Gelsenkirchen. . Insgesamt 2,33 Prozent mehr Steuern konnten die beiden Gelsenkirchener Finanzämter 2010 einnehmen. Eine positive Bilanz - denn in NRW ist das Steueraufkommen im letzten Jahr um 2,86 Prozent zurückgegangen, im Ruhrgebiet um 2,05 Prozent.

Das Steueraufkommen der beiden Gelsenkirchener Finanzämter ist 2010 um 2,33 Prozent gestiegen. „Das hört sich nicht gewaltig an“, sagt Werner Schmand, Vorsteher des Fiskus im Süden der Stadt. Diese Zahl müsse man allerdings im Gesamtkontext sehen, denn in NRW ist das Steueraufkommen im letzten Jahr um 2,86 Prozent zurückgegangen, im Ruhrgebiet um 2,05 Prozent. „Das muss man als gutes Zeichen sehen“, so Schmand.

In ganzen Zahlen bedeutet das, dass die Finanzämter 926,17 Millionen Euro Steuergelder eingenommen haben (Ruhrgebiet: 9,7 Mrd.). Zuwächse sind im Einzelnen bei den Posten Einkommensteuer (16,29 %), Körperschaftsteuer (16,61 %), Umsatzsteuer (7,97 %), Kraftfahrzeugsteuer (1,95 %) und Grunderwerbsteuer (7,68 %) zu verzeichnen.

Rückgänge bei der Lohnsteuer

Lediglich bei Lohnsteuer (-4,31 %) und sonstigen Posten wie Zinsabschlag, Vollstreckungskosten, Zwangsgeld und Verspätungszuschläge (-3,5 %) melden die Finanzämter Rückgänge. Bezüglich der Lohnsteuer sei das angesichts der zurückgegangenen Arbeitslosenzahlen zunächst verwunderlich, so Werner Becker, Finanzamt-Vorsteher im Norden. Verantwortlich dafür sei die Verlagerung eines großen Unternehmens aus Gelsenkirchen heraus.

Wegen der geplanten Umstellung von der Lohnsteuerkarte in Papierform auf ein elektronisches Verfahren behält die Lohnsteuerkarte 2010 auch für 2011 ihre Gültigkeit. Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer die Angaben auf der Lohnsteuerkarte 2010 weiterhin im Blick haben muss.

Fusion der Finanzämter

Nichts Neues in Sachen Standort. Bekanntlich ist die Fusion der beiden Finanzämter beschlossene Sache. In die engere Wahl als Standort kommt das dazwischen gelegene Berger Feld. Werner Becker: „Der Finanzminister wird nicht vor April über den Standort entscheiden.“ Von 250 Arbeitsplätzen gehe bei der Fusion keiner verloren.