Gelsenkirchen.
Lange wurde ein Standort für ein Finanzzentrum im Norden gesucht. Nun gibt es einen Auftrag des NRW-Finanzministeriums, über den Standort Büropark Schloß Berge an der Emil-Zimmermann-Allee zu verhandeln. Einigung dürfte nur Frage der Zeit sein.
Lang war er. Und quälend. Die Rede ist vom Prozess der Standortsuche für ein Finanzzentrum im Norden. Doch nun scheint alles auf einen Neubau im Büropark Schloß Berge an der Emil-Zimmermann-Allee hinauszulaufen.
Fusion der Finanzämter geplant
„Es gibt den ganz klaren Auftrag des NRW-Finanzministeriums an den BLB, über den Standort Büropark Schloß Berge zu verhandeln“, sagte Michael von der Mühlen zur WAZ. Das NRW-Finanzministerium konnte (noch) nicht Vollzug melden: Dem BLB, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, liege ein Grundstücksangebot für die Fusion der Finanzämter vor, das zurzeit geprüft werde, so ein Ministeriums-Sprecher auf Anfrage. Eine Einigung dürfte aber wohl nur noch eine Frage der Zeit sein – verhandelt der BLB doch mit der Stadt, die Eigentümerin des Grundstücks an der Grenze zwischen Buer und Erle ist.
In der kommenden Woche wird sich auch die Politik noch einmal mit dem Standort für die Zusammenlegung der Finanzämter Nord (Rathausplatz) und Süd (Zeppelinallee) befassen. Auf Vorschlag der SPD und einem formalen Antrag der CDU hat die Verwaltung für diese Sondersitzung des Planungsausschusses am 26. Januar eine Matrix erstellt. In dieser Auflistung werden die Vor- und Nachteile aller bisher in die Diskussion eingebrachten sechs Standorte aufgelistet. Es handelt sich um eine reine Mitteilungsvorlage, die Standortentscheidung fürs neue Finanzamt trifft letztlich das Land.
Veränderungssperre fürs Ahag-Gelände
Die Verwaltung macht in der Vorlage noch einmal ganz deutlich, dass sie entsprechend der ursprünglichen Vorgabe ein Finanzzentrum im Herzen Buers befürwortet hätte. Favorisiert worden war bekanntlich das BMW/Ahag-Gelände in Buer. Die Verhandlungen scheiterten aus Sicht des Landes und der Stadt letztlich an den (viel zu) hohen Forderungen des Eigentümers.
Das Ahag-Grundstück wird die Politik in der kommenden Woche trotzdem beschäftigen: Über den Bebauungsplan bzw. über eine Veränderungssperre will die Stadt verhindern, dass sich dort ein Lebensmittelmarkt oder ein anderes „zentrumsschädliches“ Gewerbe ansiedelt. Dies würde den Zielen des Einzelhandelskonzepts widersprechen, heißt es.