Duisburg-Hochheide. Sport, Spiel und Erholungsräume. Katharina Kroog vom Amt für Umwelt und Grün präsentierte der Bezirksvertretung die Pläne für den Stadtpark.
Plätze zum Fußballspielen, Skaten und Klettern. Viel Grün zum Erholen - eine Gemeinschaftsfläche mit Grillwiese, Spielplätzen und Urban Gardening. Auch wenn sich der Abriss des dritten Weißen Riesen verzögert - der Quartierspark Stadtpark Hochheide gewinnt an Charme und Gestalt. Jetzt wurde die Planung der Bezirksvertretung vorgestellt. Eine öffentliche Präsentation wird folgen.
Ab Jahresende 2022 soll es in Hochheide losgehen
Ab Jahresende soll es losgehen, Anfang 2025 bereits alles fertig sein. 6,5 Hektar werden hergerichtet und über sieben Millionen Euro investiert - vorbehaltlich der angestrebten Förderung von 80 Prozent. Von der Politik gab es nach dem Vortrag Lob und Zustimmung, vor allem für die vielfältige Gestaltung. Und die einhellige Forderung nach einem Sicherheitskonzept. Duisburg sei nun mal nicht Tübingen oder Oldenburg, meinte CDU-Sprecher Klaus Radny dazu. Er verwies in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Bedeutung einer Polizeiwache vor Ort.
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Für die Verwaltung hatte es Katharina Kroog vom Amt für Umwelt und Grün übernommen, den künftigen Stadtpark Hochheide zu präsentieren.
Geplant ist eine Aufteilung in drei Bereiche: den Aktivbereich im Westen, den Begegnungsbereich in der Mitte und den Erholungsbereich im Osten. Verbindend wirkt ein Wegenetz, zu dem der Rote Weg als zentrale Achse barrierefrei ausgebaut werden soll. Der alte Stichweg zum Bürgermeister-Bongartz-Platz wird dabei nach Westen verlegt. Geplant sind hier ein Spielplatz und Gärten für die Anwohner
Drei verschiedenen Bereiche gliedern den neuen Quartierspark in Hochheide
Aktivbereich. In „Aktivinseln“ sollen diverse Sportarten angeboten werden. Im zentralen Bereich liegt ein großes Multifunktionsspielfeld (Fußball, Streetball, Basketball). In kleineren Aktivinseln sollen ein Calisthenics-Pavillon mit integrierter Kletterwand, ein Materialcontainer für zusätzliche Angebote und ein Dreiseiten-Fußballfeld Platz finden. Entlang des Wegenetzes wird ein moderner Trimm-Dich-Pfad angelegt. Durchzogen wird das Arrangement von zwei großen Wiesen, auf denen gerannt, getobt oder sich im Schatten ausgeruht werden kann.
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Die Böschung am Park wird für eine bessere Begeh- und Bespielbarkeit zu einem Liegewiesen-Hügel umgestaltet. Auf der Fläche des südlichen Hügels entsteht ein Pumptrack: ein Angebot für Skater, Kinder mit Bobbycars, Radfahrer oder auch Rollstuhlfahrer. Entlang der größten Aktivinseln sehen die Planer eine wegbegleitende Überdachung vor, die mit Solarzellen versehen wird. Darunter: Sitzmöglichkeiten, ein Trinkwasserbrunnen.
Geplant sind Urban-Gardening, ein Klang- und ein Naschgarten
Gemeinschaftsbereich. Im Übergang zwischen Aktiv- und Gemeinschaftsbereich sind Sinnesgärten geplant: Ruhebereiche mit Pflanzbeeten (Duft- und Naschgarten), Hörskulpturen (Klanggarten), Licht- und Schattenspielen, durch niedrige Hecken voneinander getrennt. Hier sollen auch Boulebahnen angelegt werden - und zwar im ersten Bauabschnitt, da die bisherige Spielbahn im Zuge des Umbaus abgerissen werden muss.
Im Zentrum des Gemeinschaftsbereichs weitet sich der Weg zu einem großen Platz vor dem Gemeindezentrum St. Josef aus, der von Bewohnern und Aktiven der Gemeinde genutzt werden kann. Dort wird es auch die Möglichkeit geben, ein grünes Klassenzimmer einzurichten. Außerdem sind eine Grillwiese, Bänke, Tische und durch niedrige Hecken abgegrenzte Urban-Gardening-Bereiche vorgesehen. Ein Angebot für Stadtgärtner.
Erholungsbereich. Die Planer sprechen sich für eine Hügel- und Muldenlandschaft aus. Die Mulden dienen dabei als Retentionsbereiche, etwa für Starkregen. Ein Teil in der Mitte des größeren Retentionsbeckens wird abgedichtet und als Teich betrieben.
Über den gesamten Bereich sollen sich Trittsteinbiotope erstrecken, die der Artenvielfalt dienen. Im östlichen Bereich wird eine Hundewiese freigegeben. Auf den Hügeln laden breitere Liegebänke mit Blick zum Entspannen ein. Der naturnah gestaltete Waldspielplatz beinhaltet einen Baumpfad und Kletternetze. Im Übergang zum Gemeinschaftsbereich im Schatten der Bäume: Schachtische und Hängematten.
Politik in Homberg fordert ein Sicherheitskonzept
Der Ausbau erfolge nach der Beschlussfassung und einem positiven Zuwendungsbeschluss ab 2022, informiert die Verwaltung. Ab 2025 seien als Folgekosten Pflegekosten von jährlich rund 195.000 Euro zu berücksichtigen. Reicht das?, fragte das Plenum kritisch. „Das erscheint mir jetzt erstmal zu wenig“, sagte SPD-Sprecher Hans-Gerd Bosch. Der Park rangiere bei der WBD unter der höchsten Pflegestufe, entgegnete Bezirksmanager Markus Dorok. „Mehr Pflege geht nicht.“
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Das Plenum will nun Punkte wie eine ausreichende sanitäre Versorgung, eine durchgehende Beleuchtung und Beschilderung und eine effektive Bewässerung sicherstellen. Außerdem soll die Verwaltung ein Konzept zum Einsatz von Sozialarbeitern, Streetworkern und Aufsicht führenden Parkrangern erarbeiten: Nur dadurch könne der Sozialfunktion des neuen Stadtparks Rechnung getragen werden.
>>> Ende 2024 soll der neue Quartierspark fertig sein <<<
Der Stadtpark Hochheide entsteht auf den Flächen der ehemaligen Hochhäuser Friedrich-Ebert-Straße 10-16, Ottostraße 24-30 und Ottostraße 54-56. Das Gebäude Ottostraße 54 - 56 muss noch abgerissen werden. Die Ausschreibung hat sich aktuell verschoben, sie soll zum zweiten Quartal 2022 erfolgen.
Für die Architekten- und Ingenieurleistungen wurde der Wettbewerbsgewinner, „Landschaft planen und bauen“ aus Dortmund, beauftragt.
Vorbehaltlich der Förderung und unter Beachtung der haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen sollen die Maßnahmen „Stadtpark Hochheide Bauabschnitt I bis IIII“ bis zum 31. Dezember 2024 umgesetzt werden.