Duisburg. Nach der Schießerei am Hamborner Altmarkt hat die Polizei Duisburg 91 Beteiligte identifiziert. Sie zeigen wenig Bereitschaft zur Kooperation.

Nach der Schießerei am Hamborner Altmarkt hat die Polizei inzwischen 91 Beteiligte identifiziert. Kurz nach der Tat hatten Beamte 15 Personen festgesetzt, sie sind aber wieder frei. Das hat Christian Draeger, Leiter der Polizeiinspektion Duisburg 1 Nord, vor der Bezirksvertretung Hamborn berichtet.

Den Lokalpolitikern schilderte Draeger seine Eindrücke aus dem Einsatz, den er selbst geleitet hat. „Wir hatten Glück, dass es keine Toten gab“, betont er nochmals. Die gefundenen Einschüsse in Häuserfassaden oder auch Autos hätten sich alle in Körperhöhe befunden: „Hier wurde auf Menschen gezielt, und nicht einfach in die Luft geschossen.“

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Angriffe auf die Polizei habe es nach deren Eintreffen nicht gegeben, sagt Christian Draeger weiter. „Das haben wir auch schon anders erlebt.“ Gleichwohl zeigten alle Befragten bislang wenig Interesse, mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Wie berichtet, stammen die Beteiligten offenbar aus dem Umfeld der Rockergruppierung „Hells Angels“ und dem Clanmilieu.

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„Was da passiert ist, kennt man vielleicht aus den USA“, so Draeger, „aber für Deutschland und NRW ist das nicht normal. Wir reden hier von einem innerstädtischen Bereich, zu einer Zeit, zu der Familien mit Kindern dort vielleicht noch ein Eis essen gehen.“

Trotzdem bewertet der Polizeidirektor den Vorfall als „Einzelereignis“. Kriminelle Banden hätten kein Interesse daran, dass sich so etwas wiederholt. „Die wollen ihre Geschäfte machen und kein Aufsehen haben. Normalerweise sollte jetzt erstmal Ruhe sein.“