenturms. Teil des Quartiers soll ein „Haus der Ordnung“, so der Arbeitstitel, sein. Dort würden dann Ordnungsamt, Kommunaler Ordnungsdienst und Polizei Räume beziehen.
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