Gelsenkirchen. . 10.000 Kilometer haben sie schon hinter sich gebracht zu Gunsten der Kinderklinik am Bergmannsheil Buer: Die Feuerwehr rannte und strampelte an diesem Wochenende bereits zum zehnten Mal sich 24 Stunden lang ab, um Geld für die Kinderklinik zu sammeln.

24-Stundendienste sind die Männer von der Feuerwehr gewohnt. Der Einsatz am Wochenende war aber auch für die Wehr eine ganz besondere Herausforderung. Bei kühlen Temperaturen und kräftigem Wind liefen und strampelten 60 Mitglieder der Berufsfeuerwehr und der freiwilligen Feuerwehr von Samstag, 17 Uhr, bis Sonntag, 17 Uhr, für den guten Zweck.

Der überdachte Stand, den die Feuerwehr einmal im Jahr im Rahmen von „Buer live“ aufbaut, ist den Passanten längst bekannt. Und nicht wenige werfen wie selbstverständlich im Vorübergehen ein paar Münzen, gerne auch Fünf-Euro-Scheine in die Sammelbüchse. Die Zeiten, in denen Organisator Klaus Jacob und seine Mitstreiter erst einmal darüber informieren mussten, dass die Feuerwehr nicht für sich selbst sammelt, sind längst vorbei. „Das Geld geht zu 100 Prozent an zwei Fördervereine der Kinder- und Jugendklinik in Buer“, so Jacob, der die Aktion 2004 ins Leben rief.

Fitness wichtig für den Beruf

Am Wochenende gelang den Feuerwehrleuten etwas Besonderes: Seit Bestehen der Aktion legten sie den 10.000 Kilometer auf Laufband und Fahrradergometer zurück. Im Halbstundentakt wechselten sich die Männer ab. 16 Kilometer steuerte der Chef persönlich bei. Der frischgebackene Branddirektor Michael Axinger begleitet die Benefizaktion bereits seit der ersten Stunde. „Nur in einem Jahr habe ich gefehlt, da hatte ich Geburtstag“, entschuldigt sich Axinger. Neben dem karitativen Zweck ist der 24-Stunden-Lauf auch ein wichtiger Außentermin. „Wir zeigen heute auch wie wichtig es ist, für unseren Beruf fit zu sein.“

Ärzte und Politiker mit Sportsgeist

Prominente Unterstützung bekam der Feuerwehrchef durch OB Frank Baranowski, Feuerwehr-Referatsleiter Georg Lunemann und Sozialdezernentin Karin Welge. Auch die „Spendenempfänger“ traten in die Pedale oder schwitzten auf dem Band: Werner Neugebauer, Geschäftsführer der Kinderklinik, Chefarzt Gerrit Lautner und Oberarzt Frank Niemann stellten ihre Kondition unter Beweis. „Von dem Geld wird medizinisches Gerät und Spielzeug bezahlt, das sonst nicht angeschafft werden würde“, macht Klaus Jacob den Sinn und Zweck deutlich.

Neben dem Geld, das am Stand gesammelt wurde, haben verschiedene Firmen bereits im Vorfeld Beträge gespendet. Mit dem Verein „Schalke hilft!“ hat Jacob zudem einen neuen Unterstützer gewinnen können. „Die spenden für jeden zurückgelegten Kilometer.“ Damit, dass ein Passant beim Münzeinwurf in die Büchse scherzhaft fragt, ob für die klammen Schalker gesammelt wird, kann Jacob gut leben. Und mit zehn Stunden Sonne wurden die Feuerwehrleute am Sonntag für ihren Einsatz belohnt.