Duisburg-West. 2021 haben Abrissarbeiten im Duisburger Westen viel Platz für Neues geschaffen. Nun müssen schnell Ergebnisse sichtbar werden. Ein Kommentar.
Der zweite gesprengte „Weiße Riese“ in Hochheide, der im September nach akribischen Vorbereitungen planmäßig zusammenkrachte. Der Abriss der maroden Cölve-Brücke, die nach einer kurzfristigen Totalsperrung unwiderruflich weichen musste und bereits in den Jahren zuvor immer wieder für Ärger und Frust sorgte. Der Flügel der schon lange baufälligen Bergheimer Mühle, der im Mai plötzlich zu Boden krachte – und bis heute nicht wieder errichtet wurde.
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Das Jahr 2021 war für den Duisburger Westen ein Abriss-Jahr – mal ganz bewusst, mal unfreiwillig. Das klingt nach Aufbruch. An den betroffenen Stellen ist viel Platz für Neues geschaffen worden. Gut so! Ideen und erste Pläne, was dort nun in Zukunft entstehen soll, gibt es bereits. Jetzt heißt es: Tempo! Die Rheinhauser und Homberger wollen nicht ewig auf Brachflächen starren.
Viele Projekte stehen im Duisburger Westen an
Hochheide wartet auf seinen prominent angekündigten Stadtpark, die Bergheimer wollen endlich wieder ihre Mühle in voller Pracht sehen – und keinen kilometerweiten Umweg in Kauf nehmen, um eine Bahnstrecke zu überqueren.
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Dass solche Großbauprojekte nicht über Nacht abgeschlossen und fertiggestellt werden können, ist logisch. Aber: Allzu viel Zeit sollten sich die Verantwortlichen nicht lassen. Die Bürgerinnen und Bürger wollen abgeholt und ernstgenommen werden, sie wollen Ergebnisse sehen! Wer nicht glaubhaft vermittelt, dass sich in kommender Zeit an besagten Stellen etwas tut, der kann in diesem Punkt nur verlieren.
Schon jetzt gibt es Verzögerungen bei der Planung der nächsten Hochhaus-Sprengung in Hochheide, einen konkreten Zeitplan für die neue Cölve-Brücke gibt es noch nicht. Das lässt nicht wirklich auf Besserung hoffen. Das Jahr 2022 muss für den Duisburger Westen ein Jahr des Aufbaus werden – der Platz ist allemal da!