Gelsenkirchen. Die Corona-Chronik in Gelsenkirchen beginnt am 5. März 2020 mit dem ersten Fall einer Infektion.
Die Ereignisse in der Corona-Krise in Gelsenkirchen vom 5. bis 22. März:
22. März, 19.15 Uhr:
Den dritten Abend in Folge klatschten um 18 Uhr Horster und Horsterinnen in der Hesterkampssiedlung Beifall für die Beschäftigten in Krankenhäusern, Altersheimen und Arztpraxen. Am Sonntagabend erweiterten sie ihr Repertoire und sangen „Ode an die Freude“. Gemeinsam mit wahrscheinlich Tausenden in ganz Deutschland.
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22. März, 19 Uhr:
Der Krisenstab der Stadt traf sich am Abend nach Verkündung des Kontaktverbotes durch das Land. Die erste Bilanz der Ordnungshüter zum Situation in Gelsenkirchen seit Inkrafttreten der Ansammlungsverbotes vor Ort vor 36 Stunden: Es ist deutlich ruhiger geworden. Oberbürgermeister Frank Baranowski und Krisenstableiterin Karin Welge dankten den Bürgern für ihre Vernunft und appellierten erneut: „Bleibt zuhause.“
22. März, 17.30 Uhr:
Auf 45 stieg die Zahl der bestätigten Infektionsfälle am Sonntag nach jüngsten Meldungen der Bezirksregierung. Zwei davon sind bereits genesen. In den allermeisten Fällen soll es um leichte bis mittlere Krankheitsverläufe handeln.
22. März, 16.30 Uhr:
Ab Montag, 23. März, bleiben die Wertstoffhöfe an der Adenauerallee 115 in Erle und der Wickingstraße 25b in Ückendorf bis auf Weiteres geschlossen. Gelsendienste bittet um Verständnis für die Infektionsschutzmaßnahme, die helfen soll, die übrige Entsorgung zu gewährleisten. Müllabfuhr und Sperrmüllservice laufen planmäßig weiter. Für eine dringliche Entsorgung von Problemabfällen wird eine Hotline geschaltet unter 0209/954-20 (Mo-Fr, 8-18 Uhr), Anfragen auch unter info@gelsendienste.de. Unter www.gelsendienste.de/bestellung können bei Bedarf weitere Tonnen für Restmüll, Bioabfall und Altpapier bestellt werden. Mehr zu den Entsorgungsdiensten, die zur Verfügung stehen, lesen Sie hier.
22. März, 15 Uhr:
Die Help-Läden der Task-Force Flüchtlingshilfe schließen wegen des Infektionsschutz-Gebotes zwar, helfen will das Team aber weiterhin. Mit dem organisationseigenen Transporter bietet das Team Menschen in der Stadt, die nicht mehr aus dem Haus gehen mögen, vor allem Älteren und eingeschränkt Mobile, Hilfe an. Einkäufe des täglichen Bedarfs und notwendige Transporte werden nach Absprache übernommen. Die Hotline 0209 098891404 ist von Montag bis Freitag von neun bis 15 Uhr geschaltet. Dieser Service ist für Bedürftige kostenlos und wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern durchgeführt, darunter auch Flüchtlinge.
22. März, 10.45 Uhr:
Die Bezirksregierung Münster meldet für Gelsenkirchen 41 (41 am Samstag) Infizierte, zwei sind bereits gesundet.
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21. März, 14.30 Uhr:
Die Stadt Gelsenkirchen erweitert die Regelung zur Kindernotbetreuung vom Montag, 23. März an. Damit haben alle Beschäftigten einen Anspruch auf Notbetreuung, die in kritischen Infrastrukturen beschäftigt sind, dort unabkömmlich sind und bei denen eine private Betreuung nicht möglich ist. Das geht nun auch, wenn der Partner nicht in einem solchen Bereich arbeitet. Es genügt nun, wenn ein Elternteil die entsprechende Bescheinigung vorlegt. Die Regelung gilt für Kinder der Klassen 1 bis 6 sowie für Kinder in Kindertagesbetreuung. Wo Ganztagsangebote in Kitas bestehen, ist auch die Betreuung bis in den Nachmittag nun gesichert. Ab dem 23. März bis zum 19. April wird auch Notbetreuung an Schulen ausgedehnt, und zwar auf sieben Tage je Woche, inklusive Ferien, mit Ausnahme der Ostertage. Genaueres dazu lesen Sie hier.
21. März, 11 Uhr:
Die Bezirksregierung Münster veröffentlicht unter Berufung auf Angaben der Stadt Gelsenkirchen neue Zahlen: Demnach haben sich in Gelsenkirchen bislang 41 Menschen (Vortag: 40) mit dem Coronavirus infiziert. Abzüglich von zwei mittlerweile wieder gesundeten Patienten, sind aktuell 39 Menschen infiziert.
20. März, 18.30 Uhr:
Zur aktuellen Krise rund um das Coronavirus hat sich Baranowski am Freitag auch in einem Interview mit unserer Redaktion geäußert. Auch hier appellierte er noch einmal an die Gelsenkirchener Bürger: „Folgt den Anweisungen, bleibt freiwillig zu Hause! Geschieht das nicht, kann es schnell passieren, dass wirklich drastische Maßnahmen beschlossen werden müssen. Das würde ich gerne vermeiden.“ Im Interview äußert sich Baranowski auch zu folgenden Fragen: Was kann Gelsenkirchen tun, um Betroffenen unter die Arme zu greifen? Glauben auch Sie, wie der Bundeswirtschaftsminister, dass in der Krise nicht ein Job verloren geht? Rechnen Sie mit einer Verschiebung der Kommunalwahl? Wann kehren wir wieder zur Normalität zurück? Und: Wie lange halten die Gelsenkirchener diese Situation durch?
20. März, 18.30 Uhr:
Zusammenkünfte von mehr als zwei Personen unter freiem Himmel sind in Gelsenkirchen ab Samstag, 21. März, untersagt. Das teilt die Stadt Gelsenkirchen mit und reagiert damit auf die teilweise schleppende Umsetzung der bisherigen Verfügung durch einige Personen. Alles Wichtige zu dem Thema lesen Sie hier.
20. März, 16.30 Uhr:
Seit Sommer 2019 ist die Leitstelle für Sicherheit und Ordnung für die unterschiedlichsten Ärgernissen unter der Rufnummer 0209 169-3000 erreichbar. Aufgrund der aktuellen Lage ist die Leitstelle nun vorübergehend auch am Wochenende zwischen 12 und 16 Uhr angerufen werden. Das teilt die Stadt mit. Alle Informationen, die Bürgerinnen und Bürger melden, werden in der Leitstelle verarbeitet. Egal, ob der Gehweg zugeparkt oder ein Hund nicht angeleint ist oder auf laute, störende Personengruppen hingewiesen werden soll: Die 169-3000 ist immer die richtige Wahl. Unter der Woche ist die Leitstelle telefonisch in der Zeit von 7 bis 18 Uhr erreichbar. Zudem besteht zu jeder Zeit die Möglichkeit der Kontaktaufnahme per E-Mail.
20. März, 15 Uhr:
Das Referat Kinder, Jugend und Familien hat, wie seit vielen Jahren, auch für die Sommerferien 2020 Jugend- und Familienfreizeiten geplant. In diesem Jahr sollte es zur deutschen Nord- und Ostsee, in die Niederlande und nach Italien gehen. Jetzt ist alles anders, keiner kann sagen, wie lange der aktuelle Zustand rund um das Thema Corona andauern wird. Vorsorglich wurde daher die Entscheidung getroffen, alle Ferienfreizeiten abzusagen. Die Eltern, die Ihre Kinder bereits angemeldet haben, wurden schriftlich informiert. Auch die Jugendzentren und Bauspielplätze sind vom Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen betroffen und haben ihre Türen geschlossen. Aufgrund der Schließung kann kein Osterferienprogramm angeboten werden. Damit keine Langeweile aufkommt, wird gerade an einem digitalen Angebot für Kinder und Jugendliche gearbeitet.
20. März, 14 Uhr:
Mit Flatterbändern sind alle öffentlichen Spielplätze abgesperrt, ihre Benutzung ist bis auf Weiteres untersagt. Auch hier ist der Grund, die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus möglichst einzudämmen. Gelsendienste hat bereits an den Spielplätzen Plakate angebracht, die in sechs Sprachen dazu auffordern, dem Appell des Oberbürgermeisters Frank Baranowski zu folgen, zu Hause zu bleiben und soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Noch am Mittwoch tummelten sich laut Stadt auf den Spielplätzen viele Kinder, was nun leider nicht mehr möglich ist. Die Einhaltung des Verbots wird vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) kontrolliert, der dabei von Kräften des Wachdienstes Bremen unterstützt wird. Die Stadt sagt: Den Anweisungen sowohl des KOD als auch des Wachdienstes ist Folge zu leisten.
20. März, 13.53 Uhr:
Das Gelsenkirchener Tierheim und dessen Bewohner sind von der Corona-Krise besonders betroffen. Das Haus ist voll und es fehlt an allem. „Wir brauchen jetzt jeden Euro, weil wir nicht wissen, wo die Krise noch hin führt. Jetzt müssen wir ums Überleben kämpfen“, richtet sich Heike Reddig, Pressesprecherin des örtlichen Tierschutzvereins, mit einem dramatischen Hilferuf an die Gelsenkirchener Bevölkerung.
20. März, 12.45 Uhr:
Die SPD-Fraktion weiß nach eigener Auskunft um die Sorgen und Nöte vieler Sportvereine, die während der Corona-Krise durch ausfallende finanzielle Einnahmen in ihrer Existenz bedroht sind. Lukas Günther, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, fordert, die Sportvereine bei den geplanten Hilfsmaßnahmen mit zu bedenken: „Auch wenn die Schließung sämtlicher Gelsenkirchener Sportanlagen in der derzeitigen Situation absolut richtig und notwendig ist, so wissen wir um die Notlage vieler Vereine, in die sie durch den jetzigen Stillstand geraten. Als SPD wollen wir die hohe Vereinsdichte in unserer Stadt erhalten. Wir lassen die Sportvereine nicht im Stich.“
Bereits zu Beginn der Woche hatte Gelsensport, als Dachorganisation der Gelsenkirchener Sportvereine, Unterstützung für den Sport gefordert. Günther sieht vor allem Bund und Land in der Pflicht, nimmt die Stadt aber auch nicht aus: „Gerade die Maßnahmen der Bundesregierung laufen langsam an und federn die jetzige Krise für viele ArbeitnehmerInnen, Betriebe und Selbstständige ab. Die Maßnahmen der Bundesregierung dürfen aber nicht verschleiern, dass sich das Land derzeit gerade bei finanziellen Zusagen weitestgehend aus der Pflicht nimmt. Wir fordern einen Stabilitätsfonds für die Sportvereine in NRW“, führt Günther aus und ergänzt: „natürlich nehmen wir uns als Stadt nicht aus der Pflicht. Als SPD-Fraktion stehen wir im engen Austausch mit vielen Vereinen und suchen mit ihnen zusammen nach kreativen Ideen und konkreten Vorschlägen, um den Sport in unserer Stadt in der jetzigen Notlage kurzfristig zu unterstützen.“
20. März, 12.41 Uhr:
Zu den wenigen Einrichtungen, die derzeit noch Kunden empfangen, gehören neben Lebensmittelgeschäften die Apotheken. Eine wichtige Entscheidung, sagt Apotheker Christian Schreiner, Sprecher der Gelsenkirchener Apothekerschaft: „In Krisenzeiten ist es wichtiger denn je, dass die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln funktioniert.“ Die Apotheken-Teams in Gelsenkirchen verzeichnen einen großen Andrang und Aufklärungsbedarf. „Viele Menschen sind verunsichert. Fragen Sie einen Experten. Apotheker stehen für Fakten statt Fake-News“, so Schreiner. So wollen die Apotheker auch Hamsterkäufe von Medikamenten verhindern, für die es keinerlei Grund gibt. Solche Panikkäufe schaden stattdessen denjenigen, die die anderswo gehorteten Medikamente tatsächlich benötigen. Auch die Apotheken ergreifen nun jedoch gezielte Infektionsschutzmaßnahmen, um ihre Mitarbeiter und die Patienten zu schützen. Das Infektionsrisiko ist für diese Mitarbeiter besonders hoch, da sie tagtäglich Kontakt mit potenziellen Virusträgern haben.
20. März 11.30 Uhr:
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord-Westfalen berät ihre Mitgliedsunternehmen auch am Samstag, 21. März, über öffentliche Finanzierungsprodukte. Die IHK-Berater sind über die Hotline mit der Rufnummer 0251 707-111 von 9 bis 13 Uhr erreichbar. „Nachdem Bund und Land ihre wirtschaftlichen Hilfsprogramme in der Corona-Krise vorgestellt haben, ist der Beratungsbedarf noch größer geworden“, berichtet Teamleiter Sven Wolf. Fast 700 Unternehmer hätten bereits bei den Finanzierungsexperten der IHK angerufen, um sich über öffentliche Förderprogramme zu informieren und Tipps für das weitere Vorgehen zu holen.
20. März, 11.15 Uhr:
Das Blutspendezentrum Gelsenkirchen schlägt Alarm: Die Zahl der Spender geht in Zeiten des Coronavirus spürbar zurück. „Im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum verzeichnen wir momentan ein Minus von rund 20 Prozent“, sagt Brigitte Dingermann. Sie ist die Sprecherin der BZD Gesellschaft für Transfusionsmedizin mit Sitz in Duisburg, die auch für das Gelsenkirchener Zentrum verantwortlich ist. „Wir suchen dringend Menschen, die ihr Blut jetzt zur Verfügung stellen. Ansonsten leert sich unser Vorrat schneller als es uns allen lieb sein kann.“
20. März, 10.55 Uhr:
Ab sofort wird täglich eine Heilige Messe aus der Propsteikirche St. Augustinus Gelsenkirchen im Internet via Youtube übertragen. „Menschen, die gerne mit uns via Computer, Smartphone oder Tablet betonen möchten, können dies nun unproblematisch tun“, sagt Pastor Mirco Quint. „Die Heilige Messe feiern wir täglich von montags bis sonntags um 8.30 Uhr.“ Man erreicht sie über die Homepage https://www.propstei-ge.de/messeaugustinus. „Auch wenn die Gottesdienstbesucher nicht physisch in der Kirche dabei sein können, können sie dennoch ganz nah dabei sein.“
20. März, 8.55 Uhr:
Leere Hotels, geschlossene Restaurants: Das neuartige Coronavirus trifft in Gelsenkirchen die 330 Betriebe im Gastgewerbe besonders hart und damit auch die rund 3900 Arbeitnehmer der Branche. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin – und fordert einen Corona-Schutzschirm. „Die meisten Kellnerinnen, Köche und Hotelfachangestellten müssen jetzt zu Hause bleiben. Zwar können sie Kurzarbeitergeld bekommen. Das liegt aber nur bei 60 Prozent (Eltern: 67 Prozent) des ohnehin oft geringen Einkommens. Für viele Betroffene geht das an die Existenz“, sagt Adnan Kandemir von der NGG-Region Ruhrgebiet. Die Gewerkschaft ruft deshalb den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) dazu auf, per Tarifvertrag eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergelds für die Branche auf den Weg zu bringen. Bislang habe der Dehoga dies jedoch abgelehnt, kritisiert Kandemir. „Es kann nicht sein, dass Gastwirte und Hotelbesitzer nach Milliardenhilfen vom Staat rufen, aber auf der anderen Seite ihre Beschäftigten im Regen stehen lassen.“
Ziel müsse sein, die Einbußen für Arbeitnehmer so gering wie möglich zu halten und Arbeitsplätze in der Krise zu sichern. Wie das gehen könne, hätten die Unternehmen in der Systemgastronomie (McDonald’s, Burger King, Nordsee) gezeigt. Zusammen mit der NGG hat sich die Branche am Dienstag auf eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent des Nettolohns geeinigt.
19. März, 18.23 Uhr:
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Die anhaltende Corona-Pandemie schränkt den Alltag vieler Bürgerinnen und Bürger in Gelsenkirchen ein. Die Ehrenamtsagentur Gelsenkirchen reagiert darauf und organisiert Nachbarschaftshilfen für die besonders gefährdeten Gruppen. Hilfebedarfe können sein: Einkäufe, Apothekengänge, Hund ausführen, Botengänge (z. B. Post), telefonischer Besuchsdienst. Die Ehrenamtsagentur will stadtteilbezogen Menschen eine Hilfestellung geben, an wen sie sich in ihrem Umfeld wenden können, wenn sie Hilfe anbieten möchten oder selber Hilfe brauchen.
Ab sofort können sich ehrenamtliche Helfer melden, die gern unterstützen wollen. Natürlich können sich auch ältere Menschen und chronisch Kranke, die allein nicht klar kommen melden. Auf der Internetseite www.ehrenamt.gelsenkirchen.de sind entsprechende Online-Formulare hinterlegt. Die Ehrenamtsagentur ist auch telefonisch unter 0209 179 893-0 zu erreichen oder per E-Mail an ehrenamtsagentur@gelsenkirchen.de
19. März, 18 Uhr:
Auf Einladung der Stadt Gelsenkirchen hat ein Gespräch der Wirtschaftsförderung mit Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels stattgefunden. Der stationäre Einzelhandel hat derzeit einerseits eine gesteigerte Versorgungsfunktion und andererseits eine hohe Verantwortung mit Blick auf den Infektionsschutz. So müssen Vorkehrungen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen getroffen werden. Daher wurde ein Katalog von Empfehlungen für den Umgang mit der Corona-Pandemie in den Verkaufsstellen erarbeitet. Was da drinsteht, lesen Sie hier.
19. März, 17.45 Uhr:
Die Bezirksregierung Münster meldet für Gelsenkirchen eine Zahl von bislang 38 Infizierten. Abzüglich von zwei wieder gesundeten Patienten, die die Stadt Gelsenkirchen am Mittwoch meldete, liegt die aktuelle Zahl der Infizierten bei 36.
19. März, 17 Uhr:
In sechs Sprachen hat die Stadt Faltblätter und Plakate zum Coronavirus aufgelegt, um die Stadtgesellschaft – und besonders auch zugewanderte Menschen – umfassend zu informieren. In deutscher, englischer, türkischer, arabischer, rumänischer und bulgarischer Sprache gibt die Stadt Hygienetipps zum Schutz vor dem neuartigen Virus. Rund 5000 Faltblätter und 200 Plakate sind stadtweit zum Beispiel an Lebensmittelgeschäfte, Moscheegemeinden, Migrantenselbstorganisationen, die betreuenden Verbände und Anlaufstellen verteilt worden. „Die Nachfrage ist so groß, dass die Infomaterialien nochmals in gleicher Auflagenhöhe erstellt werden“, weiß Uwe Gerwin, Leiter des städtischen Referates Integration und Zuwanderung. „Die meisten Flüchtlinge sprechen arabisch, Menschen rumänischer und bulgarischer Herkunft sind auf anderen Wegen schwierig zu erreichen. Durch die Information in sechs verschiedenen Sprachen hoffen wir, so die komplette Stadtgesellschaft umfassend zu informieren“, so Gerwin. Ein großer Dank für die Unterstützung bei der Verteilung gilt den Moscheegemeinden und den Wohlfahrtsverbänden, teilt die Stadt mit.
Neben der Einhaltung der Hygiene ist die Reduzierung der sozialen Kontakte ein weiteres wichtiges Mittel zur Eindämmung des Virus. „Bleiben Sie zu Hause“, lautet deshalb der Appell des Oberbürgermeisters. Die Plakate werden laut Stadt derzeit unter anderem auch an den Spielplätzen in der Stadt angebracht.
19. März, 16.20 Uhr:
Die zweite Auflage des Virtual-Reality-Festivals „Places“ sollte vom 14. bis 16. Mai wieder Tausende Menschen nach Gelsenkirchen locken. Jetzt steht fest: Aufgrund der aktuellen Lage rund um das Coronavirus wird das Festival zum geplanten Zeitpunkt nicht stattfinden. Das Festival wurde neu terminiert und soll vom 20. bis 22. August stattfinden.
19. März, 15 Uhr:
Eigentlich hätten ab Montag, 23. März, interessierte Achtklässler in die Gelsenkirchener Betriebe schnuppern sollen, doch angesichts der aktuellen Lage müssen die eintägigen Berufsfelderkundungen (BFE) vorerst abgesagt werden. „Da die NRW-Landesregierung Ende letzter Woche beschlossen hat, den Unterrichtsbetrieb ab dem 16. März 2020 bis zum Ende der Osterferien ruhen zu lassen, und zudem auch die Unternehmen und Betriebe durch die zur Eindämmung des Coronavirus notwendigen Vorsichtsmaßnahmen deutlich eingeschränkt sind“, erläutert Heike Götte, Leitende Regierungsschuldirektorin der Bezirksregierung Münster, „kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht an der Durchführung der Berufsfelderkundungstage festgehalten werden.“ Mehr noch: Dadurch dass die Schülerinnen und Schüler mindestens drei verschiedene Berufsfelder an drei verschiedenen Tagen kennenlernen sollen, bergen die Berufsfelderkundungstage auch ein nicht zu unterschätzendes Risiko den Virus weiter zu verbreiten. „Ich möchte an jeden appellieren, jedes Risiko soweit es geht zu vermeiden!“ ergänzt Stadträtin Annette Berg. Die Empfehlung bezieht sich daher gleichermaßen auf betriebliche wie trägergestützte Berufsfelderkundungen.
Die Berufsfelderkundungen sind fester Bestandteil des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA), das Maßnahmen zur beruflichen Orientierung vorsieht, die allen Schülerinnen und Schüler in NRW ab der achten Klasse helfen, den für sie passenden beruflichen Weg zu finden.
19. März, 14.40 Uhr:
Vom 16. März bis zum 27. März sollte die Online-Wahl zum Jugendrat Gelsenkirchen stattfinden. Aufgrund der aktuellen Situation rund um das Coronavirus ist alles anders als gedacht. Die Servicestelle des Jugendrates hat sich dazu entschlossen, die Wahlphase auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Sobald die Schulen wieder öffnen, kann die Jugendratswahl zum Abschluss gebracht werden. Die 76 Kandidatinnen und Kandidaten, die sich zur Wahl stellen, wurden jetzt erst einmal informiert, dass sie sich noch etwas gedulden müssen.
19. März, 14.35 Uhr:
Die Stadt macht darauf aufmerksam, dass die Bürgercenter im absoluten Notfall auch jetzt erreichbar sind. Geht es um Anmeldungen, Ummeldungen und Abmeldungen sowie die Beantragung von Personalausweisen oder Reisepässen, die aus beruflichen Gründen benötigt werden, dann kann sich zunächst telefonisch unter den Rufnummern 0209 169-2620; -3183 oder -4010 melden. Hier wird alles weitere besprochen, teilt die Stadt mit. Bereits beantragte und fertig gestellte Ausweisdokumente können abgeholt werden. Auch hier muss zunächst unter den genannten Rufnummern nachgefragt werden, wann und wo die Dokumente in Empfang genommen werden können. Eine komplette Übersicht zur Erreichbarkeit städtischer Behörden und Abteilungen finden Sie hier.
19. März, 12.40 Uhr:
Zur Rede von Bundeskanzlerin Merkel erklärt Monika Gärtner-Engel vom Zentralkomitee der MLPD: „Frau Merkel fordert angesichts der Corona-Pandemie ,gemeinsames solidarisches Handeln’. Das ist tatsächlich dringend geboten. Doch kein einziges Wort zu den Millionen besonders betroffenen Arbeiterinnen und Arbeitern in den Betrieben. Ein wirklicher ,Shutdown’ zur Durchbrechung der Infektionsketten ist nur möglich, wenn nicht nur immer weitere Restriktionen für die breite Masse der Bevölkerung betrieben werden, sondern sofort ein Produktionsstopp und die zeitweilige Stilllegung von Betrieben und Verwaltungen stattfinden. Stattdessen wird die Produktion weiter gefahren. Dies wohl wissend, dass die Arbeiter oft dicht beieinander und buchstäblich ,Hand in Hand’ arbeiten müssen.“
19. März, 12.20 Uhr:
Die Corona-Krise droht auch zu einer Klopapier-Krise zu werden, sagt die Emschergenossenschaft. Der regionale Wasserverband appelliert daher an die Bevölkerung, nun nicht vermehrt Küchenpapier und Feuchttücher durch das Klo zu entsorgen. Dies könnte unangenehme Folgen haben. Anders als Klopapier zersetzen sich Küchenpapier und Feuchttücher nach dem Spülvorgang nicht, heißt es in einer Mitteilung der Emschergenossenschaft. Sie gelangen also vollständig über die Abwasserkanäle zu den Pumpwerken von Emschergenossenschaft und Lippeverband. In den Motoren können Küchenpapier und Feuchttücher zu sogenannten Verzopfungen führen, die im schlimmsten Fall auch einen Ausfall von Pumpwerken zur Folge haben könnten. Küchenpapier und Feuchttücher sollten nach Verwendung im Hausmüll entsorgt werden. Dadurch werden die Abwasserkanäle und die Pumpwerke erheblich entlastet.
19. März, 10.50 Uhr:
Die Horster Werbegemeinschaft und das Sportmanagement Zurhausen haben sich entschlossen, den verkaufsoffenen Sonntag am 29. März zu verschieben. Wie Bernd Strickling, Vorsitzender der Horster Werbegemeinschaft und Marlo Zurhausen vom Sportmanagement MZ berichten, wird auch die 11. Gelsenkirchener Mobilitäts-Show, die am gleichen Tag in Horst geplant war, verschoben. Alle Gelsenkirchener Autohäuser und auch die anderen Aussteller waren mit der Entscheidung der Werbegemeinschaft einverstanden und freuen sich mit allen Besuchern auf einen neuen Termin, der aber noch nicht feststeht.
19. März, 9 Uhr:
Beim Amtsgericht Gelsenkirchen greifen seit Mittwoch präventive Maßnahmen zur Eindämmung der beschleunigten Verbreitung des Coronavirus. Der Zutritt zum Gericht wird für die Öffentlichkeit auf Angelegenheiten beschränkt, die eine zwingend persönliche Vorsprache erfordern. Die Rechtsantragsstelle ist geschlossen. Ein Bereitschaftsdienst für unaufschiebbare Angelegenheiten ist eingerichtet. Der Sitzungsdienst findet nur eingeschränkt z. B. in Haft- und unaufschiebbaren Angelegenheiten statt. Ladungen haben weiterhin Gültigkeit und sind zu befolgen, sollte man keine anderslautende Information erhalten haben. Es empfiehlt sich, im Internet unter dem folgenden Link nachzusehen, ob ein Termin aufgehoben oder verlegt wurde: https://www.ag-gelsenkirchen.nrw.de/behoerde/sitzungstermine/index.php
Alle anderen Anliegen können uneingeschränkt auf dem Postweg vorgetragen werden, teilt das Gericht mit. Viele Angelegenheiten können von zu Hause aus durch schriftliche Antragstellung erledigt werden. Angebotenen Formulare und Vordrucke gibt’s hier: https://www.ag-gelsenkirchen.nrw.de/infos/Formulare/index.php
18. März, 17 Uhr:
Oberbürgermeister Frank Baranowski hat seinen Appell an die Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener erneuert: „Noch einmal der dringende Appell: Bitte halten Sie sich an diese Regelungen! Vermeiden Sie alle unnötigen engen sozialen Kontakte, auch wenn es schwer fällt. Aber für bestimmte Risikogruppen ist das eine wirklich existenzielle Frage. Denken Sie an ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, denken Sie an die kranken Mitmenschen. Es entscheidet sich in den kommenden Tagen, wie stark das Risiko und die Bedrohung für diese sein wird. Und das hängt von unser aller Verhalten ab. Von jedem einzelnen - von Ihnen und von uns.“
18. März, 16.25 Uhr:
Die Stadt Gelsenkirchen reagiert auf die immer wieder auftretenden Verstöße gegen den Erlass zu kontaktreduzierende Maßnahmen durch Gäste und Betreiber in Restaurants und Speisegaststätten und verfügt eine komplette Schließung dieser Betriebe ab sofort! Die Verfügung ist den Angaben der Stadt zufolge mit der Bezirksregierung abgestimmt. Viele Nachbarkommunen hätten diesen Schritt ebenfalls vollzogen.
Der Verfügung vorangegangen waren mehrere Polizeieinsätze. Die Beamten stießen in der Zeit von Dienstagabend bis Mittwochmorgen auf etliche Gaststätten, die trotz Verbotes für Kundschaft geöffnet hatten. Daraufhin, so die Polizei, sei die Schließung von insgesamt elf Gaststätten angeordnet worden.
18. März, 15.55 Uhr:
Mit den massiven Ausweitungen der Testungen durch die Einführung des mobilen Test-Services und der Corona-Hotline steigen die Fallzahlen nach Angaben der Stadt insgesamt an. Bislang sind von der Stadt 313 Testungen durchgeführt worden. Dabei gab es bislang 35 bestätigte Corona-Fälle. Abzüglich der zwei wieder Genesenen gibt es also derzeit 33 aktuelle Corona-Erkrankte. In den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um leichte bis mittlere Krankheitsverläufe. In 393 Fällen wurde für Kontaktpersonen häusliche Quarantäne angeordnet.
18. März, 15.53 Uhr:
In Gelsenkirchen konnten die ersten am Coronavirus erkrankten Personen die Quarantäne ohne Symptome gesund wieder verlassen. Das teilte am Mittwochnachmittag die Stadt Gelsenkirchen mit. Den Angaben zufolge handelt es sich um die ersten beiden Gelsenkirchener Corona-Fälle, die am 4. März festgestellt worden waren. Bei beiden nahm die Infektion einen nur sehr milden Verlauf und sie wiesen nur leichte Erkältungssymptome auf. Nach Ablauf einer 14-tägigen häuslichen Quarantänezeit und dem vollständigen Abklingen aller Symptome konnten sie die Quarantäne heute wieder verlassen.
18. März, 14.30 Uhr:
Die Stadt Gelsenkirchen wird nach eigenen Angaben auch die neuerlich erforderlichen Maßnahmen von Landes- und Bundesregierung ab sofort konsequent um- und durchsetzen. Neben den bereits erfolgten Einschränkungen und Schließungen gibt es nun noch weitergehende Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Danach sollen künftig nur noch Anlaufstellen geöffnet sein, die für die Versorgung mit Lebensmitteln oder wichtigen Dienstleistungen notwendig sind. Dazu zählen etwa Lebensmittelgeschäfte, Wochenmärkte, Lieferdienste, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf und der Großhandel. Auch eine Reihe anderer Geschäfte wie zum Beispiel Bau-, Garten- und Tierbedarfsmärkte darf unter Auflagen geöffnet bleiben, hier muss jedoch – wie in allen anderen Geschäften - dafür gesorgt sein, dass sich möglichst keine Warteschlangen oder Menschentrauben auf engem Raum bilden können. Für Lebensmittelgeschäfte, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Apotheken sowie den Großhandel werden die Ladenöffnungszeiten gelockert: Ab sofort ist eine Öffnung an Sonn- und Feiertagen zwischen 13 und 18 Uhr erlaubt, wie dies genutzt wird, entscheiden allerdings die Händler. Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag ist jedoch weiterhin ein Verkauf untersagt. Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen.
18. März, 14 Uhr:
Ab sofort und bis auf Weiteres bleiben alle Dienststellen der Stadtverwaltung Gelsenkirchen für den Publikumsverkehr geschlossen. Auch bereits vereinbarte Termine entfallen. Betroffene werden möglichst informiert. Der Verwaltungsbetrieb wird aufrechterhalten und die Erreichbarkeit ist sichergestellt. Mehr dazu gibt’s hier.
18. März, 12.25 Uhr:
Im Bergmannsheil und in der Kinderklinik Buer gilt ab sofort ein Besuchsverbot. Ausnahmen sind nach Auskunft des Hauses nur nach Abstimmung mit dem behandelnden Arzt möglich. „Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, denn wir wissen um die Sorge der Angehörigen. Aber wir müssen unsere Patienten und unsere Mitarbeiter vor einer Infektion von außen schützen. Eine Vielzahl unserer Patienten ist älter und gehört somit zu einer Risikogruppe. Durch eine Operation oder Therapie sind sie zusätzlich geschwächt. Eine Virusinfektion würde ihre Situation dramatisch verschlechtern“, erklärt Klinikgeschäftsführer Werner Neugebauer und rät: „Aktuell ist ein Telefonat die beste Alternative, um in Kontakt zu bleiben.“
Die Notfallversorgung sei nach wie vor gesichert, betont Neugebauer. „Auch für unverzichtbare Behandlungen in den Ambulanzen kommen Patienten weiterhin in die Klinik. Dies gilt vor allem für Therapien bei schweren und akuten Erkrankungen.“ Die Kliniken setzen sich aktuell mit ihren ambulanten Patienten in Verbindung, um zu klären, welche Termine verschoben werden können. Dies gelte auch für planbare medizinische Leistungen wie eine Operation – „das alles sind Einzelfallentscheidungen, die wir mit Augenmaß treffen. Das gesellschaftliche Bewusstsein für die Aggressivität des Virus wächst, auch durch die massiven Einschnitte im öffentlichen Leben. Die Prävention besteht darin, soziale Kontakte auf ein Minimum zu beschränken“, sagt Werner Neugebauer. „Ein Krankenhaus ist aktuell ein sensibler Schutzraum für Patienten, aber auch für die Klinikmitarbeiter.“
18. März, 12.15 Uhr:
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus haben auch Auswirkungen auf die Bestattungen auf den städtischen Friedhöfen. Darüber informiert Gelsendienste. Während Beisetzungen weiterhin durchgeführt werden und auch die Aufbahrungsräume unverändert zur Verfügung stehen, werden die Trauergemeinden gebeten, Abschiedsfeiern möglichst im Freien durchzuführen. In den Trauerhallen dürfen sich den Angaben zufolge nur noch maximal zehn Personen gleichzeitig aufhalten. Die zusätzlich auf einigen Friedhöfen eingerichteten Abschiedsräume können derzeit nicht genutzt werden.
Gelsendienste weist zudem darauf hin, dass trotz des besonderen Anlasses Beisetzungen nur noch im kleinstmöglichen Kreis der Angehörigen durchgeführt werden sollten. Wie derzeit auch in allen anderen Bereichen seien dabei die Verhaltensregeln zur Reduzierung des Ansteckungsrisikos zu beachten.
Im Friedhofsbüro an der Wickingstraße 25 a können bis auf Weiteres keine persönlichen Termine mehr wahrgenommen werden. Telefonisch ist das Team unter den Rufnummern 0209 954-4177 oder 0209 954-4410 und per E-Mail unter info@gelsendienste.de erreichbar.
18. März, 12 Uhr:
Die Arbeitsagentur Gelsenkirchen hat zusätzlich zu den Service-Nummern eine neue lokale Rufnummer eingerichtet. Diese lautet: 0209 164 222. „Die Anliegen der Kundinnen und Kunden sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben für uns höchste Priorität, um eine schnelle und unbürokratische Erreichbarkeit sicherzustellen.“, so Edith Holl, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Gelsenkirchen. Für Notfälle ist vor Ort eine Kontaktmöglichkeit geschaffen worden. Über den linken Eingang zum Berufsinformationszentrum können den Angaben zufolge Bargeldauszahlungen erfolgen.
18. März, 10.55 Uhr:
Die Zahl der Infizierten in Gelsenkirchen ist von 18 am Dienstag auf heute 21 gestiegen. Das berichtet die Bezirksregierung in Münster. Den Zahlen zufolge sind im gesamten Regierungsbezirk derzeit 615 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Diese Zahl lag am Dienstag noch bei 565.
18. März, 9.45 Uhr:
Manfred Leichtweis, stellvertretender SPD-Ratsfraktionsvorsitzender und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der Gafög GmbH, fordert die Bundesregierung auf, Eltern mit der schwierigen Betreuungssituation ihrer Kinder aufgrund der Schließung der Kindertagesstätten und Schulen nicht alleine zu lassen. „In einer solchen Krisensituation müssen Eltern das Recht haben, die Betreuung ihrer kleinen Kinder übernehmen zu können und von ihrer Arbeit unkompliziert freigestellt zu werden“, so Leichtweis.
Der Staat müsse dafür sorgen, dass z.B. durch die Zahlung eines Sockelbetrags (ähnlich wie beim Elterngeld) sich dies auch die Familien leisten können. Darüber hinaus müssen Eltern, die in systemrelevanten Bereichen arbeiten, das Recht auf einen Betreuungsplatz für ihre Kinder haben. Gerade die Menschen, die in Krankenhäusern oder in der Pflege dringend benötigt werden und sich selbst größeren Gefahren aussetzen, benötigten unsere volle Unterstützung. Dies müsse auch bereits gelten, wenn der andere Lebenspartner nicht in einem systemrelevanten Beruf arbeitet, betont Leichtweis. „Gerade aus meinen Erfahrungen als Betriebsrat, weiß ich, dass viele betroffene Arbeitnehmer und insbesondere alleinerziehende Arbeitnehmerinnen hier große Sorgen haben“, so der SPD-Politiker.
18. März, 9.20 Uhr:
Bis auf Weiteres bleibt die Geschäftsstelle der GGW (Gelsenkirchener gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH) für den Kundenverkehr grundsätzlich geschlossen, bleibt dabei jedoch weiterhin erreichbar. Die GGW bittet daher, Anliegen telefonisch, schriftlich oder per E-Mail mit den jeweiligen Ansprechpartnern zu klären. Sollte sich herausstellen, dass ein persönliches Gespräch unabdingbar ist, ist dies nur nach vorheriger Terminabsprache möglich. Die Kontaktdaten der Mitarbeitenden sind auf der Homepage unter www.ggw-gelsenkirchen.de zu finden. Wer eine Reparatur melden möchten, sollte sich mit der Reparaturannahme unter der Rufnummer 0209 706-1033 in Verbindung setzen. Wer eine Wohnung sucht, kann sich unter der Rufnummer 0209 706-1064 melden. Wie lange die Einschränkungen wirksam sind, hängt von den weiteren Entwicklungen ab. Über eine mögliche veränderte Situation will die GGW zeitnah informieren.
18. März, 9.05 Uhr:
Wegen des Coronavirus müssen auch die Beratungsdienste des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie vom Caritasverband für die Stadt Gelsenkirchen ihre Tätigkeiten anpassen. Um den Familien in Gelsenkirchen in dieser schwierigen Situation weiterhin zur Seite stehen zu können, haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beratungsalternativen überlegt. Zum einen wird eine telefonische Sprechstunde eingerichtet. Unter 0209 1580610 können Familien die Beraterinnen und Berater montags bis donnerstags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 10 bis 12 Uhr erreichen.
Bei schulischen Fragen steht Ihnen der Sozialdienst Schule zur Verfügung. Bei Beziehungsproblemen und Lebensfragen können Sie mit Berater aus der Ehe-, Familien- und Lebensberatung sprechen. Bei Erziehungsfragen stehen die Kolleginnen aus der Erziehungsberatungsstelle zur Seite. Die Caritas sagt: „Scheuen Sie sich nicht, uns auch bei kleineren Fragen zu kontaktieren.“
18. März, 9 Uhr:
Das Gesundheitsamt der Stadt Gelsenkirchen setzt ab sofort alle Schuleingangsuntersuchungen aus. Alle Eltern werden gebeten, auch wenn sie eine Einladung zum Termin haben, diesen jetzt nicht wahrzunehmen. Sobald die Lage es wieder zulässt, werden laut Stadt erneute Einladungen verschickt.
18. März, 8.55 Uhr:
Die 19. Musical-Gala der „Amusicals“ ist erneut verschoben. Ursprünglich sollten die Aufführungen in der Aula der Gesamtschule Erle Ende März stattfinden. Wegen des Coronavirus wurden die Termine zunächst in den August geschoben. Nun gibt es eine weitere Verzögerung. Wie der Veranstalter mitteilt, gibt es nun drei Termine im November: Freitag, 6. November, um 18.30 Uhr, Samstag, 7. November, um 18.30 Uhr und Sonntag, 8. November, um 15 Uhr.
18. März, 8.20 Uhr:
Mit der Aktion #hoffnungsanker will die katholische Pfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen ein Zeichen der Zuversicht in der aktuellen, schwierigen Zeit setzen. „Der Anker ist ein christliches Symbol der Hoffnung und Zuversicht. So wie der Anker einem Schiff sicheren Halt gibt, dürfen die Menschen darauf vertrauen, dass Gott sie hält“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Pfarrei hat eine Vorlage mit einem Anker erstellt und lädt dazu ein, dieses Symbol zu Hause in den Fenstern zu platzieren. Darüber hinaus beteiligt St. Urbanus sich an einer Aktion, die in der Pfarrei St. Pankratius in Oberhausen entstanden ist: Jede und jeder für sich kann täglich um 19 Uhr eine Kerze oder ein elektrisches Licht ins Fenster stellen das Vaterunser beten und so gemeinsam mit anderen Christinnen und Christen über Grenzen hinweg in dieser schwierigen Zeit eine solidarische Gebetsgemeinschaft bilden. Die Vorlage zum Herunterladen und Ausdrucken gibt es auf der Internetseite der Pfarrei unter www.urbanus-buer.de/corona. Die Pfarrei ruft dazu auf, Bilder der „Hoffnungsanker“ in den Fenstern zu machen und sie unter dem Hashtag #hoffnungsanker in den sozialen Netzwerken zu teilen.
17. März, 18.55 Uhr:
Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) richtet sich mit einem dringenden Appell an alle Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger: „Schraubt eure Sozialkontakte runter, haltet Abstand – sonst droht die Ausgangssperre.“ Wie die Pressestelle der Stadt am Abend bekanntgab, informierte sich Baranowski am Dienstag bei schönem Wetter zweimal bei einem Gang über die Bahnhofstraße über das Verhalten der Gelsenkirchener in der angespannten Gesundheitslage. Und offenbar traute er seinen Augen nicht: „Ich kann ja verstehen, dass das schöne Wetter zum Eis essen und Kaffeetrinken einlädt, aber was ich gesehen habe, geht gar nicht. Gruppen stehen und sitzen eng beieinander, kein Abstand, Pläuschchen hier und da – das Gegenteil von dem, was Experten in der jetzigen Zeit fordern.“
17. März, 17.30 Uhr:
Damit sich die Fahrgäste der Bogestra über die ab heute geltenden Anpassungen des Fahrtenangebots orientieren können, stehen dazu ab sofort besondere Fahrplantabellen auf www.bogestra.de zum Download bereit. Die neuen Fahrplandaten werden voraussichtlich Ende der Woche in den digitalen Informationsmedien (Elektronische Fahrplanauskunft und Mutti-App) abrufbar sein. Um die öffentliche Mobilität auch in den frühen Morgenstunden weiter sicherzustellen gilt, ab Betriebsbeginn der übliche Montags- bis Freitagsfahrplan. Die Linien 316, 339 und 346 fahren nicht. Nach 8 Uhr wird das Angebot auf den Samstagsfahrplan umgestellt. In der Übergangsphase kann es noch zu einzelnen Unregelmäßigkeiten kommen, teilt die Bogestra mit. Nicht auf Strecke gehen bis auf Weiteres alle Nachtexpress-Angebote (NE1-N8, NE10-NE14, NE17-NE18, NE306, NE318 und die NE-Fahrten der U35). Aufgrund der Einstellung des Schulbetriebs sind außerdem die Einsatzwagen nicht unterwegs.
17. März, 16 Uhr:
Die Stadt Gelsenkirchen verkündet weitere Einschränkungen: Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sind die Stadtteilbüros in Gelsenkirchen ab heute für den Publikumsverkehr geschlossen. Davon betroffen sind die Stadtteilbüros Bochumer Straße, Schalke, Hassel-Westerholt-Bertlich sowie das Stadtumbaubüro City. Die Schließung gilt voraussichtlich bis zum 19. April. Die Stadtteilbüros sind weiterhin telefonisch bzw. per E-Mail erreichbar.
17. März, 15.40 Uhr:
Durch die Schließung von öffentlichen Einrichtungen bis zum 19. April fallen auch Jugendzentren und die geplanten Osterferienprogramme für alle aus. Die Falken und das Kinder- und Jugend-Kultur-Zentrum Spunk arbeiten an einem Programm für die Corona-Zeit, bei den Teenies und Jugendlichen auch Corona-Ferien genannt, um für Beschäftigung zu sorgen und gegen Langeweile zu vermeiden. Dabei sind nun viele Aktionen und Events in Vorbereitung, die insbesondere online im Internet stattfinden. So werden zum Beispiel Online-Ralleys des Leseclubs stattfinden, Tik-Tok-Challenges gestartet, Geocaches und Outdoor-Stadtteil-Ralleys mit Apps organisiert, per Sprachnachrichten gemeinsam Hörspiele produziert und Live-Quiz-Shows übertragen. Außerdem werden Näh-, Kreativ- und Experimente-Packages vorbereitet, um etwa durch Guerilla-Häkeln ein Gesamtkunstwerk zu erstellen, ohne sich treffen zu müssen. Ebenso werden Falken-Gruppen-Treffen per Skype organisiert, denn einige Spunk-Kids planen für den Mai ein Kinderrechte-Fest, was dann hoffentlich auch stattfinden kann.
Über die anstehenden Aktionen informiert das Spunk dabei auf verschiedenen Wegen. So kann jeder die Infos über den Whatsapp-Broadcast erhalten. Hierfür die Nummer 0209 3198258 im Smartphone einspeichern und eine Whatsapp-Nachricht an diese mit dem Text „Ich will News“ senden.
17. März, 15.30 Uhr:
Die Apotheken bleiben geöffnet. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn versprochen. Das versichert auch Klaus Michels, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL). „Der Andrang in den Apotheken vor Ort ist derzeit enorm. Viele Patienten kommen mit ihren Sorgen, Ängsten und Fragen. Die Mitarbeiter beruhigen, beraten und informieren – und tragen dazu bei, Panik zu verhindern.“ Mit Unverständnis reagiert er auf Preissteigerungen für Desinfektionsmittel auf Online-Bestellplattformen. „Die Apothekenteams sind Leuchttürme in der Krisenbewältigung. Sie sind auf dem Posten – obgleich das für Inhaber, Leiter und die Mitarbeiter in dieser Situation ein großer Kraftaufwand ist“, so Michels. An seine Kolleginnen und Kollegen appelliert er: „Wir müssen uns ganz und gar in den Dienst der Sache stellen. Denn zur Bewältigung dieser Krise sind die Apotheken vor Ort von entscheidender Bedeutung. Das Land braucht uns jetzt mehr denn je!“
17. März, 14.55 Uhr:
Die Handwerkskammer (HWK) Münster hat ihre Geschäftsstellen in Münster und Gelsenkirchen wegen der Coronavirus-Pandemie für Besucher geschlossen, ist aber telefonisch, postalisch und über E-Mail erreichbar. Handwerksbetriebe finden aktuelle Informationen zum Umgang mit der Krise auf der HWK-Internetseite (www.hwk-muenster.de) und in den Sozialen Medien. Für darüber hinausgehende betriebswirtschaftliche und arbeitsrechtliche Fragen sowie zur Finanzierung geben Berater unter der Telefon-Hotline 0251 5203-555 Auskunft. Für alle weiteren Fragen ist die HWK montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr erreichbar unter der Rufnummer 0209 380770 sowie per E-Mail: info@hwk-muenster.de
17. März, 14.26 Uhr:
Geldinstitute sind systemrelevant. Deshalb hat auch die Sparkasse Gelsenkirchen Maßnahmen ergriffen, um die Verbreitung des Coronavirus nach Möglichkeit einzudämmen. Sparkassen-Sprecher Udo Kramer: „Beratungsgespräche erfolgen jetzt vor allem nur noch telefonisch. Nicht dringend notwendige Termine werden abgesagt. Unsere Beraterinnen und Berater verzichten natürlich auch bis auf weiteres auf den Handschlag“, führt der Sparkassen-Sprecher die Neuregelungen weiter fort. Auch die Wahrung des Sicherheitsabstandes gehöre zu den Maßnahmen, die Kunden wie auch Mitarbeiter schützen sollen. Gut sichtbare Hinweisschilder informieren dazu. Einzeleinlass hingegen gibt es bis dato nicht. „Alle 23 Geschäftsstellen der Sparkasse Gelsenkirchen bleiben trotz Corona-Krise weiterhin geöffnet. Auch Geldautomaten und SB-Terminals stehen uneingeschränkt und flächendeckend zur Verfügung“, so Udo Kramer weiter
17. März, 12.55 Uhr:
Auch die Gelsenkirchener Polizei trifft Vorsorgemaßnahmen. Dazu gehört, den Besucherverkehr in den Polizeidienststellen „auf das notwendige Maß herunterzufahren“, wie Polizeisprecher Christopher Grauwinkel erklärte. Das Präsidium am Rathausplatz in Buer ist seit Dienstag, 17. März, nur noch über den Hauptzugang und die Polizeiwache Nord zu betreten. Gleiches gilt für das Dienstgebäude im Stadtsüden an der Wildenbruchstraße, wo sich Besucher zunächst an der Pforte melden müssen.
17. März, 11 Uhr:
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist auf 18 gestiegen. Am Montag waren es noch zwölf. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Bezirksregierung Münster mittlerweile zweimal täglich veröffentlicht. Demnach sind es in der Nachbarstadt Bottrop zurzeit sieben Fälle. Insgesamt werden aus dem Regierungsbezirk Münster am Dienstagvormittag 478 Fälle gemeldet.
17. März, 9.45 Uhr:
Das diesjährige Gastspiel des Cirque Bouffon wird verschoben. Ursprünglich sollte im Zelt auf dem Vorplatz des Musiktheaters ab 1. April die neue Show „Nandou“ aufgeführt werden. Nun ist geplant, die Veranstaltungen zwischen dem 22. April und 17. Mai zu zeigen. „Wir gehen davon aus, dass wir, analog zum MiR, voraussichtlich bis zum 19. April nicht spielen können. Wir werden daher unser Gastspiel in Gelsenkirchen auf den 22. April bis 17. Mai verschieben“, so Frederic Zipperlin, Direktor des Cirque Bouffon. Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit und können in Kürze gegen neue Karten umgetauscht werden. „Wir werden darüber informieren, sobald das Umtauschen der Karten möglich ist.“
Zipperlin sagt: „In der Zwischenzeit proben und arbeiten wir weiter, damit wir, sobald es die Lage wieder erlaubt, spielen können. Wir bitten um Verständnis, dass wir aktuell etwas Zeit brauchen, um alles Nötige in die Wege zu leiten. Cirque Bouffon ist eine kleine Kompagnie, die seit über zehn Jahren stets ohne jegliche öffentliche Kulturförderung und dafür mit viel Engagement und Herzblut seine Gastspiele realisiert. Die Situation ist für unser gesamtes Team nicht einfach, denn die Produktion einer neuen Show verschlingt im Vorfeld sehr hohe Geldsummen und nun fallen plötzlich durch den Ausfall des Gastspiels auch die Gagen für unsere Artisten und Künstler weg. Dies ist für die Meisten existenziell.“ Der Direktor hat eine Bitte: „Denkt als Zuschauer generell aktuell einmal kurz darüber nach, ob Ihr Karten wirklich zurückgebt und Euer Geld zurückverlangt – unabhängig davon, ob die Show nur verlegt oder abgesagt wird. Die aktuelle Situation ist für Cirque Bouffon, die Artisten aber auch Techniker, Helfer etc. existenziell.“
17. März, 9.35 Uhr:
Auch an den politischen Gremien der Stadt Gelsenkirchen gehen die Einschränkungen, ausgelöst durch vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung des Coronavirus, nicht vorbei. So sind jetzt die Beratungen aller Ausschüsse abgesagt worden. Dringliche Beschlüsse und zu erwartende konsensuale Entscheidungen werden auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 2. April gesetzt. Auch in der Ratssitzung sollen möglichst wenig Menschen zusammenkommen. Daher haben sich die Ratsmitglieder auf eine Halbierung der Anzahl gemäß der bestehenden Sitzverteilung geeinigt. Die Sitzung bleibt weiterhin öffentlich, allerdings wird auch der Zuschauerbereich im Ratssaal des Hans-Sachs-Hauses deutlich verkleinert.
16. März, 18 Uhr:
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation hat die Werbegemeinschaft Gelsenkirchen City sowie die City Initiative Gelsenkirchen e.V. den Blumen- und Gartenmarkt am 4. und 5. April sowie den damit verbundenen verkaufsoffenen Sonntag am 5. April abgesagt. Des Weiteren wird auch die geplante Gelsenkirchener Autoschau am 2. Mai nicht stattfinden.
16. März, 17.30 Uhr:
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord-Westfalen weitet ihr Beratungsangebot zu öffentlichen Finanzierungsprodukten stark aus. Hintergrund sind die angekündigten Hilfsprogramme der Bundesregierung für Unternehmen, die von den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen sind. „Wir wollen die Betriebe, so gut es zum jetzigen Zeitpunkt geht, beraten und bei der Antragsstellung unterstützen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Fritz Jaeckel. Viele Unternehmen hätten keine Erfahrung mit öffentlichen Finanzierungshilfen. Die IHK hat deshalb eine Hotline mit der Rufnummer 0251 707 111 eingerichtet. Hier informieren die Finanzierungsexperten der IHK über öffentliche Förderprogramme und geben Tipps für das weitere Vorgehen. Die Hotline ist montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15.30 Uhr erreichbar, das Angebot richtet sich an alle Mitgliedsbetriebe der IHK.
Zusätzlich beschleunigt die IHK den Prozess der gutachterlichen Stellungnahmen, die bei einigen Förderprogrammen vorgesehen sind. „Die Finanzierungsexperten der IHK stehen unseren Betrieben und den öffentlichen Förderinstituten mehr denn je bei der Antragstellung zur Seite, um die Verfahren zu beschleunigen“, so Jaeckel. Sämtliche Neuerungen bei den öffentlichen Förderprogrammen sind zudem tagesaktuell auf der Website der IHK unter „Finanzierung der Auswirkungen“ zu finden: www.ihk-nw.de/corona_finanzierung
16. März, 17.23 Uhr:
Die Bezirksregierung in Münster informiert darüber, dass es in Gelsenkirchen zurzeit zwölf Corona-Infizierte gibt. Dass am Sonntag noch von 13 die Rede war, begründet die Bezirksregierung mit einer „fehlerhafte Meldung der Stadt am Vortag“.
16. März, 16.59 Uhr:
Nach den Vestischen schränkt auch die Bogestra ihr Fahrtenangebot ein. Ab Mittwoch, 18. März, wird montags bis freitags morgens ab 8 Uhr im Samstagsfahrplan verkehrt. Von Betriebsbeginn bis 8 Uhr sollen Busse und Bahnen im regulären Fahrplan unterwegs sein. Bis auf weiteres komplett gestrichen sind alle Nachtexpress-Verbindungen sowie Einsatzwagen.
16. März, 16.29 Uhr:
Nachmittags zogen die Evangelischen Kliniken beim Besuchsverbot nach: „Im Konsens mit allen Gelsenkirchener Krankenhäusern gilt ab Dienstag auch in den Evangelischen Kliniken ein generelles Besuchsverbot, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen und die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung zu vermeiden“, teilte Kliniksprecherin Corinna Lee mit.
16. März, 15.25 Uhr:
Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus droht der Pflege ein weiterer Notstand: die Hilfsmittel-Knappheit. „Für 14 Tage reicht es noch“, sagt der Gelsenkirchener Pflege-Unternehmer Claudius Hasenau, Sprecher der Ruhrgebietskonferenz Pflege. Eine Umfrage unter den 40 Gesellschaftern der Arbeitgeber-Initiative ergab, dass bei der Mehrheit der Mitglieder die Vorräte zur Neige gehen oder angekündigte Lieferungen ausblieben. Die Einrichtung von Knotenpunkten zur koordinierten Belieferung von Pflegeeinrichtungen könnte eine erste Hilfsmaßnahme sein, so die Ruhrgebietskonferenz Pflege. Die Arbeitgeber-Initiative fordert deshalb dringend verlässliche Lieferketten für Schutzkleidung und Desinfektionsmittel. Hasenau spricht für alle Gesellschafter, wenn er sagt: „Wir brauchen für unsere Mitarbeitenden und Patienten schnellmöglich Planungssicherheit.“ Die Arbeitgeberinitiative Ruhrgebietskonferenz-Pflege ruft deshalb zur besseren Koordination der Beschaffung von Hilfsmitteln für Pflegedienste und -einrichtungen auf.
16. März, 15.15 Uhr:
Die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Gelsenkirchen bleibt bis auf weiteres geschlossen. Persönliche Beratungen – ob allgemeine Rechtsberatung, Versicherungs-, Energie-, Umwelt-, Geldanlage- oder Schuldnerberatung – müssen leider ausfallen. „Auch die Verbraucherzentrale will – wie andere Dienste und Einrichtungen – durch das Vermeiden von Kontakten einen Beitrag leisten, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Wer bereits einen Termin vereinbart hat, wird kontaktiert oder kann sich telefonisch melden, um das weitere Vorgehen abzusprechen“, erklärt Beratungsstellenleiter Rafael Lech. Auch alle Veranstaltungen, Vorträge und Aktionen sind bis Ende April abgesagt. Telefonisch ist die Beratungsstelle jedoch – unter 0209 157 603-01 – weiterhin erreichbar. Auch Anfragen per E-Mail gelsenkirchen@verbraucherzentrale.nrw werden bearbeitet.
16. März, 14.55 Uhr:
Aufgrund der aktuellen Situation finden in den Betriebsgesellschaften und Einrichtungen der St. Augustinus GmbH in Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop bis auf weiteres keine Veranstaltungen statt. Dazu gehören unter anderem Angebote der Elternschule Sonnenschein im Marienhospital Gelsenkirchen sowie der Elternschule des Sankt Marien-Hospitals Buer (Informationsabende und Kreißsaalführungen, Still-Café, Kurse für Schwangere und für Eltern), Kurse der Familialen Pflege für pflegende Angehörige, der Stammtisch für Menschen mit Diabetes mellitus im MHB, Arzt-Patienten-Seminare und andere Vortragsveranstaltungen. Dies betrifft auch die geplante Ausstellung „colori del mare“ im Marienhospital Gelsenkirchen. Der Termin wird verschoben.
16. März, 14.30 Uhr:
Die Stadt Gelsenkirchen informiert: Alle Kneipen, Bars, Clubs und Diskotheken sowie Spielhallen, Wettbüros und sonstigen Freizeiteinrichtungen müssen ihren Betrieb einstellen. Ebenso haben alle Kinos und Museen zu schließen. Schwimmbäder machen ebenso dicht wie alle Fitnessstudios und Sporteinrichtungen.
Hotels und Restaurants sowie die Wochenmärkte können laut Stadt vorerst geöffnet bleiben. Es müssen aber ganz bestimmte Auflagen erfüllt sein. Vor allem muss immer genug Platz vorhanden sein, um ausreichend großen Abstand zwischen den Kunden und Gästen sicherstellen zu können. Außerdem muss es in Restaurants Anwesenheitslisten geben, damit notfalls Infektionsketten zurückverfolgt werden können.
„Wir sind uns sehr darüber im Klaren, dass auch die neuerlichen Maßnahmen das Leben der Menschen in der Stadt weiter empfindlich einschränken. Aber ich nehme auch wahr, dass die allermeisten Menschen großes Verständnis dafür haben. Jeder hat in seinem eigenen Umfeld Omas und Opas, ältere Menschen oder solche mit chronischen Krankheiten. Und jeder will dazu beitragen, dass diese Menschen möglichst gut geschützt werden“, so Oberbürgermeister Frank Baranowski. „Ich stelle eine große Solidarität bei den Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchenern fest. Wir müssen da jetzt einfach durch.“
„Viele Menschen können Überträger des Corona-Virus sein, ohne es zu wissen und ohne selbst krank zu sein. Wir müssen jetzt alles tun, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren“, so Stadtdirektorin Karin Welge, Leiterin des Krisenstabes. Die aufgeführten Regelungen gelten bis zunächst auf weiteres. Derzeit sind 13 Menschen in Gelsenkirchen mit dem Coronavirus infiziert. In allen Fällen gibt es nur leichte Symptome.
16. März, 14.20 Uhr:
Ab 17. März 2020, bleiben die ELE-Center in Gelsenkirchen, Buer, Bottrop und Gladbeck bis auf weiteres wegen des Coronavirus geschlossen. Am Telefon stehen die Beraterinnen und Berater der ELE aber auch weiterhin zur Verfügung: Unter der Telefonnummer 0209 165-10 können sich alle Kunden an die ELE wenden. Telefonische Servicezeiten sind montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr, samstags von 9 bis 15 Uhr. Oder sie nutzen den Online-Service unter www.ele.de
16. März, 14.15 Uhr:
Die Vestische reagiert auf die aktuelle Lage sowie die politischen Maßnahmen gegen das Coronavirus und passt ihr Angebot an. Ab Betriebsbeginn am Mittwoch, 18. März, fahren die Busse des Nahverkehrsunternehmens bis auf weiteres nach dem Samstagsfahrplan. Darüber hinaus verkehren keine Nachtexpress-Linien. Taxibusse sind nur noch insoweit buchbar, als dass der Platz vorne neben dem Fahrpersonal unbesetzt bleibt. Das entspricht den Vorkehrungen, die die Vestische bereits am vergangenen Wochenende für ihre Busse getroffen hat, als sie den Einstieg durch die Vordertür sowie den Ticketverkauf beim Fahrpersonal ausgesetzt hat. So soll die Wahrscheinlichkeit der Übertragung des Coronavirus minimiert werden.
Aufgrund der Maßnahmen gegen das Coronavirus wie zum Beispiel die Schließung von Schulen und Kindergärten ist die Nachfrage nach Beförderung im ÖPNV deutlich gesunken. Dieser geringeren Nachfrage passt die Vestische ihr Angebot an. Darüber hinaus muss der Verkehrsbetrieb mit verstärkten Personalausfällen rechnen. Ziel ist es, den Menschen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, ein stabiles verlässliches Angebot bereitzustellen. Mit der Reduzierung der Fahrten kann das Unternehmen dies weitestgehend gewährleisten. Die Kundencenter der Vestischen bleiben weiterhin geöffnet. Das Unternehmen hat bereits am vorigen Wochenende vorgesorgt und zum Schutz von Kunden sowie Personal Plexiglasscheiben an den Schaltern aufbauen lassen.
16. März, 13.30 Uhr:
Gelsendienste weist darauf hin, dass die Termine der mobilen Schadstoffsammlung in den Stadtteilen bis auf weiteres entfallen. Die Kundeninfo an der Wickingstraße 25 a bleibt ab sofort für den Publikumsverkehr geschlossen. Anfragen sind telefonisch unter der Rufnummer 0209 954-20 (Mo-Fr, 8-18 Uhr) sowie per E-Mail an die Adresse info@gelsendienste.de möglich.
Aber: Die Abfallsammlung und die Abholung von Sperrmüll und Elektrogeräten erfolgen weiterhin planmäßig. Eine kleine Einschränkung gilt ab Dienstag, 17. März, für den Wertstoffhof an der Wickingstraße 25 b. Dieser schließt bis einschließlich Freitag, 20. März, bereits um 16 Uhr. Am Samstag, 21. März, wird die Annahmestelle in Ückendorf ganztägig geschlossen bleiben. Der Wertstoffhof an der Adenauerallee 115 in Erle ist von den Änderungen nicht betroffen. Er hat wie gewohnt unter der Woche von 8 bis 18 Uhr und am Samstag von 8.30 Uhr bis 15 Uhr geöffnet.
16. März, 13.15 Uhr:
In einer offiziellen Pressemitteilung bestätigen die Stadtwerke noch einmal, dass Gelsenkirchens Bäder bis auf weiteres geschlossen bleiben. „Nachdem die Landesregierung am Sonntag einen Beschluss über weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie veröffentlicht hat, bleiben sowohl das Sport-Paradies als auch das Hallenbad Buer, das Hallenbad Horst und das Zentralbad bis auf weiteres geschlossen“, heißt es. „Die Sicherheit und vor allem die Gesundheit aller Gäste und Mitarbeiter haben auch in den Gelsenkirchener Bädern oberste Priorität. In den kommenden Tagen werden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor Ort alle notwendigen Maßnahmen in Bezug auf Schwimmkurse oder Dauerkarten besprechen und erarbeiten.“ Bei Fragen steht das Sport-Paradies und Bäder-Team telefonisch unter 0209 95440 oder per E-Mail (info@sport-paradies.de sowie info@baeder-gelsenkirchen.de) zur Verfügung.
16. März, 12 Uhr:
Auch der Mieterverein Gelsenkirchen ergreift Corona-Maßnahmen. Zum Schutz der Mitglieder, Mitarbeiter und Rechtsberater hat der Vorstand des Mieterverein Gelsenkirchen e.V. DMB ein paar Dinge beschlossen. Dazu gehört vor allem, dass die Geschäftsstellen Buer und Gelsenkirchen geschlossen bleiben. Es findet kein Publikumsverkehr statt. Telefonisch ist der Mieterverein aber jederzeit zu den Bürozeiten erreichbar. Die Rechtsberatungen finden bis auf weiteres nur noch telefonisch statt. Ratsuchende Mitglieder können einen Termin vereinbaren, benötigte Unterlagen können vorab in den jeweiligen Geschäftsstellen in den Briefkasten (keine Originale) gesteckt werden oder per Mail bzw. Fax gesendet werden (Buer: Fax 9332278, E-Mail: info@dmb-buer.de; Gelsenkirchen: Fax 146949, E-Mail: info@dmb-ge.de). Neu-Mitglieder können das Online-Angebot www.mieterverein-ge.de nutzen unter „Mitglied werden“.
16. März, 11.45 Uhr:
Aufgrund der aktuellen Situation und der Weisung des Landes NRW sowie der Stadt Gelsenkirchen hinsichtlich des Umgangs mit dem Coronavirus stellen die Technikbotschafter alle ihre Aktivitäten bis auf weiteres ein. Alle Technik-Treffs bleiben geschlossen, digitale Stammtische finden nicht statt. Kurse und Sprechstunden werden ausgesetzt.
16. März 10.50 Uhr:
Eigentlich sollten am Donnerstag, 19. März, erstmals alle Gelsenkirchener OB-Kandidaten zu einer großen Podiumsdiskussion zusammenkommen: Karin Welge (SPD), Malte Stuckmann (CDU), David Fischer (Grüne), Martin Gatzemeier (Linke) und Susanne Cichos (FDP). Auf einer Einladung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sollte es um folgendes Thema gehen: Wie kann „beste Bildung“ in Gelsenkirchen zukünftig gelingen? Die GEW hat sich jedoch dazu entschieden, bis einschließlich 19. April alle Veranstaltungen und Sitzungen abzusagen. Ob es einen Nachholtermin geben wird, ist zurzeit noch offen.
16. März, 10.35 Uhr:
In den ersten Gelsenkirchener Krankenhäusern gilt wegen des Coronavirus ab sofort ein Besuchsverbot. Wie die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH mitteilt, gilt das „Betretungsverbot für Besucherinnen und Besucher in allen Krankenhäusern im Unternehmensverbund“ ab sofort. Zum Verbund gehören das Marienhospital Gelsenkirchen-Ückendorf, das Sankt Marien-Hospital Buer, das Elisabeth-Krankenhaus Erle, das St. Josef-Hospital Horst sowie das St. Barbara-Hospital in Gladbeck und das St. Antonius-Krankenhaus in Bottrop-Kirchhellen.
„Die Verantwortlichen der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH sehen diese Maßnahme im Kontext verschiedener Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden und als neue und wichtige Maßnahme, mögliche Infektionsketten zu unterbrechen und Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden in den Standorten zu schützen“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Das Betretungsverbot wird restriktiv angewandt und umgesetzt – an entsprechenden Plänen wird aktuell und intensiv gearbeitet. Unsere Patientinnen und Patienten sind selbstverständlich weiter telefonisch zu erreichen.“
16. März, 9.50 Uhr:
Aufgrund der Corona-Lage haben das Jobcenter (IAG Gelsenkirchen) und die Agentur für Arbeit eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben. Zentrale Botschaft: Alle persönlichen Gesprächstermine entfallen; Termine müssen nicht abgesagt werden. Betroffene müssten diesbezüglich auch nicht anrufen. Die Möglichkeit zum persönlichen Kontakt in den Dienststellen bleibe für Notfälle bestehen. Eine Arbeitslosmeldung könne auch telefonisch erfolgen. Ein Antrag auf Grundsicherung kann den Angaben zufolge formlos in den Hausbriefkasten der Dienststelle eingeworfen werden.
Wichtig: „Wenn jetzt Termine entfallen oder persönlicher Kontakt nicht möglich ist, entstehen für unsere Kundinnen und Kunden keine finanziellen Nachteile“, heißt es in der Mitteilung. „Wir agieren so gut es geht in diesen schwierigen Zeiten unbürokratisch und flexibel, so dass die Versorgung aller Menschen, die auf die Geldleistungen von Jobcenter oder Arbeitsagentur angewiesen sind, sichergestellt ist. Dies gilt auch für die Auszahlung von Kindergeld und Kinderzuschlag. Unsere Arbeitsfähigkeit ist sichergestellt. Die sichere Auszahlung von Geldleistungen hat für uns oberste Priorität.“
16. März, 9.20 Uhr:
Noch eine Hotline: Die katholische Pfarrei St. Urbanus richtet wegen des Coronavirus eine Telefon-Hotline für die Vermittlung von Alltagshilfen ein. Menschen aus den Risikogruppen können sich täglich von 8 bis 10 Uhr und von 15 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 0209 88307339 melden, wenn sie Hilfe außerhalb des häuslichen Bereichs benötigen. Um die Hilfswünsche erfüllen zu können, ruft die Pfarrei freiwillige Helfer dazu auf, sich ebenfalls bei der Hotline zu melden, wenn sie Hilfe in einem bestimmten Gebiet in Buer oder den umliegenden Stadtteilen anbieten können. Ein Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern nimmt die Anrufe entgegen und stellt den Kontakt zwischen Hilfesuchenden und Helfern her. Pastoralreferent Markus Zingel, der die Aktion koordiniert, möchte mit dem Angebot ein Zeichen der Solidarität setzen: „Wir können nicht garantieren, dass wir jeden Wunsch erfüllen können. Aber wir hoffen, mit der Aktion ganz vielen, für die das Risiko einer Ansteckung außerhalb der eigenen vier Wände zu groß, die notwendige Hilfe vermitteln zu können“. Weitere Informationen rund um das Thema Corona bündelt die Pfarrei St. Urbanus auf ihrer Internetseite www.urbanus-buer.de/corona. Hier finden Interessierte unter anderem auch die Links zu den Gottesdienst-Livestreams, die die Pfarrei seit Sonntag täglich anbietet.
16. März, 8.30 Uhr:
Eine neue Hotline nimmt ihren Betrieb auf: Die Stadt schaltet eine Telefonnummer für alle Eltern frei, die von der angeordneten Schließung von Kindertagesstätten und Schulen betroffen sind. Die Nummer lautet: 0209 169-9222. Sie ist erreichbar montags bis donnerstags von 8.30 bis 15.30 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr. Weitere Informationen gibt es auch auf www.gelsenkirchen.de/corona
15. März, 20.30 Uhr:
Aufgrund der Corona-Krise sagt die KFD der Pfarrgemeinde St. Urbanus die Andachten „Atempausen in der Fastenzeit“ und den Haldenkreuzweg ab.
15. März, 19 Uhr:
Der Gelsenkirchener Verein „Gelsenkirchen packt an – Warm durch die Nacht“ ruft alle Gelsenkirchener zu Spenden auf. „Besondere Zeiten erfordern besonderes Handeln“, schreibt der Verein auf seiner Facebook-Seite. Aufgrund der aktuellen Auflagen verteilen die Helfer Care-Pakete, die für ein bis zwei Tage die größte Not lindern sollen. Dafür werden dringend Konserven mit Suppen oder Fertiggerichten, Mandarinen, Bananen, Äpfel, Papiertaschentücher, Instantkaffee oder Getränke in Trinkpäckchen oder kleinen Plastikflaschen gebraucht.
15. März, 17.30 Uhr:
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Gelsenkirchen hat sich auf 13 (Stand: 15. März, 17 Uhr) erhöht. Das gab jetzt die Bezirksregierung Münster bekannt. Gestern waren es zehn Fälle. Insgesamt werden 378 Corona-Infektionen im Regierungsbezirk verzeichnet.
15. März, 15 Uhr:
Im Zuge der Corona-Krise sagt das Bistum Essen ab Montag, 16. März, alle öffentlichen Gottesdienste ab. Diese Regelung für die 42 Pfarreien und alle katholischen Einrichtungen im Ruhrbistum gelte auf unbestimmte Zeit. Alle Erstkommunion-Feiern in diesem Frühling wurden ebenfalls abgesagt und müssen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Laut Ruhrbistum können sie nach derzeitigem Stand frühestens in der zweiten Jahreshälfte stattfinden. Auch Trauungen und Taufen sollen in der Regel zu verschoben werden. Beerdigungen sollen allerdings weiterhin stattfinden, die Seelsorger wollen sich aber im Gespräch mit den Angehörigen um Feiern in einem möglichst kleinen Kreis bemühen.
15. März, 14 Uhr:
Auch die Gelsenkirchener Kinos Apollo-Cinemas und Schauburg Filmpalast stellen ihren Betrieb ein. Demnach lief am vergangenen Samstagabend, 14. März, um 23 Uhr, die letzte Spätvorstellung für alle Kinogänger in den Apollo-Cinemas. Die Schauburg hat bereits seit dem Freitagnachmittag geschlossen. „Wir wurden von der Entwicklung überrannt “, berichtet Stephan Zabka, Programmplaner bei den beiden Lichtspielhäusern, auf Nachfrage der Redaktion. Geschäftsführer Michael Meyer ergänzte, dass auch alle von ihm betriebenen Kinos in der Nachbarstadt Bochum nun geschlossen sind. Wie lang das dauern wird, wissen beide nicht.
15. März, 13 Uhr:
Trauungen trotz Corona: Das Standesamt der Stadt Gelsenkirchen weist ausdrücklich darauf hin, dass „selbstverständlich weiterhin Trauungen im Schloss Horst durchgeführt werden“. Allerdings gelte auch hier, dass größere Menschenansammlungen vermieden werden sollen. „Daher muss der Personenkreis bei Trauungen vorerst auf zehn Personen inklusive Brautpaar“ begrenzt bleiben“, heißt es aus der Stadtverwaltung.
15. März, 11 Uhr:
In Gelsenkirchen ist die Zahl der Infektionen von zehn (Samstag, 14. März, Stand: 17 Uhr) auf zwölf am Sonntag gestiegen. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus (COVID-19) im Regierungsbezirk Münster hat sich von Samstag bis zum heutigen Sonntagvormittag von 285 auf jetzt 318 Fälle (Stand 15. März, 11 Uhr Uhr) erhöht. Das gab die Bezirksregierung bekannt.
14. März, 17.20 Uhr:
Die Zoom-Erlebniswelt schließt bis auf Weiteres ihre Türen. „Aufgrund der aktuellen Entwicklung in der Corona-Krise gilt das Hauptaugenmerk einer weiteren Ausbreitung entgegenzuwirken. Um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, sind soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren“, heißt es in der Mitteilung des Zoos. Wie lange die Schließung andauern wird, hänge von den weiteren Entwicklungen ab.
14. März, 16 Uhr:
Zu den Folgen der Corona-Krise äußerte sich am Samstag die OB-Kandidatin der FDP, Susanne Cichos: „Gerade in unserer Stadt müssen wir verstärkt darauf achten, dass Betriebe, Selbstständige, Freiberufler und Künstler durch die Corona-Krise nicht in die Zahlungsunfähigkeit abdriften“, so Cichos in ihrem Statement. Ihre Anregung: Die Wirtschaftsförderung solle sofort ein Anschreiben fertigstellen, in dem in dem sämtliche Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung zur Sicherstellung der Liquidität aufgelistet sind. Außerdem sollen klar Ansprechpartner und Anlaufstellen benannt werden. Ein weitere Forderung: „Um einer weiteren Krise entgegenzutreten, fordern wir die sofortige zinsfreie Stundung sämtlicher offener kommunaler Steuern für alle Bürger der Stadt.“
13. März, 18.45 Uhr:
Auch die Jugend- und Kultureinrichtungen der Stadt bleiben bis auf Weiteres geschlossen, und zwar ebenfalls ab Montag, 16. März. Von der Schließung betroffen sind das Kunstmuseum Gelsenkirchen (bereits ab Samstag), die Volkshochschule Gelsenkirchen mit ihren zwei Standorten sowie die Stadtbibliothek inklusive aller Zweigstellen und die Kinderbibliothek. An der städtischen Musikschule wird der Musikunterricht eingestellt. Auch die städtischen Jugendheim schließen ihre Pforten. Auch die Ferienprogramme der Jugendheime sowie des Kunstmuseums in den Osterferien fallen aus.
13. März, 18.30 Uhr:
Die Landesregierung hat am Freitag die Schließung aller Schulen beschlossen – das gilt ab Montag, 16. März. Von Seiten der Stadt heißt es nun, dass die Schulen am Montag, 16. März, und Dienstag,17. März, für eine Betreuung von nicht betreuten Schülern sorgen werden. Nach Möglichkeit sollen den Lernenden zudem Unterrichtsmaterialien über digitale Kanäle zugänglich gemacht werden, so die Stadt in einer Mitteilung.
Alle Kindertageseinrichtungen werden ab Montag ebenfalls geschlossen sein. „Die Stadt Gelsenkirchen arbeitet über das Wochenende mit Hochdruck daran, eine Notbetreuung für Kinder, deren Eltern in kritischer Infrastruktur arbeiten, unter bestimmten Voraussetzungen zu ermöglichen“, heißt es seitens der Stadt weiter. Einen Anspruch darauf haben allerdings vorerst nur „Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und weiteres Personal, das notwendig ist, um intensivpflichtige Menschen zu behandeln, sowie Eltern, die in Bereichen der öffentlichen Ordnung oder anderer wichtiger Infrastruktur arbeiten, etwa bei der Justiz und in Justizvollzugsanstalten, bei der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten oder beim Katastrophenschutz“.
Aktuelle Informationen gibt es auf der Homepage der Stadt: gelsenkirchen.de/corona
13. März, 16.50 Uhr:
Die AOK schließt ab Montag ihre Kundencenter für die persönliche Beratung der Kunden bis auf Weiteres. Die AOK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind über das Service-Telefon 0800 265 5000 jederzeit erreichbar, ebenso per Post, E-Mail unter kon-takt@nw.aok.de oder digital über das AOK Online-Servicecenter im Internet unter meine.aok.de. Mobil geht es mit der App.
Auch die DLRG Gelsenkirchen reagiert auf die aktuelle Situation und setzt die Schwimm- und Rettungsausbildung in allen Bädern in der Stadt bis auf weiteres aus.
13. März, 16 Uhr:
Die katholische Pfarrei St. Urbanus sagt alle Gottesdienste in Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie Krankenhäusern bis Ostern ab. Probst Markus Pottbäcker bittet außerdem darum, bereits am kommenden Wochenende alle Andachten und Eucharistiefeiern ausfallen zu lassen. Taufen und Trauungen sollen nach Absprache weiter stattfinden, Beerdigungen könnten nur noch mit Andachten in den öffentlichen Trauerhallen durchgeführt werden, heißt es in einer Mitteilung. „Ich bin mir sehr bewusst, dass dies eine sehr tiefgreifende und bisher einmalige Entscheidung ist“, so der Probst.
Auch bei der Propstei St. Augustinus werden alle Gottesdienste in den Kirchen ausfallen, und zwar bis einschließlich 31. März. Die Gottesdienste in den Senioren- und Pflegeheimen entfallen ebenfalls. Gemeindehäuser und Jugendheime bleiben geschlossen.
13. März, 15.45 Uhr:
Das Sommersemester an der Westfälischen Hochschule beginnt, wie an allen Hochschulen im Land, am 20. April statt am 6. April. Wie die Hochschule mitteilt wird auch die Klausurenphase verschoben. Die Prüfungen starten nun nicht wie geplant am 23. März, sondern auch erst am 20. April.
13. März, 14.45 Uhr:
Das THW Gelsenkirchen sagt vorsorglich schon heute das für Karsamstag, 11. April, geplante Osterfeuer an der Adenauerallee 100 ab. Den Angaben des THW zufolge hatte sich der Ortsbeauftragte für Gelsenkirchen, Peter Sworowski, mit seinem Stab beraten und sich gegen die Ausrichtung der diesjährigen Veranstaltung ausgesprochen. „Wir bedauern diese Entscheidung außerordentlich“, heißt es, aber: „Als Bundesbehörde müssen wir mit dazu beitragen, dass das Corona Virus eingedämmt wird und unsere Bürger geschützt bleiben.“
13. März, 14 Uhr:
Bereits am 10. März hatte die Stadt Gelsenkirchen mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie sämtliche Großveranstaltungen und Veranstaltungen mit städtischer Beteiligung und in städtischen Gebäuden untersagt. Allen anderen Veranstaltern wurde dringend empfohlen, auf eigene Veranstaltungen zu verzichten.
Angesichts der Entwicklung der Lage geht die Stadt jetzt einen Schritt weiter: Ab sofort werden alle Veranstaltungen in Gelsenkirchen bis auf weiteres untersagt, um eine schnelle Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Das umfasst zum Beispiel Informationsveranstaltungen, Feste oder Kulturveranstaltungen.
In Ausnahmefällen haben Veranstalter die Möglichkeit, bei der Stadt Gelsenkirchen zu beantragen, eine Veranstaltung doch durchführen zu können – etwa wenn dargelegt wird, dass entsprechende Vorsorgemaßnahmen gemäß den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts getroffen werden und die Unverzichtbarkeit der Veranstaltung nachgewiesen wird.
13. März, 13.15 Uhr:
Das Land Nordrhein-Westfalen will ab Anfang der kommenden Woche alle Schulen schließen. Die Situation in Gelsenkirchen wird durch das Lagezentrum Corona täglich neu bewertet. Aktuell gibt es in Gelsenkirchen zehn bestätigte Corona-Fälle, alle weisen nur leichte Krankheitssymptome auf.
13. März, 13 Uhr:
Die Pfarrei St. Hippolytus hat sich auf Grund der aktuellen Lage entschlossen, alle Pfarreistandorte ab Montag, 16. März, bis auf Weiteres zu schließen. Die Pfarrei sagt alle Gottesdienste, Veranstaltungen und Gremiensitzungen ab. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, dennoch halten wir sie zum jetzigen Zeitpunkt für angemessen. Uns ist wichtig, dass sich unsere Gemeindemitglieder keiner unnötigen Gefahr einer Ansteckung aussetzen“, erklärt Pfarrer Wolfgang Pingel.
13. März, 12 Uhr:
Bitte hinten einsteigen: Ab Samstag, 14. März, bleibt bei allen Bussen der beiden Verkehrsgesellschaften Bogestra und Vestische die vordere Tür geschlossen. Bis auf Weiteres, wie es von den beiden Verkehrsunternehmen heißt. Außerdem wird der Ticketverkauf bei den Fahrern eingestellt, auch soll der Arbeitsbereich entsprechend abgesperrt werden. Bogestra und Vestische wollen so die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung der Fahrgäste und auch des Personals minimieren.
13. März, 11.30 Uhr:
Die Stadt Gelsenkirchen reagiert auf den anhaltend hohen Beratungsbedarf zu Themen rund um das Coronavirus und weitet die Beratungszeiten der entsprechenden Hotline des Gesundheitsamtes aus: Ab sofort ist die Nummer 0209 169-5000 für Bürger aus Gelsenkirchen auch an den Wochenenden zu erreichen. Die Zeiten: Montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 12 bis 16 Uhr. Unterdessen bestätigt die Stadt den sechsten Fall.
12. März, 22 Uhr:
Seit Dienstagabend beschäftigt das Coronavirus auch Gelsenkirchens Sportler: Gelsensport reagierte auf die Anordnung der Stadt und teilte angesichts der schnellen Ausbreitung des neuartigen Erregers mit, dass „ab sofort nur noch der reguläre Trainingsbetrieb sowie Wettkämpfe ohne Publikum in und auf kommunalen Sportanlagen erlaubt sind“.
12. März:
Die Stadt Gelsenkirchen hat ab dem heutigen Donnerstag einen neuartigen mobilen Test-Service für Corona-Virus-Verdachtsfälle eingerichtet. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) werden nun im Stadtgebiet von Gelsenkirchen ab sofort mobile Teststationen unterwegs sein, die die Bürger auf das Virus testen.
11. März:
Das Musiktheater im Revier stoppt seinen Spielbetrieb und verzichtet auf Aufführungen – auch hier bis auf Weiteres. Nach WAZ-Informationen ist es das erste Opernhaus in Deutschland, das seinen Spielbetrieb einstellt.
10. März:
Der ministerielle Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums hat unmittelbar Folgen für Gelsenkirchen. Demnach gilt, dass alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern abgesagt werden müssen oder nur unter Auflagen stattfinden können.
6. März, abends:
Eine Schulklasse muss unter Quarantäne: Die Schulfreizeit in Südtirol endete für zwölf Schüler sowie vier Betreuer der Hauptschule Am Dahlbusch am Freitagabend in Corona-Quarantäne. Am darauffolgenden Montag, 9. März, gab es die Entwarnung: Der Test auf Coronaviren bei fünf der Rückkehrer verlief negativ.
6. März:
Die Zahl der Infektionsfälle ist innerhalb eines Tages auf drei gestiegen. Es handelt sich um die Pflegekraft und zwei weitere Personen, die mit ihr in einem Haushalt leben. Noch vor einer Woche hieß es von der Stadt, dass die drei bestätigten Fälle keinen direkten Einfluss auf das öffentliche Leben haben. Wie die Stadt über Kämmerin Karin Welge und Sozialdezernent Luidger Wolterhoff mitteilte, sollten alle Fußballspiele am Wochenende wie geplant stattfinden.
5. März:
Der erste Corona-Fall in Gelsenkirchen: Eine Altenpflegerin trägt das Virus in sich. Die Frau arbeitet für einen Essener Pflegedienst.