Gladbeck. Hinterm Rathaus soll ein neues Quartier entstehen.  Geplant ist auch ein Haus der Sicherheit. Doch was wird dann aus dem alten Polizeigebäude?

Die Mitglieder des Stadtplanungs-und Bauausschusses haben in ihrer jüngsten Sitzung grünes Licht für die Pläne der Verwaltung gegeben, in der Stadtmitte das Viktoria-Quartiers zu entwickeln. Die Planungen sollen nun vertieft werden.

Das Quartier soll zwischen Kulturzentrum und Rathaus entstehen

Das Quartier soll zwischen Kulturzentrum und Rathaus entstehen, Namensgeber ist die Viktoriastraße, die bis in die frühen 1960er Jahre - parallel zur heutigen Friedrich- Ebert-Straße – die Bottroper Straße mit der Friedrichstraße entlang des Alten Rathauses verband. Die Idee war bereits im März der Öffentlichkeit präsentiert worden, Stadtbaurat Volker Kreuzer stellte die Pläne - aufgrund der Corona-Pandemie etwas verspätet - nun auch der Politik vor.

Die Überlegungen sind noch ganz am Anfang, drei Varianten sind für die Verwaltung derzeit denkbar. Wahrscheinlich ist aber der Abriss des Sparkassenturms, da die Bank nicht mehr so viel Platzbedarf hat. Die Stadtverwaltung sieht in dem Projekt die Chance, „die begonnene erfolgreiche Stadtreparatur in dieser prominenten Innenstadtlage fortzusetzen“. Christine Dohmann (FDP) störte sich an dem Begriff der Stadtreparatur. „Das hört sich so an, als ob sich die Verantwortlichen damals keine Mühe gegeben haben.“ Den geplanten Abriss des Sparkassenturms bezeichnete sie als mutige Entscheidung, denn dieser sei auch stadtbildprägend.

Die Grünen regen einen Architekturwettbewerb an

Alle Parteien lobten die Pläne zum Viktoria-Quartier. Grünen-Fraktionsvorsitzende Simone Steffens regte einen Architekturwettbewerb an, das sei durchaus vorstellbar, so Stadtbaurat Kreuzer. Da es noch keine Detailplanungen gibt, sind einige Fragen noch offen. Etwa, was mit dem Polizeigebäude am Jovyplatz passiert, wenn es wie geplant ein „Haus der Sicherheit“ für Polizei, KOD und Ordnungsamt im neuen Quartier geben wird. Dies sei ein entscheidendes Thema, Gespräche sollen dazu mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb als Besitzer geführt werden, so Kreuzer. „Das ist keine einfache Immobilie.“