Im Moment arbeiten bei der Freiwilligen Feuerwehr in Gelsenkirchen 21 junge Leute zwischen zehn und 18 Jahren. Aber: Die Zahlen schwanken – etwa wenn Jugendliche umziehen. „Nachwuchs wird daher gebraucht“, erklärt auch Ulrich Stübing, Mitglied der Löschzugführung von Zug 14. Er ruft eindringlich dazu auf, „sich bei der Feuerwehr zu bewerben“

Notruf in der Feuerwache Beckhausen– jetzt muss alles schnell gehen! „Technische Rettung“ lautet die Aufgabe für die Einsatzkräfte. Die Mädchen und Jungen sollen eine Person schonend aus einem brennenden Fahrzeug befreien. Es klappt. In diesem Fall war es nur eine Übung und „noch sind die 21 Plätze der Jugendfeuerwehr besetzt“, sagt Heinrich Tenhofen, Teamleiter der Freiwilligen Feuerwehr. Jedoch zeichnen sich „gravierende Nachwuchsprobleme“ ab. Was ist , wenn bald nicht mehr genügend Ehrenamtliche die Berufsfeuerwehr unterstützen?

Wegen der Wehrpflicht hatten sich früher viele Heranwachsende für den Ersatzdienst bei der Feuerwehr entschieden, dieser ist aber sukzessiv verkürzt worden – zuletzt auf vier Jahre. „In Zukunft wird der Zufluss an Mitarbeitern nicht mehr reichen“, warnt Heinrich Tenhofen. „Die Zugänge müssen stärker werden“.

Teamarbeit als wichtiger Bestandteil

Aktuell sind bei der Jugendfeuerwehr 21 Helfer zwischen zehn und 18 Jahren tätig, genauso viele Mädchen wie Jungen. Aber: Die Zahlen schwanken – etwa wenn Jugendliche umziehen. „Nachwuchs wird daher gebraucht“, erklärt auch Ulrich Stübing, Mitglied der Löschzugführung von Zug 14. Er ruft eindringlich dazu auf, „sich bei der Feuerwehr zu bewerben“. Jährlich kommen etwa sechs bis acht Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr und fünf bis sechs Jugendliche von außen zur Berufsfeuerwehr. Und: Was zunächst ein Hobby war, wird sehr häufig fester Bestandteil des Alltags – bei der Freiwilligen- oder gar Berufsfeuerwehr.

Die Arbeit bei der Feuerwehr ist nicht immer so ernst, wie eingangs dargestellt. „Es haben sich schon viele Freundschaften gebildet und es hat sich hier sogar ein Paar kennengelernt, das mittlerweile verheiratet ist“, verrät Ulrich Stübing und sieht dabei lächelnd zu einem Kollegen hinüber.

Dass die Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr auch sehr viel Spaß machen kann, zeigt sie durch Straßen-, Schul- oder Vereinsfeste. Hier bieten sie Bürgern Gelegenheit, mehr über die verantwortungsvolle Arbeit als Retter zu erfahren. „Besonders die Neugierde der Kinder ist durch die Fahrzeuge und die viele Technik schnell geweckt und sie möchten mehr darüber erfahren“, stellt Ulrich Stübing fest. Dazu besuchen Branderzieher der Feuerwehr regelmäßig Kindergärten und Schulen, um möglichst früh das Interesse der Kinder für diese Berufe zu wecken. Denn: „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man anderen Menschen mit seiner Arbeit hilft.“, wirbt Ulrich Stübing noch einmal um junge Kräfte.